Das ist doch wohl der Hammer!
Moderator: Numis-Student
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Nein, mein guter Bekannter hat diese und die andere Münze sehr teuer ersteigert, las diesen Thread ( in dem es ja um genau diese Münzen geht)und möchte natürlich wissen, ob sie nun echt ist oder nicht. Ich selber habe kein Geld für keltische Goldmünzen. Ich dachte nur, wenn ich römische und griechische Fälschungen erkenne, dann auch keltische Stücke.
Zuletzt geändert von indiacoins am Fr 08.01.10 22:38, insgesamt 1-mal geändert.
- cepasaccus
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Ja, dann macht es Sinn hier nachzufragen.
Fuer mich sieht die Muenze ansonsten auf den Fotos gut aus. Ich hatte aber auch noch nie eine Magergoldmuenze in der Hand. Ich tu mal mein Silberpferd in die Galerie. Die kann auch mal was frisches vertragen.
Falls dein Bekannter die Muenze wiegen kann (oder lassen kann z. B. in einer Apotheke) waere das Gewicht schon ganz gut. Oder vielleicht hat er ja auch eine Lupe. Oder Nachbar.
Fuer mich sieht die Muenze ansonsten auf den Fotos gut aus. Ich hatte aber auch noch nie eine Magergoldmuenze in der Hand. Ich tu mal mein Silberpferd in die Galerie. Die kann auch mal was frisches vertragen.
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kitty mea felis duodeviginti annos nata requiescat in pace. laeta gaudiumque meum erat. desiderio eius angor.
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Ne, ich meine nicht, ein Pferd zu sehen-nur Punkte und Bögen.
LOOK:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0490135832
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- cepasaccus
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Das ist kein gewoehnliches Pferd. Das ist ein aufgeraeumtes Pferd! Die Muenze musst du dir um 90° im Uhrzeigersinn gedreht vorstellen. Schau dir meinen Eintrag in der Gallerie an. Die zwei Boegen sind der Koerper und der Gaul schaut nach links. Die grossen, einzelnen Punkte kannst Du dir wegdenken. Das sind vermutlich nur Pferdeaepfel.
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Jupp-die Münze in der Gallerie habe ich mir angesehen.Da ist keine Punze drauf-die Stelle ist frei und das Pferd hat sogar ein Vorhängeschloss dran.
Es stellt sich mir die Frage warum hat man solch abstrakte Münzbilder geprägt, wenn man doch schon 200 oder 300 Jahre zuvor ordentliche Stempelnegative schneiden konnte. Das gleiche passierte in Indien plötzlich ab ca dem 6.Jahrhundert, wo man zuvor schöne saubere Abbildungen hatte.Warum machte man Münzen schlechter und leichter fälschbar?
Es stellt sich mir die Frage warum hat man solch abstrakte Münzbilder geprägt, wenn man doch schon 200 oder 300 Jahre zuvor ordentliche Stempelnegative schneiden konnte. Das gleiche passierte in Indien plötzlich ab ca dem 6.Jahrhundert, wo man zuvor schöne saubere Abbildungen hatte.Warum machte man Münzen schlechter und leichter fälschbar?
- cepasaccus
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Geld ist immer etwas kulturelles. Zwischen den griechischen Anfaengen und dem aufgeraeumten Pferd liegen 250 Jahre. In der Zeit ging Wissen ueber das Aussehen und vielleicht auch ueber die damalige Technik verloren. In der Zeit ist eben eigenes Kuenstverstaendnis eingeflossen. Z. B. gibt es nicht nur Quinare die einen Pferdekopf haben wie der Katzenkopf von meinem Kitty-Kopf-Typ 1 sondern es gibt aus Manching auch ein Bronzeblech mit Pferd und Hund von dieser Gestaltungsart. Es ist aber nicht nur technisches Wissen verloren gegangen sondern auch neues aufgebaut worden. So hat man eine ganze Reihe an Punzen fuer Gesamtbilder als auch einzelne, einfache Formen gefunden. So ist jedenfalls mein Bild vom Stilwandel.
Faelschbarkeit kann eigentlich nicht Gestaltungskriterium gewesen sein, wenn man sich die bildlosen Goldmuenzen wie meinen zuletzt gezeigten Viertelstater ansieht, die auch nicht in kleinen Mengen gefunden wurden.
Faelschbarkeit kann eigentlich nicht Gestaltungskriterium gewesen sein, wenn man sich die bildlosen Goldmuenzen wie meinen zuletzt gezeigten Viertelstater ansieht, die auch nicht in kleinen Mengen gefunden wurden.
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Die Idee mit der Münzenfälschung für Jedermann ist erst in unserer Zeit aufgekommen.indiacoins hat geschrieben:Warum machte man Münzen schlechter und leichter fälschbar?
Ersten musste damals ein Fälscher über die entsprechenden Sachkenntnisse verfügen - das war nich einfach ohne Volkshochschule
und zweitens wurden früher den Fälschern der Kopf vom Körper getrennt - ein einzelner Kopf ohne Hände bringt aber auch nichts mehr zu wege.
Heute hat jeder Heini einen Scanner - und los geht es.
Gruß diwidat
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Zur Authentizität der hier diskutierten Münze möchte ich mich mangels Sachkenntnis über diese Prägungen vorerst nicht äußern.
Die Frage von indiacoins nach der Begründung für das Entstehen abstrakter Abbildungen ist für mich nicht durch mangelndes Talent
oder verlorengegangenes Wissen erklärbar,
sondern Ausdruck eines Kunststils der jeweiligen Epoche.
Eine zeitgleiche Entwicklung ist bei fast allen Stämmen zu beobachten
und reichte vom Versuch möglichst naturgetreue Bilder zu schaffen
(ab der Mitte des 3.Jh.v.Chr.) bis zur abstrakten Phase (ab etwa 100v.Chr.).
Eine Umwandlung, die sich nicht nur auf Münzen beschränkte,
sondern alle Formen der keltischen Kunst mit einbezog.
Mit der Fälschbarkeit von Münzen hat das so gut wie nichts zu tun.
Schon im 3.Jh. v.Chr. wurden jene Münzen am meisten gefälscht, wo der größte Gewinn zu erwarten war und das war naturgemäß das Großgold.
Der Anteil an subäraten Goldstateren betrug in Roseldorf 1:1 und auch in anderen Siedlungen machen subärate Fälschungen einen großen Anteil aus.
Auch Silber wurde ebenso häufig gefälscht.
Sogar das Kleinsilber mit einem Gewicht von 0,3 Gramm (!) wurde ebenso gefälscht, wie die in Manching entstandenen Büschelquinare.
Grüße
Harald
Die Frage von indiacoins nach der Begründung für das Entstehen abstrakter Abbildungen ist für mich nicht durch mangelndes Talent
oder verlorengegangenes Wissen erklärbar,
sondern Ausdruck eines Kunststils der jeweiligen Epoche.
Eine zeitgleiche Entwicklung ist bei fast allen Stämmen zu beobachten
und reichte vom Versuch möglichst naturgetreue Bilder zu schaffen
(ab der Mitte des 3.Jh.v.Chr.) bis zur abstrakten Phase (ab etwa 100v.Chr.).
Eine Umwandlung, die sich nicht nur auf Münzen beschränkte,
sondern alle Formen der keltischen Kunst mit einbezog.
Mit der Fälschbarkeit von Münzen hat das so gut wie nichts zu tun.
Schon im 3.Jh. v.Chr. wurden jene Münzen am meisten gefälscht, wo der größte Gewinn zu erwarten war und das war naturgemäß das Großgold.
Der Anteil an subäraten Goldstateren betrug in Roseldorf 1:1 und auch in anderen Siedlungen machen subärate Fälschungen einen großen Anteil aus.
Auch Silber wurde ebenso häufig gefälscht.
Sogar das Kleinsilber mit einem Gewicht von 0,3 Gramm (!) wurde ebenso gefälscht, wie die in Manching entstandenen Büschelquinare.
Grüße
Harald
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Die Mutation von einem Herkuleskopf auf Tetradrachmen zu einem bildlosen Buckel ist fuer mich mit keltischen Kunststilen nicht erklaerbar. Auch die Mutation eines schon sehr keltischen Kopfes zu einem Wirbel mit Punkten auf den Quinaren ist fuer mich schwer mit Kunststilen erklaerbar. Fuer mich entsteht so etwas eher durch Stille Post.
vale
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Zu den Buckel-Muenzen ist mir gerade noch Die toedliche Doris ( http://die-toedliche-doris.de ) eingefallen. Die hatten eine Konzertserie, bei der die Lieder live nur im ersten Konzert gespielt wurde und danach dann immer die Aufzeichnung des vorherigen Konzertes, d. h. beim vierten Konzert dann die Aufzeichnung der Aufzeichnung der Aufzeichnung. Nach einer mir unbekannten Anzahl an Konzerten hoerte es sich dann so an:
http://www.die-toedliche-doris.de/mp3/TD061.mp3
Das entspraeche den Buckel-Muenzen. Es ist praktisch nicht mehr erkennbar und auch nicht rekonstruierbar. Den Ursprung koennt ihr dann hier anhoeren:
http://www.die-toedliche-doris.de/mp3/TD060.mp3
Das ist ein prozessbedingter Wissensverlust. So etwas stelle ich mir auch bei den Buckel-Muenzen vor.
Falls einige Leute Lust haben wuerde ich mal Zeichnung-von-Zeichnung-von-Zeichnung-... versuchen.
valete
http://www.die-toedliche-doris.de/mp3/TD061.mp3
Das entspraeche den Buckel-Muenzen. Es ist praktisch nicht mehr erkennbar und auch nicht rekonstruierbar. Den Ursprung koennt ihr dann hier anhoeren:
http://www.die-toedliche-doris.de/mp3/TD060.mp3
Das ist ein prozessbedingter Wissensverlust. So etwas stelle ich mir auch bei den Buckel-Muenzen vor.
Falls einige Leute Lust haben wuerde ich mal Zeichnung-von-Zeichnung-von-Zeichnung-... versuchen.
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