Der Scanner zur Münzablichtung
Moderator: Homer J. Simpson
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Diese Feststellung soll uns Anlaß sein, hier auch auf die Grenzen aufmerksam zu machen, welche dem Scanner gezogen sind, will man sich diesem Ziel entscheidend nähern:diwidat hat geschrieben:
Bessere Bilder im Allgemeinen würde dem Forum aber schon gut tun.
Eine Grenze liegt in der Wirkung des Lichtes begründet, welches in extrem flachem Winkel auf die Münzoberfläche trifft, bei manchem Scanner fast tangential. Dieses Licht trifft auf die Flanken der aus den Flächen der Münze herausschauenden Prägeprofile (die meist nur bei Gold- oder Silbermünzen sehr blank wie Spiegel sind), wird von diesen reflektiert und fällt in geringem Abstand von der Prägekontur quasi als "zweite Kontur" auf die Fläche. Eine fatale Eigenart, die man aber leider nicht vermeiden kann. Portraits, Umschriften, eben alle Ränder der hochstehenden Prägungen werfen solche hellen Spiegelungen und man kann sie nur akzeptieren oder muß dem Scan die Freundschaft quittieren, jedenfalls dem für Silber/Gold. Der Bronzensammler ist besser dran, hier ist es unwahrscheinlich, daß hochglänzende Flanken der Prägung das flache Licht derart stark reflektieren.
Graduelle Unterschiede gibt es höchstens durch unterschiedliche Ausbildung der Konturflanken: - sind sie gerade, flach oder gewölbt, wie durch verschlissene Prägestempel erzeugt, oder ist die Prägung selbst sehr flach. Je, nach dem, wird die Spiegelung haarfein, breit oder auch zerfranst und die Fließlinien des Metalls wiedergebend sein.
Hier punktet also der Scanner nicht, dafür aber der klassische Fotoapparat. Schade! Alles hat halt seine 2 Seiten!
Schaut Euch das Vespasian-Profil und die Umschrift an, - es ist nicht schön!
meint grüßend
drakenumi1
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Man kann, was man will, und wenn man sagt, man kann nicht, dann will man auch nicht.
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Bringen wir's hinter uns:
Ein weiterer und hier schon angeführter Nachteil des Scanners gegenüber dem Fotoapparat ist auch dem flachen Lichteinfallwinkel geschuldet:
die besondere Hervorhebung von narbigen Oberflächen, wie sie durch Korrosion oder schlechte Behandlung entstanden sind. Schonungslos offenbart sich, was das in solchen Fällen im Fotoverfahren häufig (mit täuschender Absicht?) eingesetzte diffuse Licht eher versteckt. Stellt man solche Bilder mit der Absicht der Werbung bzw. des Verkaufs ein, sollte man die "Schönung" durch möglichst kleine Wiedergabe des Bildes oder übertrieben flaue Bilder nicht zu weit treiben, wozu allerdings das Scan-Verfahren sowieso nicht geeignet erscheint, um so mehr jedoch der übl. Fotoweg.
Ich kann solche Münzbilder mit Kraterlandschaften als Hintergrund und im Vordergrund zwar nicht ausstehen, aber Münzen sind eben nicht nur Zeugen einer glatt gelaufenen Historie, sondern auch für Leidensgeschichten, wie folgende Antonia von 83/82 v. Chr, aus der Sammlg. von
drakenumi1
Ein weiterer und hier schon angeführter Nachteil des Scanners gegenüber dem Fotoapparat ist auch dem flachen Lichteinfallwinkel geschuldet:
die besondere Hervorhebung von narbigen Oberflächen, wie sie durch Korrosion oder schlechte Behandlung entstanden sind. Schonungslos offenbart sich, was das in solchen Fällen im Fotoverfahren häufig (mit täuschender Absicht?) eingesetzte diffuse Licht eher versteckt. Stellt man solche Bilder mit der Absicht der Werbung bzw. des Verkaufs ein, sollte man die "Schönung" durch möglichst kleine Wiedergabe des Bildes oder übertrieben flaue Bilder nicht zu weit treiben, wozu allerdings das Scan-Verfahren sowieso nicht geeignet erscheint, um so mehr jedoch der übl. Fotoweg.
Ich kann solche Münzbilder mit Kraterlandschaften als Hintergrund und im Vordergrund zwar nicht ausstehen, aber Münzen sind eben nicht nur Zeugen einer glatt gelaufenen Historie, sondern auch für Leidensgeschichten, wie folgende Antonia von 83/82 v. Chr, aus der Sammlg. von
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Tja, von den letzten 4 Scannern, die ich gekauft habe, waren nur 2 überhaupt geeignet, Münzen zu scannen. Nun habe ich mir einen "CanoScan LiDE 700F" zugelegt. Trotz einem Dutzend Versuchen konnte ich kein einziges, zufriedenstellenes Bild damit erzeugen (unscharf, falsche Farben, Schatten etc.). Daher hab' ich mich entschieden, ein paar "ÖRE" in ein Fotozelt mit Tageslichtlampen zu inverstieren.
Scan-Fotos, so schön deine Scans auch sein mögen, drakenumi ... wirken immer irgendwie leblos und künstlich! Und das haben unsere "Schätzchen" nun wirklich nicht verdient!
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mit freundlichem Gruß
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auch wenn ich selber mit der kamera arbeite, muss ich doch mal 'ne lanze für drakenumi brechen!
wenn einer mit dem scanner umgehen kann, dann ist er's! leblos kann ich seine bilder wirklich nicht finden, sie sind scharf und zeigen alles worauf es ankommt.
es ist sowieso wichtiger sein aufnahme-medium zu beherrschen, als eine glaubensfrage aus demselben zu produzieren.
die beste kamera bringt nichts, wenn man die beleuchtung nicht in den griff bekommt, und der beste scanner auch nicht, wenn man nicht weiss worauf es bei den einstellungen ankommt(aber dazu hat drakenumi ja nun einige tips gegeben)
grüsse
frank
wenn einer mit dem scanner umgehen kann, dann ist er's! leblos kann ich seine bilder wirklich nicht finden, sie sind scharf und zeigen alles worauf es ankommt.
es ist sowieso wichtiger sein aufnahme-medium zu beherrschen, als eine glaubensfrage aus demselben zu produzieren.
die beste kamera bringt nichts, wenn man die beleuchtung nicht in den griff bekommt, und der beste scanner auch nicht, wenn man nicht weiss worauf es bei den einstellungen ankommt(aber dazu hat drakenumi ja nun einige tips gegeben)
grüsse
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Was gibt es da zu beherrschen, wenn der Großteil der Scanner nur "zweidimensional" funktioniert. Ich denke, dass ich, nach dem 4. Scanner langsam genug Erfahrungen mit dem Scannen von Münzen habe. Ich bin jedoch nicht gewillt mir ein halbes Dutzend Scanner zum Ausprobieren zu zulegen. Anbei ein aktueller Scan als Beispiel. Und die Frage, ob man seinen Scanner beherrscht oder nicht, spielt hier wirklich keine Rolle. Die meisten Scanner taugen nicht zum Münzenscannen, deshalb besser photographieren, auch wenn's etwas mehr Mühe macht.beachcomber hat geschrieben:es ist sowieso wichtiger sein aufnahme-medium zu beherrschen, als eine glaubensfrage aus demselben zu produzieren.
mit freundlichem Gruß
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damit sollte man aber die Scanner, die es können, nicht gleich mit verdammen.justusmagnus hat geschrieben: Die meisten Scanner taugen nicht zum Münzenscannen, deshalb besser photographieren, auch wenn's etwas mehr Mühe macht.
Meine Erfahrungen waren bisher positiv.
Ein grundlegender Fehler bei Deinen Scans ist, wie drakenumi schon anführte, die falsche Beleuchtung.
Das verdirbt ein Bild schon mal per se.
Gruß diwidat
- drakenumi1
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Hallo, beachcomber,
Dank Dir für eine für mich zerbrochene Lanze.
Aber ich wollte nicht mißverstanden werden: Es gibt keine grundsätzliche Überlegenheit des einen (Scanner) über den anderen (Fotoapparat) oder umgekehrt. Jedes hat seine Stärken, aber auch Schwächen. Die wenigen nötigen Erfahrungen liegen wohl weniger in der Beherrschung der Technik, als in der richtigen Antwort auf die Frage: Welches Verfahren für welchen Anwendungsfall! Beispiel: Der Sammler von vorwiegend dunklen und stark korrodierten Spätrömern sollte sich lieber nicht mit einem Scanner einlassen. Zwar darf er auch von seinem Fotoapparat hierbei keine Wunder erwarten, aber erfolgversprechender ist es allemal. Und überdies sollte ja auch der Ehrlichkeit wegen der tatsächliche Zustand der Münze nicht völlig verwischt und darüber hinweggetäuscht werden.
Wer die glatten Münzen liebt und sammelt, dem kann ich den richtigen bzw. geeigneten Scanner dann nur wärmstens ans Herz legen. (Empfehlungen dazu erhält man am besten von zuständigen Servicestellen, aber kaum im Einzelhandel - soweit meine Erahrung!)
Der Mensch ist schon eigentümlich gestrickt: Seit ich meine Sammlung in Color abgespeichert habe, und das in ca. 3-6facher Vergrößerung, tummle ich mich zur wiederholten Betrachtung der "Schätzchen" häufiger auf meinem Speicher, als auf meinen Brettern . Man sieht einfach mehr, besonders, wenn es um Details geht, wie zB. bei diesem Gallienus von
drakenumi1 :
Dank Dir für eine für mich zerbrochene Lanze.
Aber ich wollte nicht mißverstanden werden: Es gibt keine grundsätzliche Überlegenheit des einen (Scanner) über den anderen (Fotoapparat) oder umgekehrt. Jedes hat seine Stärken, aber auch Schwächen. Die wenigen nötigen Erfahrungen liegen wohl weniger in der Beherrschung der Technik, als in der richtigen Antwort auf die Frage: Welches Verfahren für welchen Anwendungsfall! Beispiel: Der Sammler von vorwiegend dunklen und stark korrodierten Spätrömern sollte sich lieber nicht mit einem Scanner einlassen. Zwar darf er auch von seinem Fotoapparat hierbei keine Wunder erwarten, aber erfolgversprechender ist es allemal. Und überdies sollte ja auch der Ehrlichkeit wegen der tatsächliche Zustand der Münze nicht völlig verwischt und darüber hinweggetäuscht werden.
Wer die glatten Münzen liebt und sammelt, dem kann ich den richtigen bzw. geeigneten Scanner dann nur wärmstens ans Herz legen. (Empfehlungen dazu erhält man am besten von zuständigen Servicestellen, aber kaum im Einzelhandel - soweit meine Erahrung!)
Der Mensch ist schon eigentümlich gestrickt: Seit ich meine Sammlung in Color abgespeichert habe, und das in ca. 3-6facher Vergrößerung, tummle ich mich zur wiederholten Betrachtung der "Schätzchen" häufiger auf meinem Speicher, als auf meinen Brettern . Man sieht einfach mehr, besonders, wenn es um Details geht, wie zB. bei diesem Gallienus von
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Mein Gott, bisher war mir nicht bewußt, dass man an einem Scanner eine bestimmte Beleuchtung einstellen kann. Und mit geöffnetem Deckel scannt er nicht. Aber vielleicht sprechen wir ja von verschiedenen Dingen. Meine Bemerkungen bezogen sich jedenfalls auf einen handelsüblichen Flachbettscanner! Ich weiß ja nicht von was ihr sprecht?diwidat hat geschrieben:Ein grundlegender Fehler bei Deinen Scans ist, wie drakenumi schon anführte, die falsche Beleuchtung. Das verdirbt ein Bild schon mal per se.
Der Spätrömer war willkürlich ausgewählt, da er gerade vor mir lag. Bei Denaren oder Münzen mit glatten Oberflächen ist das Ergebnis absolut nicht besser. Also!drakenumi1 hat geschrieben:Der Sammler von vorwiegend dunklen und stark korrodierten Spätrömern sollte sich lieber nicht mit einem Scanner einlassen.
Zuletzt geändert von justus am Do 17.12.09 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Sorry, aber ich finde jede Art von hellen, glänzenden Stellen auf einem Photo unnatürlich und unschön, da ändert auch die Drehung um 180° nichts. Aber ich werde das auch mal ausprobieren und das Ergebnis dann vorstellen, auch wenn's meiner Ansicht nach nichts bringt.
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So, das Ergebnis -----> meine Begeisterung hält sich zwar in Grenzen, aber ganz ohne war der Tipp wohl wirklich nicht!
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Wenn Serien von Münzen mit einem Scanner Shot gemacht werden sollen (z.B. Listen-Bilder) ärgert es immer, wenn die Münzen dabei verdreht erscheinen.
Um diesen Umstand abzuhelfen ist in meinem Scanner ein Spiegel montiert worden, durch den ich die unten liegende Scann-Ansichtsseite kontrollieren kann.
Das geht nicht bei jedem Gerät, aber ein Tiefbettscanner hat noch genügend Platz unter dem Wagen um den Spiegel aufzunehmen.
Bei den Listenbildern wird erst die eine Seite aller Münzen gescannt, dann die andere und anschließend beide Bilder zusammen gefügt.
Fröhliches Basteln wünscht diwidat
Um diesen Umstand abzuhelfen ist in meinem Scanner ein Spiegel montiert worden, durch den ich die unten liegende Scann-Ansichtsseite kontrollieren kann.
Das geht nicht bei jedem Gerät, aber ein Tiefbettscanner hat noch genügend Platz unter dem Wagen um den Spiegel aufzunehmen.
Bei den Listenbildern wird erst die eine Seite aller Münzen gescannt, dann die andere und anschließend beide Bilder zusammen gefügt.
Fröhliches Basteln wünscht diwidat
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