Die Schönheit der Münzen des Commodus
Moderator: Homer J. Simpson
- beachcomber
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
da würde ich nicht zuviel hineininterpretieren! ich glaube kaum, dass die designer dieser münzen soweit dachten. das wahrscheinlichste ist einfach ein vergesslicher (oder überarbeiteter) stempelschneider!
grüsse
frank
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Vielleicht ein bisschen überinterpretiert. M.W. gibt's das Rad nicht ohne Fortuna - wohl aber Fortuna ohne Rad: bei Gordian III sind die FORTVNA REDVX aus Rom immer mit, die aus Antiochia immer ohne Rad. Aber das hilft bei Deiner speziellen Fragestellung wohl nicht wirklich weiter ...
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
beachcomber hat geschrieben:da würde ich nicht zuviel hineininterpretieren! ich glaube kaum, dass die designer dieser münzen soweit dachten. das wahrscheinlichste ist einfach ein vergesslicher (oder überarbeiteter) stempelschneider!
Nun ja, Frank, wenn jedoch nicht noch weitere (und nicht gerade stempelgleiche Stücke) auftauchen sollten, was mich weiterhin brennend interessiert. Abgesehen davon bleibt dann noch die Frage nach der Fußbank und dem mißglückten Globus. Alles in allem eine recht umfängliche Variante und dann als Unikat?? Mich sollte es freuen ...
Gruß von
drake
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(Baltzer von Platen/a. Rügen)
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- chinamul
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Dieses ist nicht unbedingt ein prachtvoll erhaltenes Stück und wohl nicht mal eines, das bezüglich seiner Schönheit dem Titel dieses Threads gerecht wird. Dafür aber ist dieser Sesterz selten, und ich kannte ihn bis zum kürzlich erfolgten Erwerb nicht einmal.
COMMODUS 180 – 192
Æ Sesterz Rom 186 - 189
Av.: M COMMODVS ANT P FELIX AVG BRIT - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: PIETATI SENATVS S C ; im Abschnitt: COS V P P - Commodus mit Schriftrolle in der Linken nach rechts stehend im Handschlag mit ihm gegenüberstehendem Genius des Senats, der ein Zepter in der Linken hält
RIC 549; C. 410
20,83 g
Die Rv.-Bildbeschreibung im RIC (Commodus mit Senator) ist ganz offensichtlich unzutreffend, da Senatoren kein Zepter trugen. Der folgende Sesterz des Antoninus Pius zeigt hingegen laut Legende und damit eindeutig den Genius Senatūs mit Zepter.
ANTONINUS PIUS 138 – 161
Æ Sesterz Rom 140 – 144
Av.: ANTONINVS AVG PIVS P P TR P COS III - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: GENIO SENATVS S C - Genius frontal stehend; Kopf nach links; in der Rechten Zweig, in der Linken Zepter
RIC 605; C. 400
23,56 g
Gruß
chinamul
COMMODUS 180 – 192
Æ Sesterz Rom 186 - 189
Av.: M COMMODVS ANT P FELIX AVG BRIT - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: PIETATI SENATVS S C ; im Abschnitt: COS V P P - Commodus mit Schriftrolle in der Linken nach rechts stehend im Handschlag mit ihm gegenüberstehendem Genius des Senats, der ein Zepter in der Linken hält
RIC 549; C. 410
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Die Rv.-Bildbeschreibung im RIC (Commodus mit Senator) ist ganz offensichtlich unzutreffend, da Senatoren kein Zepter trugen. Der folgende Sesterz des Antoninus Pius zeigt hingegen laut Legende und damit eindeutig den Genius Senatūs mit Zepter.
ANTONINUS PIUS 138 – 161
Æ Sesterz Rom 140 – 144
Av.: ANTONINVS AVG PIVS P P TR P COS III - Belorbeerter Kopf rechts
Rv.: GENIO SENATVS S C - Genius frontal stehend; Kopf nach links; in der Rechten Zweig, in der Linken Zepter
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Kann es sein, daß auf der unteren Münze ein Vogel oben auf dem Szepter zu sehen ist?
Omnes vulnerant, ultima necat.
- beachcomber
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
kennen hättest du ihn schon können!
ist zwar schon lange her, aber mein exemplar ist glaube ich schon öfter hier gezeigt worden.
im übrigen ein schönes beispiel für kaiserliche propaganda, der ja bekanntermassen ein mindestens gespanntes verhältnis zum senat hatte!
grüsse
frank
ist zwar schon lange her, aber mein exemplar ist glaube ich schon öfter hier gezeigt worden.
im übrigen ein schönes beispiel für kaiserliche propaganda, der ja bekanntermassen ein mindestens gespanntes verhältnis zum senat hatte!
grüsse
frank
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Soweit ich das auf Deinem Bild beurteilen kann, handelt es sich zweifelsfrei um einen Vogel, in diesem Fall wohl um einen Adler, wie er z. Beisp. schon im 4. Jahrh. v. Chr. auf einem Stater aus TARSOS (Satrap Datames) beim Baal von Tarsos auf seinem Zepter und auch später bis in die Neuzeit immer wieder als Endstück dargestellt ist. Nichts Außergewöhnliches, wie Du weißt, aber offensichtlich auch nicht gerade häufig, eher wohl ein durch die Stempelschneider lieber fortgelassenes Detail.Peter43 hat geschrieben:Kann es sein, daß auf der unteren Münze ein Vogel oben auf dem Szepter zu sehen ist?
Seiner Bedeutung nach würde ich das zB. einem mit üppigen Steinen oder Perlen verzierten Diadem der Herennia Etruscilla auf einem ihrer Antoniniane gleichsetzen, wenn dieser etwas weiter hergeholte und daher hinkende Vergleich gestattet ist.
Nebenbei bemerkt hatte ich bereits früher schon mal den Gedanken, einen thread "Bemerkenswerte geprägte Details auf Münzen" zu initiieren, in dem man solche und ähnliche besonders detailreich dargestellte Einzelheiten bildlich stark vergrößert vorstellen könnte. Oder empfiehlt sich so etwas wegen der verbreiteten Probleme mit starken Vergrößerungen eher nicht?
Grüße von
drake
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Ich hatte die Idee, daß es sich im Falle eines Adlerszepters nicht um den Genius des Senats, sondern um den Kaiser selbst handeln könne!
Den Vorschlag mit den Details finde ich prima. Führt er doch dazu, daß man sich seine Münzen genauer anschaut, was man immer machen sollte. Und es besteht die große Wahrscheinlichkeit, daß wir auf neue, bisher unbekannte Einzelheiten stoßen werden. Das Problem, Marskanäle zu entdecken, sollten wir natürlich im Hinterkopf haben.
Jochen
Den Vorschlag mit den Details finde ich prima. Führt er doch dazu, daß man sich seine Münzen genauer anschaut, was man immer machen sollte. Und es besteht die große Wahrscheinlichkeit, daß wir auf neue, bisher unbekannte Einzelheiten stoßen werden. Das Problem, Marskanäle zu entdecken, sollten wir natürlich im Hinterkopf haben.
Jochen
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Was sagt ihr zu dieser Münze des Commodus mit folgenden Initialien (teilweise nicht gut erkennbar):
#Vorderseite - L AVREL COMM-ODVS AVG TR P IIII
#Rückseite - IMP III COS II P P, im Feld S C
#Vorderseite - L AVREL COMM-ODVS AVG TR P IIII
#Rückseite - IMP III COS II P P, im Feld S C
"Letztlich bekommt jeder von uns genau das, was er verdient -
aber nur die Erfolgreichen geben das zu. "
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Das kann angesichts der Umschrift wohl mit einiger Sicherheit ausgeschlossen werden.Peter43 hat geschrieben:Ich hatte die Idee, daß es sich im Falle eines Adlerszepters nicht um den Genius des Senats, sondern um den Kaiser selbst handeln könne!
Was den möglicherweise auf der Spitze des Zepters sitzenden Vogel betrifft, so kann man wohl aus einem einzelnen Exemplar noch nicht auf einen solchen schließen. Erst wenn sich weitere Münzen dieses Typs mit einem ähnlichen Gebilde auf dem Zepter finden, lohnt es sich meiner Ansicht nach, diesem Problem überhaupt näherzutreten. Meine diesbezüglichen Recherchen haben bislang allerdings noch kein Ergebnis gezeitigt.
Gruß
chinamul
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Nach Überprüfung aller Daten ist mir eigentlich nichts Unkorrektes aufgefallen. Die Daten TR P IIII; IMP II; COS II gehören zusammen und sind so bei RIC unter MA 1608 gelistet für eine Büste mit geringer linksseitigen Drapierung.
Möglicherweise gibt es im RIC eine Unkorrektheit in der Überschrift über Pos. 1607, wo m.E. statt TR P III richtig TR P IIII stehen sollte. Überprüfe selbst nochmal, ich habe Schwierigkeiten, die Angaben auf der Münze korrekt zu lesen
Ansonsten ein sehr schöner Sesterz mit geringen Einschränkungen.
Oder worauf zielt Deine Frage ab?
Grfüße von
drake
Möglicherweise gibt es im RIC eine Unkorrektheit in der Überschrift über Pos. 1607, wo m.E. statt TR P III richtig TR P IIII stehen sollte. Überprüfe selbst nochmal, ich habe Schwierigkeiten, die Angaben auf der Münze korrekt zu lesen
Ansonsten ein sehr schöner Sesterz mit geringen Einschränkungen.
Oder worauf zielt Deine Frage ab?
Grfüße von
drake
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Nach längerer Zeit kommt mal wieder ein schön günstiger Commodus-Sesterz für insgesamt 140 Mäuse.
Grüße
kc
Grüße
kc
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Re: Die Schönheit der Münzen des Commodus
Hier sieht er gar nicht so unsympathisch aus wie sonst. Fühlt sich bestimmt toll an, den in der Hand zu halten
Olaf
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