Möchte dem geneigten Gallienusfreund dieses Unikat nicht vorenthalten.
Es handelt sich hierbei um eine VOTIS DECENNALIBVS Prägung im Kranz.
GALLIENVS AVG
VOTIS DECENNALIBVS
neue Göblnummer müßte 511m¹ sein.
Göbl kennt diese Münze weder für Rom noch für Mailand mit einer Linksbüste.Entgegen seiner Nomenklatur ,mit ihrer Berücksichtigung noch möglicher Varianten, kennt er für die gesamte 7.Emission aus Rom diese Büstenvariante nicht.
Diese Festprägung zu den Decennalien wurde 262 in Rom sowie in Mailand geprägt.Innerhalb dieser Emission unterscheidet man in Rom nochmals in, wie Göbl schreibt, "ruhige segenverkündende Reverse" 7/1 und besagte "Dezennaliensuite" 7/2.Gleichzeitig wird für die Decennalien auch in Mailand (Emission 3/2) geprägt.
Die mailänder Münzstätte wird insgesamt, bis auf die Legionsantoniniane der 2.Emission , in den ersten drei Emissionen sehr stark von Rom beeinflusst.Das zeigt sich durch vielen Parallelprägungen.
Göbl schreibt ,ich zitiere,"das in einem einzigen Falle zwischen beiden Münzstätten Legenden- und Bild bzw. Typenidentität besteht,sonst aber nirgendwo".Soll heißen ,entweder durch Legende bei gleichem Typ , durch Signatur oder Reversbild, konnte man zwischen Rom 7/2 und MED 3/2 unterscheiden.
Diese einzige Ausnahme der gleichen Vorder- und Rückseite,also das Fehlen eines eindeutigen Zuordnungskriteriums besteht bei Göbl 511Rom 7/2 mit Göbl 1057 Med 3/2.
Lediglich ikonographisch ist deshalb mein Exemplar meiner Meinung nach Rom zuzuordnen und bisher unbekannt.
In Mailand geprägt wäre er allerdings ebenso unbekannt.
gruß gallienvs