Locnar hat geschrieben:Hm,
Ich würde die Münze als " Belegstück" einstufen.
gallienus-special
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: gallienus-special
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Re: gallienus-special
Das ist natürlich richtig, wenn man außer Acht läßt, dass sich diese Definition von Erhaltungsgraden bei Münzen/Medaillen auf "moderne Münzen" bezieht, was Ursula Kampmann (vgl. U. Kampmann, Die Münzen der römischen Kaiserzeit, Regenstauf 2004, S. 13) allerdings nicht erwähnt. Nur hier ergeben im übrigen Erhaltunsgrade wie "FDC oder Stempelglanz" einen Sinn. Moderne Münzemissionen werden nicht massenweise mit Hilfe abgenutzter Stempel geprägt, wie dies z. B. bei Antoninianen des Gallischen Sonderreiches der Fall ist.areich hat geschrieben:Die Erhaltungsangabe bezieht sich auf die Abnutzung durch Umlauf. Abgenutzte Stempel haben darauf keinen Einfluss. Das mag man weniger sinvoll finden aber wenigstens ist es nachvollziehbar.
Vgl. hierzu auch Kampmann, S. 13.Erhaltungsgrad
Zitat aus: http://www.numispedia.de/Erhaltungsgrad
Der Erhaltungsgrad gibt den äußeren Zustand einer Münze an. Er ist ein wichtiger Indikator für die Sammelwürdigkeit und den Wert einer Münze. International hat sich ein mehrstufiges System zur Einschätzung der Erhaltung durchgesetzt.
sehr schön (Abk.: ss)
Eine sehr schöne Münze darf Umlaufspuren und geringe Abnützungserscheinungen an den erhabenen Stellen aufweisen, alle Details müssen noch erkennbar sein. Grobe Beschädigungen und Randschäden sind nicht erlaubt. Übliche Erhaltung einer Münze aus dem Umlauf.
schön (Abk.: s)
Durch den jahrelangen Umlauf abgenutzte Münze. Kleine Beschädigungen werden toleriert, die Konturen müssen noch erkennbar, die Schrift lesbar und die Münze eindeutig bestimmbar sein. Schön ist im allgemeinen die unterste sammelwürdige Erhaltung einer modernen Münze. Quelle: http://www.numispedia.de/Erhaltungsgrad
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Re: gallienus-special
Da fallen mir Zustandsbeschreibungen ein wie: "Aus müden Stempeln, dezentriert, korridiert, mit Randschäden, aber ansonsten sehr schön." Dann suche ich meistens stundenlang nach diesem 'ansonsten', finde es aber nicht...
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Re: gallienus-special
Spitze ...nummis durensis hat geschrieben:Da fallen mir Zustandsbeschreibungen ein wie: "Aus müden Stempeln, dezentriert, korridiert, mit Randschäden, aber ansonsten sehr schön." Dann suche ich meistens stundenlang nach diesem 'ansonsten', finde es aber nicht...
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Re: gallienus-special
Das ist mir immer noch viel lieber als "Geschnitzt, geglättet, sonst vorzüglich"!nummis durensis hat geschrieben:Da fallen mir Zustandsbeschreibungen ein wie: "Aus müden Stempeln, dezentriert, korridiert, mit Randschäden, aber ansonsten sehr schön." Dann suche ich meistens stundenlang nach diesem 'ansonsten', finde es aber nicht...
Die Münzeneinsargefirma NGC beschreibt ja bei antiken Münzen den Erhaltungsgrad ähnlich, wie ich es schon einmal vor vielen Jahren im US-Forum vorgeschlagen hatte. Ich hatte eine Bewertung mit drei Zahlen vorgeschlagen; für Oberflächenstruktur, Prägetechnik und Verschleiß (Surface / Technique / Wear) sollten je 0 bis 6 Punkte vergeben werden können. NGC benotet jetzt rein den Verschleiß mit Erhaltungsgraden (F, VF etc.) und verteilt zusätzlich Werte von 1/5 bis 5/5 für "Surface" und "Strike". Daraus kann sich dann jeder etwas zusammenreimen.
Viele Grüße,
Homer
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Re: gallienus-special
Sind wir mal wieder in der Schulterklopfrunde angekommen.
Der Erhaltungszustand des Gallienus ist in der Tat sehr schön, ich sehe das genau so wie Herr Wenninger von Künker am Dom, von dem die Beschreibung wohl stammt. Ich hätte den müden Reversstempel wohl noch separat erwähnt, aber als Kunde brauche ich persönlich so was z.B. nicht - mir reicht ein Bild.
Gruss, Lars
Der Erhaltungszustand des Gallienus ist in der Tat sehr schön, ich sehe das genau so wie Herr Wenninger von Künker am Dom, von dem die Beschreibung wohl stammt. Ich hätte den müden Reversstempel wohl noch separat erwähnt, aber als Kunde brauche ich persönlich so was z.B. nicht - mir reicht ein Bild.
Das kann man hinzuschreiben. Ansonsten einfach die Münze anschauen, nicht die Erhaltungsangabe - die Fotos sind ja ausgezeichnet. Und nicht über den Preis ärgern - dazu gibts doch viel zu viele andere interessante Münzen, die man kaufen kann.richard55-47 hat geschrieben:Aber wie soll ich Prägungen aus ausgelutschten Stempeln bewerten?
Gruss, Lars
Nata vimpi curmi da.
Re: gallienus-special
Genau das meine ich ja... darüber hinaus empfinde ich die Diskussionen über diese Klassifizierungen immer ein wenig philosophisch. Für einen Verkäufer versteh' ich's ja noch; da kann man natürlich immer ein wenig "drauflegen". Aber wenn man als Sammler antiker Münzen ein solches Bewertungssystem haben möchte, muss man sich doch nach dem 'Warum' fragen. Die Frage kann wohl auch nur jeder für sich selbst beantworten; ich selbst beachte in den allermeisten Fällen diese Beschreibungen überhaupt gar nicht und vermerke sie auch nicht in meiner eigenen Beschreibung.Pscipio hat geschrieben: Ansonsten einfach die Münze anschauen, nicht die Erhaltungsangabe - die Fotos sind ja ausgezeichnet.
Wenn die Münze in meiner Sammlung liegt, ist sie entweder
a) übelst endgeil - d.h. durch geringe Abnutzung hoch detailliert, dazu ästhetisch im Gesamteindruck (zentriert mit kompletten Legenden und ohne 'Macken' wie Abplatzungen, grobe Randfehler und Kratzer usw.). Nach der 'Klassifizierung' wäre das ein ss - vzgl, wobei der Anteil dieser Münzen in meiner Sammlung nicht mal 1 % beträgt.
b) ansprechend - d.h. die Abnutzung ist mehr oder weniger stärker ausgeprägt und die ein oder andere Macke ist auch vorhanden, aber der Gesamteindruck stimmt. Das kann ohne weiteres auch ein knapp 'schön' erhaltenes Stück sein, dass dafür selten oder geschichtlich interessant ist oder einfach nur gut zentriert ist und eine tolle Patina hat. Und das würde ich so von 80 - 90 % der Stücke in meiner Sammlung behaupten.
c) sammelwürdig - d.h. die Münze liegt im Gesamteindruck noch in einem Rahmen, wo ich zwar einerseits gerne hinschaue, andererseits aber den Wunsch verspüre, sie irgendwann mal durch ein besseres Stück zu ersetzen.
d) alles andere sammele ich nicht mehr.
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Re: gallienus-special
@ nummis durensis
Ich glaube, zu diesem "Sammlungsstil" kommen irgendwann alle Sammler.
Ich habe ebenfalls damit begonnen, die schlechteren Stücke nach und nach auszusondern. Dieser Methode werden mit Sicherheit noch etliche Gallieni zum Opfer fallen.
Aber dieser definitiv nicht:
Billon Antonian des Gallienus
IMP C P LIC GALLIENUS PF AVG
VIRTUS AVGG
4,2g / ca. 21mm / 06.00h
Es ist zwar nix besonderes, aber wenigstens ist er hübsch
Martin
Ich glaube, zu diesem "Sammlungsstil" kommen irgendwann alle Sammler.
Ich habe ebenfalls damit begonnen, die schlechteren Stücke nach und nach auszusondern. Dieser Methode werden mit Sicherheit noch etliche Gallieni zum Opfer fallen.
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Re: gallienus-special
Der ist so schlecht, da könnte ich glatt als Interessent auftreten
Ich verrate dir was: Göbl 1687m (40 Exemplare).
Göbl 1703g (0 Exemplare) scheidet aus, bei diesem Münztyp ist das Portrait nicht so bildfüllend.
Verkaufst du jetzt?
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Re: gallienus-special
Hallo Richard
ist ja lustig... bei Kampmann steht er bei den Billigen (90.310.
Ansonsten: Ich hab ihn mir eben erst gekauft... und er zählt zu den schöneren!
Martin
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Re: gallienus-special
Ich habe den auch, allerdings nicht so schön wie deiner.
Zuletzt geändert von richard55-47 am Mo 30.07.18 14:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: gallienus-special
der angehängte gallienus hat so viele fehler, dass ich normalerweise von einem kauf abstand genommen hätte. aber weil er stilistisch sowohl auf dem av als auch auf dem rv so super ist, und obendrein das wichtigste, das münzbild, auch super ausgeprägt ist, habe ich mich trotzdem hinreissen lassen dem wahnsinnigen Ed von Romae Aeternae 250 dollar in den rachen schmeissen !
grüsse
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Re: gallienus-special
ich geb's zu, sein beklopptes verkaufskonzept funktioniert, er wollte 850.......agrippa1 hat geschrieben: $250....
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