gallienus-special

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

Jan_I
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Re: gallienus-special

Beitrag von Jan_I » Mi 12.09.18 11:48

Warum erfreut sich dieser Thread eigentlich so großer Beliebtheit? Ist Gallienus besonders begehrt? Gibt es eine solche Motivvielfalt?

shanxi
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Re: gallienus-special

Beitrag von shanxi » Mi 12.09.18 12:46

Grosse Vielfalt, niedere Preise (meist), und ein Referenz-Buch, das jedem kleinen Mist eine eigene Nummer gibt. Sammler lieben so etwas.

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beachcomber
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Re: gallienus-special

Beitrag von beachcomber » Mi 12.09.18 13:40

Mithras hat geschrieben: Ich bin auch unentschlossen und habe mich bei der Münzstättenzuordnung erst mal zurückgehalten.
Eigentlich wird diese Prägung glaube Köln zugewiesen, was vom dort typisch guten Silbergehalt auch hinkommen könnte (auf dem Bild etwas rotstichig, aber kein Kupfer, sondern schon guter Silberanteil mit rötlichschwarzer Tönung), den Stil jedoch hätte ich deutlich weiter südöstlich verortet.

Sonnige Grüße
Mithras
nein, das ist schon eindeutig köln, und nur hier steht der mars so mit vorgestrecktem bauch, als sei er besoffen und müsste noch die richtige balance finden! :mrgreen:
nur dass bei deinem exemplar die ausführung doch etwas seltsam ausfällt!
grüsse
frank
p.s. @shanxi ziemlich richtig zusammengefasst, aber dass Göbl "jedem kleinen mist" eine eigene nummer gibt hat seine berechtigung! er erklärt die unterschiede als hinweise zur produktionskontrolle!

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Lucius Aelius
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Re: gallienus-special

Beitrag von Lucius Aelius » Mi 12.09.18 14:56

beachcomber hat geschrieben:er erklärt die unterschiede als hinweise zur produktionskontrolle!
Kannst du das vielleicht näher erläutern?
Denn ich kann mir momentan beim besten Willen nicht vorstellen, wie das gemeint sein soll und welche Rolle eine unterschiedliche Gestaltung zur Kontrolle gespielt haben soll.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: gallienus-special

Beitrag von beachcomber » Mi 12.09.18 18:31

ist ein bisschen kompliziert. wenn ich Göbl richtig verstanden habe (seine verschwurbelte art zu schreiben ist echt anstrengend!), dann gibt es pro emisson die hauptbüsten, normalerweise b1 und cv2, und dann nach einer gewissen menge an prägungen, werden eine bestimmte menge sonderbüsten geschlagen. das soll es erleichtern den ausstoss nachzuvollziehen!
grüsse
frank

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Re: gallienus-special

Beitrag von beachcomber » Mi 12.09.18 18:37

gallienvs hat geschrieben:Sehe ich genauso.
Ich vermute dass bei viel mehr CV-stempel ein Gorgoneion war. Auf den oft knappen Schrötlingen des Gallienus’ sind sie leider nicht mehr zu erkennen.
Wenn man sich cuirassierte Kaiserskulpturen anschaut sind sehr oft Medusen auf dem Brustpanzer zu sehen.
Warum sollten Stempelschneider sie also nicht auch so auf dem Panzer dargestellt haben.
Lg Eric
das sehe ich auch so! und weil das so ist, hab' ich doch mal angefangen meine cv2 büsten durchzusehen, und siehe da, ich glaube ich hab' noch ein paar entdeckt! :)
die sind natürlich nicht so klasse wie deine exemplare, aber ich denke doch, dass ich da richtig liege!
grüsse
frank
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gallienus securit perpet8.jpg
gallienus iovi ultori12.jpg
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Re: gallienus-special

Beitrag von gallienvs » Do 13.09.18 08:47

Auch sehr nett.
Schon ertaunlich, bei den 1000 +X Münzen des Gallienus in deinem und meinem Besitz sind lediglich 7 Gorgoneion Exemplare dabei . 8O 8O
Somit bestimmt nur ein Bruchteil der "echten Raritäten" ( Schild,Speer,Aegis,Linksbüsten usw....) :wink:
eric

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Re: gallienus-special

Beitrag von Jan_I » Do 13.09.18 10:42

Besitzt ihr echt so viele Gallienus Exemplare? Ist es nicht ein bisschen langweilig, hauptsächlich einen Kaiser zu sammeln? Wenn ihr mal verkaufen wollt, wird der ganze Markt ob des extremen Angebots zusammenbrechen :D

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Re: gallienus-special

Beitrag von beachcomber » Do 13.09.18 14:29

kein bisschen langweilig! :) 8 verschiedene prägestätten. jede mit ihrem eigenen stil, eine prägeperiode von 14 jahren mit portät entwicklungen während dieser zeit und eine sehr grosse varietät an büstenvarianten plus jede menge der gottheiten des römischen universums die dargestellt wurde und viel propaganda aus der regierungszeit des gallienus!
was den markt angeht, der ist leider jedesmal grösser, was ich deutlich an den preisen merke, die so verlangt werden!
wie du siehst, alles easy! :)
grüsse
frank

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Re: gallienus-special

Beitrag von Wall-IE » Do 13.09.18 14:53

Jan_I hat geschrieben:Besitzt ihr echt so viele Gallienus Exemplare? Ist es nicht ein bisschen langweilig, hauptsächlich einen Kaiser zu sammeln? Wenn ihr mal verkaufen wollt, wird der ganze Markt ob des extremen Angebots zusammenbrechen :D
Im Gegenteil, wie man gerade in der kommenden Paul-Francis Jacquier Numismatique Antique Auction sieht. Hier kommt eine große Sammlung von Probus- Ausgaben zur Versteigerung. So wie die Preise gesetzt sind wird es sicher kein finanzieller Schaden für den Einlieferer sein- und auf der Gegenseite wird Sammlern die Möglichkeit geboten mit so manchem seltenen Stück die eigene Sammlung zu schmücken.
Der Markt wird hierbei ganz sicher nicht darunter leiden :lol:
Per aspera ad astra !

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Re: gallienus-special

Beitrag von Jan_I » Do 13.09.18 15:01

Gut zu wissen. Ich bin noch ziemlich grün hinter den Ohren, was die Numismatik und das Funktionieren der dazugehörigen Märkte angeht.

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Re: gallienus-special

Beitrag von Lucius Aelius » Do 13.09.18 15:39

beachcomber hat geschrieben:ist ein bisschen kompliziert. wenn ich Göbl richtig verstanden habe (seine verschwurbelte art zu schreiben ist echt anstrengend!), dann gibt es pro emisson die hauptbüsten, normalerweise b1 und cv2, und dann nach einer gewissen menge an prägungen, werden eine bestimmte menge sonderbüsten geschlagen. das soll es erleichtern den ausstoss nachzuvollziehen!
grüsse
frank
Danke für die Antwort.
Verstehe ich aber immer noch nicht.
Ich würde zuallererst daran denken, den Ausstoss an der Menge des vermünzten Metalls zu messen.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: gallienus-special

Beitrag von beachcomber » Do 13.09.18 16:08

tja, ist ja auch nur 'ne theorie! :)
grüsse
frank

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Re: gallienus-special

Beitrag von didius » Do 13.09.18 16:11

Ich meine mich erinnern zu können, dass im Mittelalter vielfach geringe Variationen im Münzbild vorgenommen wurden um Münzen gleichen Typs unterscheiden zu können, die mit unterschiedlichem Silbergehalt geprägt worden sind.

Vielleicht waren die Römer auch schon mal auf diesen Trick gekommen. Zur Zeit des Gallienus wurden die Prägungen ja auch ständig schlechter.

Nur eine These/ ein Gedanke

Gruß didius

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Re: gallienus-special

Beitrag von richard55-47 » Do 13.09.18 18:39

@ Lucius Aelius:
Für jeden Münztyp muss ein Münzherr nicht, kann man aber geringe Eigenarten festlegen, z. B. ein oder kein Münzzeichen, Hat man in Deutschland doch auch getan. So gab es doch für die D-Mark, wenn ich mich recht erinnere, fünf oder sechs Münzstätten mit jeweils unterschiedlichem Kennbuchstaben = Münzzeichen. Dabei waren die D-Mark-Münzen langweilig identisch, die Portaits flach und "kalt", ohne Leben.
Römische Münzstätten lassen sich am Portraitstil meist erkennen, Münzzeichen kamen, soweit ich weiß, reichsweit für ein und denselben Münztyp nicht doppelt vor. Sie haben dennoch nicht die Münzstätte, sondern die Offizin, die Prägeabteilung einer Münzstätte, kenntlich gemacht. In beiden Fällen ließen sich so Fehler rückverfolgen und ausmerzen.
Natürlich kann man ohne Rücksicht auf Stil und Münzzeichen für einen Münztyp eine einzige Katalognummer vergeben und mit Unternummern/-buchstaben versehen oder dies unterlassen. Das ist wie Sparstrumpf, wo sich alles vermischt. Welche Verwirrung erzeugt man so? Da ist doch schon angenehmer, weil systematischer, für alles und jedes eine getrennte Katalognummer vergeben.
do ut des.

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