Julisch-Claudische Dynastie

Kaiser, Dynastien und Münzstätten

Moderator: Homer J. Simpson

Pinneberg
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Pinneberg » Di 24.09.19 00:26

Wow, echt klasse das Stück und vielen Dank für die kostenlose Hafenrundfahrt! Glückwunsch zum Stück sowie zur Serie!
Auch immer wieder schön, wenn man merkt, wie andere Sammler voller Leidenschaft und Begeisterung für das gleiche Hobby von ihren Schätzen (!) erzählen und man davon auch noch etwas lernen kann!

PS Fünf Ausrufezeichen in einem Kommentar verdient das Stück allemal! :D
Grüße, Pinneberg

alex456
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von alex456 » Di 24.09.19 13:09

Vielen Dank für eure netten Worte! Freut mich sehr, dass sie euch auch gefällt. :-)

Gruß
Alex

Pinneberg
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Pinneberg » Sa 12.10.19 12:40

Mein Neuzugang ist dieser Denar des Augustus (RIC 167a ; 3,80 g). Das Avers ist etwas dezentriert, aber dafür kommt die Revers- Darstellung mit dem angreifenden Stier auf dem nicht zu klein geratenen Schrötling schön zur Geltung. Es gibt unterschiedliche Interpretationen dieser Prägung aus Lugdunum, zu lesen etwa hier https://www.sixbid.com/de/gerhard-hirsc ... aiserreich sowie hier (diese Interpretation jedoch habe ich noch nie gehört) https://www.acsearch.info/search.html?id=1182349 .
Wenn auch Ihr Ansätze zur Interpretation habt, lasst es uns doch gerne hier wissen.
Wie dem auch sei: Guter Stil, schönes Silber und eine dynamische Rückseite machen diese Münze zu einem Highlight für mich in 2019!
Dateianhänge
167av.jpg
167rv.jpg
Grüße, Pinneberg

alex456
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von alex456 » Sa 12.10.19 13:28

Wirklich eine schöne Münze. Und in der Erhaltung nicht gerade häufig. Glückwunsch!

Gruß
Alex

P.s. Ich kenne nur die Interpretation als „Stier von Actium“. Also als Symbol für den Sieg von Actium.
Ob das aber stimmt... keine Ahnung???

Guck mal hier auf Seite 8f. (In der Zeitschrift S. 119f.)
http://www.deguwa.org/documents/Skyllis ... Hornig.pdf
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Mynter » So 13.10.19 15:42

Pinneberg hat geschrieben:
Sa 12.10.19 12:40
Mein Neuzugang ist dieser Denar des Augustus (RIC 167a ; 3,80 g). Das Avers ist etwas dezentriert, aber dafür kommt die Revers- Darstellung mit dem angreifenden Stier auf dem nicht zu klein geratenen Schrötling schön zur Geltung. Es gibt unterschiedliche Interpretationen dieser Prägung aus Lugdunum, zu lesen etwa hier https://www.sixbid.com/de/gerhard-hirsc ... aiserreich sowie hier (diese Interpretation jedoch habe ich noch nie gehört) https://www.acsearch.info/search.html?id=1182349 .
Wenn auch Ihr Ansätze zur Interpretation habt, lasst es uns doch gerne hier wissen.
Wie dem auch sei: Guter Stil, schönes Silber und eine dynamische Rückseite machen diese Münze zu einem Highlight für mich in 2019!
Gratulation zu diesem schönen Stück ! Ich hatte mich damals nach dem Erwerb meines Exemplars mit der Erklärung als " Thurinus " und der dadurch gemutmassten Botschaft zufriedengegeben, dass , so wie seine Vorfahren einst gegen Spartacus durchgegriffen hatten, er Augustus, es auch in Gallien jederzeit tun würde.
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Mynter » Mi 30.10.19 11:53

Was ist der Nachteil an Massenware ? Man kauft sie nie, weil man es ja immer tun kann. Nachdem ich dieses Jahr in Kalkriese war, habe ich mich dazu entschlossen, endlich mal einen schönen Gaius/Lucius zu kaufen, wobei es sich bei diesem Stück ja strenggenommen eher um einen Lucius/Gaius handelt.
Gewünscht habe ich mir ein Exemplar, dass
a. gut zentriert ist
b.hübsch getönt ist
c. einigermassen leserliche Legenden hat
d. ein gutes Augustusportrait zeigt
e. nicht völlig überteuert ist

Auf der letzten Künker habe ich so ein Stück entdeckt. Mit diesem Denar kann ichs ein paar Jahrzehnte aushalten. 225 Stück davon pro Jahr würde ich mir auch gefallen lassen.

RIC 207
Kamp.2.50
3,83 g
P1100402 – Kopi.JPG
P1100403 – Kopi.JPG
P1100404.JPG
Grüsse, Mynter

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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von stilgard » Mi 30.10.19 12:10

tolles Stück, Gratulation! Endlich mal schön zentriert mit gut lesbarer Legende, so einen Augustus suche ich auch noch. Viel Freude damit :-)

Gruß
Alex

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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Lucius Aelius » Mi 30.10.19 14:34

Ein beeindruckender Denar, besonders wegen der voll leserlichen Umschrift auf beiden Seiten.
Mynter hat geschrieben:
Mi 30.10.19 11:53
wobei es sich bei diesem Stück ja strenggenommen eher um einen Lucius/Gaius handelt.
Soll heißen Lucius links und Caius rechts?
Wegen der Stellung der Schilder?
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Mynter » Mi 30.10.19 15:52

Lucius Aelius hat geschrieben:
Mi 30.10.19 14:34
Ein beeindruckender Denar, besonders wegen der voll leserlichen Umschrift auf beiden Seiten.
Mynter hat geschrieben:
Mi 30.10.19 11:53
wobei es sich bei diesem Stück ja strenggenommen eher um einen Lucius/Gaius handelt.
Soll heißen Lucius links und Caius rechts?
Wegen der Stellung der Schilder?
Genau.Die Schilde sowie die Insignien, die den Personendarstellungen zugeordnet sind, lassen laut Werz in " Die Prägung des Augustus für seine Adoptivsöhne Caius und Lucius Caesar " , erschienen in " Neues Gold aus Kalkriese " eine Zuordnung zu. Der Schild des älteren Caius steht stets vor dem seines Bruders.Die Anordnug der Insignien folgt dem; Lituus für Lucius und Simpulum für Caius
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Grüsse, Mynter

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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 30.10.19 17:50

Und in der "Normalversion" steht Gaius mit dem Simpulum als der Ranghöhere auch rechts, von den Stehenden aus gesehen; d.h. von uns aus links. Diese Version hier ist die etwas seltenere, die ich zwecks besseren Merkens immer als LLL-Version bezeichne (Lucius mit Lituus Links).
Sehr deutlich seltener sind die Versionen, wo der Lituus auf der Seite des vorderen Schildes ist. Das sind wahrscheinlich Versehen.

Homer

PS: Klasse Münze übrigens, meinen Glückwunsch!
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Lucius Aelius » Mi 30.10.19 18:51

Bei Künker hab ich diese Variante der verwechselten Priestergeräte erst gesehen.
Gruss
Lucius Aelius

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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von kiko217 » Mi 30.10.19 19:12

Wo wir gerade dabei sind: was hat es mit dem X auf sich, das sich manchmal unter Lituus und simpulum befindet?

Kiko

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Homer J. Simpson
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 30.10.19 19:42

Wenn mein Wissensstand noch aktuell ist, weiß man's nicht; ich halte es für ein Emissionskennzeichen.
Ich bin mir sicher, daß diese Münzen über lange Zeit als "erstarrter Typ" (sagt man das so?) geprägt wurden, auch wenn in Katalogen, ich glaube bei Künker, immer gesagt wird, daß sie nur in der kurzen Zeit geprägt wurden, als die Rückseiten-Titel stimmten, d.h. als Caius und Lucius noch DESIGNIERTE Konsuln waren. Die Riesenmenge kann m.E. nicht in einem oder zwei Jahren geprägt worden sein.

Homer
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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Mynter » Do 31.10.19 05:33

Homer J. Simpson hat geschrieben:
Mi 30.10.19 17:50
Und in der "Normalversion" steht Gaius mit dem Simpulum als der Ranghöhere auch rechts, von den Stehenden aus gesehen; d.h. von uns aus links. Diese Version hier ist die etwas seltenere, die ich zwecks besseren Merkens immer als LLL-Version bezeichne (Lucius mit Lituus Links).
Sehr deutlich seltener sind die Versionen, wo der Lituus auf der Seite des vorderen Schildes ist. Das sind wahrscheinlich Versehen.

Homer

PS: Klasse Münze übrigens, meinen Glückwunsch!
Vielen Dank. LLL ist LOL,wie die Kids sagen und geht ab sofort in mein numismatisches Vokalbular ein.
Grüsse, Mynter

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Re: Julisch-Claudische Dynastie

Beitrag von Mynter » Do 31.10.19 05:45

Homer J. Simpson hat geschrieben:
Mi 30.10.19 19:42
Wenn mein Wissensstand noch aktuell ist, weiß man's nicht; ich halte es für ein Emissionskennzeichen.
Ich bin mir sicher, daß diese Münzen über lange Zeit als "erstarrter Typ" (sagt man das so?) geprägt wurden, auch wenn in Katalogen, ich glaube bei Künker, immer gesagt wird, daß sie nur in der kurzen Zeit geprägt wurden, als die Rückseiten-Titel stimmten, d.h. als Caius und Lucius noch DESIGNIERTE Konsuln waren. Die Riesenmenge kann m.E. nicht in einem oder zwei Jahren geprägt worden sein.

Homer
Stimmt,die Einschraenkung des Praegezeitraums findet sich in den Kuenker-Publikationen.
Die Frage des Machbaren finde ich ebenfalls interessant. Die urspruengliche Auflage muss enorm gewesen sein, wenn dieser Typ noch nach 2000 Jahren omnipraesent ist.
De Jersey gelang es in seinem Dourotrigenexperiment mit einem Team aus vier Personen, 450-480 Muenzen pro Stunde zu praegen. Was haette Lugdunum geschafft ?
Zuletzt geändert von Mynter am Do 31.10.19 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse, Mynter

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