Thema Münzaufbewahrung: Ich persönlich befasse mich einfach nur mit Münzen, die ich auch anfassen kann und dazu gehören sogar römische Denare in FDC. Ein Stück mit einer Pinzette anzufassen - brrrrr. Wie das mit Reinigungsbädern und dem Herausholen von Münzen ist, stimmt, ich kann mich erinnern, daß ich da Pinzetten gesehen habe - nur vom Reinigen verstehe ich absolut nichts und halte besser die Schnauze.
Also mal lieber zum Thema Münzaufbewahrung und gewollte und ungewollte Verfärbungen.
Erstens gibt es mal mit Sicherheit Verfärbungen, die man gerne auf einer Münze hat und die von Sammlern und Händlern meist Patina genannt werden (obwohl Tönung korrekter wäre). Die schönste Patina, die sogenannte "Regenbogenpatina" - sieht aus, wie wenn man in eine Benzinpfütze guckt - entsteht, wenn Münzen lange Jahre in Papiertütchen lagen, die mit Leim geklebt sind. Da solche Papiertütchen heute völlig aus der Mode sind, haben eben nur Stücke aus alten Sammlungen diese Verfärbung. Dann gibt es noch eine Patina, die entsteht, wenn ein Stück auf Holz liegt. Ich kannte mal einen Sammler, der hatte einen Kasten aus Holz, in dem er die Denare aufbewahrte. Ich kannte die Stücke, wie sie aussahen, wenn sie reinkamen. Ein Jahr später hatten die eine herrliche, gleichmäßige, dunkle Patina. Ich hätte mehr als für eine durchschnittliche Münze für diesen Kasten gegeben als Patinafabriziermaschine.
Heute hat sich sowohl bei Sammlern als auch bei Händlern der sogenannten BEBA-Kasten eingebürgert. Er ist aus Plastik, das die Münzen nicht angreift und sehr praktisch in der Handhabung. Der Beba-Kasten ist in meinen Augen die optimale Aufbewahrungsart und Weise. Seinen Namen hat er übrigens nach einem berühmten Münchner Münzhändler namens BEckenBAuer, der einen preiswerten Kasten zum Münzenaufbewahren schaffen wollte.
Von Plastiktütchen würde ich für meine Sammlung ganz Abstand nehmen. Es gibt zwar heute Münztütchen, von denen man sagt, man könne die Münze lange darin lassen, ohne daß was geschieht, aber ich bin ein mißtrauischer Mensch.
Die andere, zu Anfang erwähnte Aufbewahrungsmethode, ist nicht eigentlich ein Tütchen. In ein Rähmchen aus zwei Pappdeckel wird mit einer Heftzwecke ein Feld aus Zellophan gespannt, so daß die Münze in der Mitte sichtbar bleibt, aber unter dem Zellophan geschützt ist. Wie gesagt, wird vor allem von amerikanischen Händlern und Sammlern, sowie von bulgarischen Händlern so gemacht. Ich würde meine Münzen nie so aufbewahren, eben weil ich sie anfassen will.
Schließlich sammeln wir ja keine Briefmarken, die man nur mit Pinzette anfassen und anschauen darf, sondern Münzen, und dazu gehört für mich das sinnliche Gefühl, so ein Stück auch spüren zu können.
Liebe Grüße
Berenike