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von payler » So 31.08.03 17:32
Hallo lieber Freund,
gerne gebe ich Dir dazu Auskunft.
2 Vereinstaler = 3 Gulden zur Vollendung der Südbahn. Münze in Silber
Datum 1857 A
A = Wien
Vorderseite: FRANZ JOSEPH I V G G KAISER V OESTERREICH
Porträt Franz Josephs mit Lorbeerkranz rechts; im Abschnitt: C.R. und A
Rückseite: VOLLENDUNG DER OESTERREICHISCHEN SÜDBAHN 1857. 2 VEREINS THALER
Leuchtturm zwischen zwei Meereswellen, über diesen im linken Feld: Eisenbahnlokomotive und im rechten Feld: Schiff.
Nach den Napoleonischen Wirren und einer politischen Neuordnung Europas versuchte auch die Wirtschaft Rahmenbedingungen durchzusetzen, die es ihr erlaubten, ihre Interessen ungehinderter vorantreiben zu können. 1834 wurde der deutsche Zollverein gebildet. Verschiedene Währungen auf den Gebieten des Zollvereins waren mindestens so hinderlich wie Zollschranken, und so kam es 1837 zum Münchner Münzvertrag, einem Zusammenschluß mehrerer süddeutscher Staaten. Daneben gab es auf den Gebieten des Zollvereins auch den preußischen Taler. 1838 wurde mit dem Dresdner Münzvertrag eine erste Vereinsmünze zwischen diesen beiden Währungsgebieten geschaffen. Österreich sah sich nun mit einem mächtigen geschlossenen Wirtschaftsblock konfrontiert und mußte eine Annäherung suchen. Zwar scheiterte eine Mitgliedschaft beim Zollverein, doch 1857 kam es zu einem Münzvertrag in Wien. Österreich gab seinen Konventionsmünzfuß auf und führte einen neuen Gulden ein, der zwei Drittel eines preußischen Talers wert war. Dieser Taler repräsentierte nun die "Vereins"münze, die überall Gültigkeit hatte. Gleichzeitig wurde das metrische "Zollpfund" (=500 g) eingeführt.
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