Wie bei eBay bewerten?

[Muenzneuling]

Hallo zusammen,

früher war es einfach. Ich habe bei eBay immer positiv bewertet, auch aus Angst eine Rachebewertung zu bekommen. Seit einiger Zeit dürfen aber Verkäufer nicht mehr negativ bewerten, damit das Bewertungssystem "ehrlicher" wird. Nun, wie bewertet ihr einen Verkäufer bei eBay? Ist positiv immernoch die normale Bewertung oder sollte ich mir dieses nun für herausragende Transaktionen vorbehalten? Wird ein neutral als negativ ausgelegt? Welche Maßstäbe legt ihr an?

Konkretes Beispiel: Ich habe ein Produkt erworben: Der Inhalt war wie beschrieben. Die Versandkosten waren okay. Versendet wurde allerdings erst zwei Tage nach Geldeingang, ich hatte die Ware aber vier Tage nach Bestellung.

Früher hätte ich hier ohne zu zögern mit positiv bewertet. Aber es ist doch eigentlich nur ein neutral, also nicht negativ aber auch nicht besonders positiv, sondern genau so wie es sein sollte. Wenn ich Amazon als Messlatte nehme, dann war die Auktion eigentlich schon fast negativ wegen der hohen Versandkosten, der relativ langen Versanddauer, kein Kauf auf Rechnung möglich, keine Sendungsnummer übermittelt usw.

Wie läuft das bei eBay zurzeit? Welche Messlatte legt ihr an?

Würde mich echt interessieren!!!

[Erdnussbier]

Okay, ich glaube "erst" zwei tage nach Geldeingang gesendet ist bei mir noch völig in Ordnung. Da würde ich wenn der Rest wie du gesagt hast völlig in Ordnung ist, ein klares postiv geben.

Und ja, ich glaube ein "Neutral" als Bewertung wird da eher negativ ausgelegt...

Grüße Erdnussbier

[ischbierra]

Lieber Muenzenneuling,
Zwei Tage und schon die Überlegung, neutral bewerten zu wollen, weil' s nicht zwei Stunden waren? Ich befürchte, unsre Welt wird maßlos. Immer muß alles gleich und sofort geschehen. Darf nicht auch ein Ebayer mal am Wochenende verreisen oder eine Dienstfahrt haben? Will man's dem anderen mal zeigen, weil der nicht mehr reagieren darf?
Wenn ein Artikel kommt, wie beschrieben mit dem angezeigten Porto und der damit verbundenen Leistung (Einschrteiben zB) dann ist das positiv, auch wenn es mal ein paar Tage dauert (Münzen haben kein Mindesthaltbarkeitsdatum). Neutal wäre bei mir, wenn eine Sendung verlorengeht - dafür kann der Absender nichts und anzunehmen, er habe es gar nicht abgeschickt wäre eine Unterstellung; Neutral wäre auch noch, wenn er Porto berechnet für Leistungen, die er nicht erbringt (zB Einschreiben berechnet aber mit normaler Post schickt) Negativ wäre für mich, etwas anderes schicken als angeboten und dennoch uneinsichtig sein; negativ wäre, nicht auf mails zu reagieren oder unflätig zu antworten. Jeder findet natürlich seine Kriterien für die Bewertung, aber bevor man wertet ist es gut, sich kurz mal die umgekehrte Situation vorzustellen; vielleicht wird man dann barmherziger.
Gruß ischbierra

[indiacoins]

Hallo.
Eine neutrale Bwertung wird bei Ebay für den Verkäufer genauso gezählt, wie eine negative Bewertung; ist also völliger Mist.

Manche Leute übertreiben es wirklich mit ihrer Erbsenzählerei!

Geschichte aus dem Leben, wie es im ungünstigsten Fall leider immer öfter passiert:

Der durchschnittliche heutige Ebay Anfänger beim Kaufen, erkundigt sich nie und klickt einfach drauf los mit Zahlen Sie jetzt per Paypal.- alles sofort- nicht nachdenken!

Zahlt mit Paypal, wo das Geld erst nach 2-5 Tagen beim Verkäufer ankommt, bezahlt kein Einschreiben oder Versicherung( kann scheinbar Paypal AGB für Käuferschutz nicht lesen), bezahlt sowieso nicht die von ihnen verursachten Kosten der Geldübermittlung, obwohl gebührenfrei Banküberweisung angeboten wird, verlangt aber, dass man am selben Tag versendet.

Und dann wird 4 Tage nach Zahlung bei Ebay ein Käuferschutzfall eröffnet, weil noch nichts angekommen ist. Und dazu gibt erst mal eine Bewertung in grau oder rot.

Das Paypal-Konto des Verkäufers wird nun belastet oder eingeschränkt, wenn kein Guthaben vorhanden ist. Da kein Einschreiben bezahlt wurde, hat Verkäufer keine Sendungsnummer zum Hochsenden nach Paypal, um den Fall zu seinem Gunsten zu schließen.

1 Tag später kommt der Brief dann doch an beim Käufer. Er meldet sich mit " Danke, ist doch angekommen heute- Viele Grüße" und kümmert sich nicht weiter um die Sache.

Er hat ja nun die Ware und das zurückgezahlte Geld von Paypal.

Der Verkäufer sitzt da wie blöd, bezahlt Geld für die Kundenservice-Hotline , um sein Paypalkonto frei zu bekommen und vor allem die Kohle zurückzubekommen.

2 Wochen später ist die Welt wieder in Ordnung.

Doch da bietet derselbe Käufer auf die Auktionen des Verkäufers, als sei nie etwas gewesen.

Sofort wird er gesperrt und seine Gebote gestrichen. " So ein freches ****", denkt sich der Verkäufer zu recht.

Die Sache ist dann noch nicht zuende, denn in einem Münzforum stößt der Verkäufer zufällig auf einen Thread, wo man über ihn diskutiert und ablästert, weil ein User sich beschwert hat, dass er von den Auktionen des Verkäufers einfach so ausgeschlossen wurde.

Und weil er die wichtigsten Dinge gar nicht erzählt hat, bekommt er die Sympathiebekundungen vom halben Münzforum.

"Was ist der Verkäufer doch bloss für ein dummer ****! "- Mal sehen , ob man bei dem nicht irgendetwas abmahnen könnte................................



Ich denke mal, dass sich viele langjährige Verkäufer in dieser Geschichte wiederfinden können.

[Numis-Student]

Hallo,
kurz und einfach:

POSITIV: Ware kommt an, Ware ist im beschriebenen Zusatand, Porto war wie angegeben.
NEUTRAL: Ware kommt nach längerer Diskussion mit dem Verkäufer, Porto wurde falsch berechnet (Einschreiben kassiert, Normalsendung abgeschickt), Ware wurde leichtsinnig schlecht verpackt...
NEGATIV: Ware kommt nicht an, Ware wurde nach dem Foto noch verändert, Ware ist falsch, Es wird nicht das ersteigerte Objekt geliefert, sondern anderes und es ist keine Einigung möglich...

Ob das jetzt ein oder 3 oder 6 Tage dauert, bis ein ersteigerter Artikel da ist, ist doch ollkommen nebensächlich.

Schöne Grüße,
MR

[Pflock]

...außerdem werden die Details (Versendungsdauer, Versandkosten, etc.) ja gesondert mit Sternchen bewertet.
Also wenn mir die Versandkosten zu hoch sind, vergebe ich positiv (war ja schließlich vorher bekannt, hätte ja nicht bieten müssen) und gebe dann weniger Sternchen bei den Versandkosten. Oder mache einen Vermerk im Freitext-Feld, wenn´s Grenzwertig war. Es gibt ja Leute die das lesen.

"Zu hoch" wäre für mich z.B. 5€ für eine Münze die 20€ kostet. Da reicht mir eigentlich der unversicherte Briefversand. Manchmal läßt sich der Verkäufer aber nicht darauf ein und ich will die Münze aber unbedingt haben.
Viele vergessen bei den Versandkosten, daß die Verpackung auch Geld kostet.

Bei der Lieferzeit bin ich bis 14 Tage tolerant. Eine Münze muß ich nicht sofort haben und die Leute haben ja schließlich auch noch ein Leben außerhalb eBays. Hier sollte man sicherlich noch zwischen privat und gewerblich unterscheiden.

[indiacoins]

Hallo Pflock: Bezahlst du denn mit Paypal oder per Banküberweisung?

[Muenzneuling]

Hallo Leute,

bitte versteht die Intention meiner Frage nicht falsch. Ich habe nicht die Absicht, einen Verkäufer für eine anständig erbrachte Leistung negativ zu bewerten. Mir ging es darum, ob sich die aktuell sehr hohen Standards des Internethandels, angeführt von großen Händlern wie Amazon, mittlerweile auch auf eBay usw übertragen oder ob dort "wie früher" bewertet wird.

Es ist aber völlig klar, dass man zwischen gewerblichen und privaten Verkäufern unterscheiden muss, haben hier ja auch viele geschrieben. Aber ist es bei einem gewerblichen Verkäufer wirklich noch neutral, wenn man den Artikel erst nach längerer Diskussion bekommt und wenn dann auch noch die Versandkosten falsch berechnet sind? Für mich würde neutral bedeuten, weder positiv noch negativ, einfach zufriedenstellend, wie die Schulnote 3.

Aber ich danke Euch ganz herzlich für die Einschätzungen!

[indiacoins]

Das ist ja wohl nicht zu verallgemeinern. Es gibt sicherlich individuelle Gründe, warum es zu einer Diskussion mit dem Verkäufer kommt. - Gut oder schlecht zu bewertende Gründe.
Dann würde mich mal interessieren, woher ein Käufer eigentlich weiß, dass ein Verkäufer die Versandkosten falsch berechnet hat, wenn diese doch im Angebot vorher feststehen?- Oder handelt es ich hier wieder um den Irrglauben, dass Versandkosten gleich Portokosten für die Briefmarke seien?

Alles andere sehe ich so, wie der User Pflock schon gesagt hat.- Mit der Ausnahme, wie oben schon erwähnt:
Wer so bequem ist und mit kostenpflichtigen Paypal bezahlt, der muß erstens damit rechnen, auch bei 1 Euro Artikeln ein teures Einschreiben zu bezahlen und er muß damit rechnen, dass ein Versandrabatt für mehrere ersteigerte Artikel nicht so hoch ausfällt, wie bei Zahlung per Banküberweisung.

Denn Paypal ist eine Bank und die Kosten der Geldübermittlung, sprich Gebühren trägt in der Regel der Verursacher,der Käufer, wenn er auf eine kostenlose Banküberweisung verzichtet. Und seit Dezember 2012 steht es auch so in den neuen AGB von Paypal, dass zu erwartende Gebühren in die Versandkosten umgelegt werden dürfen, wenn dies im Angebot bei Zahlungs-und Versandbedingungen mitgeteilt wird. "4.5 Keine abwertende Darstellung von PayPal als Zahlungsmethode. Wenn Sie PayPal als Zahlungsmethode anbieten, dürfen Sie PayPal gegenüber Ihren Kunden oder in anderen Veröffentlichungen nicht fehlerhaft darstellen oder in Misskredit bringen. Sofern Sie für die Nutzung von PayPal Ihren Kunden einen Aufschlag berechnen, dürfen Sie das nur im rechtlich zulässigen Rahmen und müssen Ihre Kunden darüber entsprechend selbst informieren, da dies anderenfalls (straf-) rechtliche Konsequenzen haben könnte."

[Numis-Student]

Hallo indiacoins,
ich rede nicht davon, wenn ein Einschreiben statt der 3,60 Porto 4 Euro kostet, weil noch vernünftiges Verpackungsmaterial hinzukommt.

Ich rede von solchen Fällen, wo steht:

Normalversand 1 Euro
Einschreiben 4 Euro

und man 4 Euro überweist und bittet, per Einschreiben zu versenden. Und wenn dann nur ein normaler Umschlag (kein Luftpolster, manchmal sogar in Zweitverwendung) ankommt mit einer 56-Cent-Briefmarke, dann finde ich das nicht richtig.

Schöne Grüße,
MR

[indiacoins]

Man muß die individuelle Situation richtig einschätzen:

Also kaufst du 1 Münze für 1 Euro und bezahlst z.B 1 Euro Versandkosten, ist das immer positiv.

Kaufst du 2 Münzen a 1 Euro, die zusammen in 1 Briefumschlag bis 20 Gewicht ergeben und bezahlst damit per Banküberweisung nun mehr, z.B. 1,50 Euro Versandkosten, obwohl nachher nur 58 Cent draufgeklebt sind, dann wäre das zwar noch Positiv, aber ein Unangemessen bei den Sternen für den Versand.
Weil hier der Verkäufer einiges an Geld daran verdient.

Zahlst du nun aber die Ware und diese 1,50 Euro Versandkosten mit Paypal, dann wäre es eine Frechheit, dafür ein Unangemessen oder Neutral zu vergeben. Denn dem Verkäufer entstehen hierbei immer Gebühren von mindestens 39 Cent aufwärts.Bei 2 Euro Bezahlsumme + Versandkosten (z.B 3,50 Euro wie hier= mindestens 42 Cent.) Und das Geld wird ihm sofort abgezogen, so dass er es niemals in die Hände bekommt und auch nichts damit verdient.

[indiacoins]

Hallo indiacoins,
ich rede nicht davon, wenn ein Einschreiben statt der 3,60 Porto 4 Euro kostet, weil noch vernünftiges Verpackungsmaterial hinzukommt.

Ich rede von solchen Fällen, wo steht:

Normalversand 1 Euro
Einschreiben 4 Euro

und man 4 Euro überweist und bittet, per Einschreiben zu versenden. Und wenn dann nur ein normaler Umschlag (kein Luftpolster, manchmal sogar in Zweitverwendung) ankommt mit einer 56-Cent-Briefmarke, dann finde ich das nicht richtig.

Schöne Grüße,
MR

Ich meinte den Beitrag von Münzneuling, nicht dich.

[Numis-Student]

Normalerweise zahle ich zumindest grundsätzlich per Überweisung, falls du mich jetzt mit der letzten Antwort gemeint haben solltest.

ok, da haben wir uns überschnitten

[indiacoins]

da haben wir uns überschnitten.

[Pflock]

Hallo Pflock: Bezahlst du denn mit Paypal oder per Banküberweisung?

Da ich Paypal nicht leiden kann, zahle ich ausschließlich per Überweisung (oder in Bar, wenn es sich ergibt).