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von mumde » Do 11.07.02 22:37
Hallo Tournois, ich bin mir hier in der Bestimmung nicht ganz sicher. Es gibt ja so viele Leute und Gebiete, die Löwen im Wappen haben, daß der Löwe alleine manchmal nicht zur Bestimmung ausreicht. Die Bestimmung ist also mehr ein Vorschlag: Bei Nr. 1 tippe ich auf die Stadt Lüneburg. Als die Stadt im 14. Jh. selber anfing zu prägen, stellte sie solche kleinen Pfennige her. Nr. 2 ist der Machart nach ein fränkischer Pfennig; die Standardliteratur dazu ist Steinhilber, Die Pfennige des Würzburger Schlages, in: Jahrbuch für Numismatik und Geldgeschichte Band 10, 1959/60. Aber da wimmelt es auch von Löwen, und da Deine Münze nur zur Hälfte ausgeprägt ist, kann ich nicht genug erkennen. Einige, z. B. die Erlanger Stücke, haben aber den böhmischen Löwen mit dem Doppelschwanz (das Gebiet um Erlangen hieß damals Neuböhmen und gehörte politisch zu Böhmen) und kommen deshalb nicht in Frage. Jetzt mal eine Hypothese: Die erste Seite zeigt einen Löwen nach links und ist dezentriert; nehmen wir mal an, daß die Umschrift +MARChG oder ähnlich wäre, wenn sie da wäre. Auf der zweiten Seite kann ich das Bild nicht erkennen, ich sehe nur ...RG+ Wenn das Bild ein nach links schauender Negerkopf wäre, dann könnte die Umschrift +KOBVRG sein, und dann wäre es Sachsen-Thüringen, Mark- und Landgraf Friedrich III., 1353-1381, Münzstätte Coburg, Steinhilber 151. Es kann aber genausogut irgendwas völlig anderes sein. Nach Franken gehört das Stück aber sicher. Gruß mumde
Gruß mumde