China - Amulett: Wofür - wogegen?
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China - Amulett: Wofür - wogegen?
Ich fasse die Gelegenheit beim Schopf, daß hier endlich (!!!) einmal Experten für diesen Bereich in Erscheinung treten. Seit langem schon liegen bei mir zwei Amulette, über die ich gern Näheres erfahren würde. Eins ist ein Zodiac-Charm, soviel glaube ich schon zu wissen, aber dieser andere .. für echt halte ich ihn schon???
Über Infos würde ich mich freuen!
Danke vorab!
Gruß klaupo
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Gruß klaupo
- Locnar
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Vielleicht hilft dir die Seite weiter
http://www.dragon-gate.com
oder die
http://www.sportstune.com/chinese/charms/
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oder die
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Gruß
Locnar
Locnar
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Hallo Locnar,
daß es nicht einfach sein würde, hab ich mir gedacht! Zunächst mal, ja es ist wohl ein Guß, Reste sind im Center Hole erkennbar. Im weiteren, es war wohl auch mal bemalt, ich meine Reste von Rot und Gold erkennen zu können. Das ist aber nicht ungewöhnlich, denn soweit ich weiß, wurden z.B. Geldgeschenke anläßlich einer Hochzeit gelegentlich bemalt. Ich gehe ferner davon aus, daß die Bildgestaltung auf Amuletten in gewisser Hinsicht typisiert ist, d.h. auf eine Vorlage zurückgreift - der Ochse z.B. könnte aus dem chinesischen Zodiac entlehnt sein, warum in dieser Darstellung, beritten mit einem Flöte spielenden Bauern, weiß ich natürlich nicht. Am ehesten weiterbringen würde vermutlich die Entzifferung der Legende, dann wüßte man, in welche Richtung der Charm zielt. Auf sportstune hab ich das Teil schon wiederholt vergeblich gesucht (übrigens eine meiner Favoriten-Seiten), bei den dragons werde ich mal nachschauen ... man soll die Hoffnung ja nicht so schnell aufgeben!
Gruß klaupo
daß es nicht einfach sein würde, hab ich mir gedacht! Zunächst mal, ja es ist wohl ein Guß, Reste sind im Center Hole erkennbar. Im weiteren, es war wohl auch mal bemalt, ich meine Reste von Rot und Gold erkennen zu können. Das ist aber nicht ungewöhnlich, denn soweit ich weiß, wurden z.B. Geldgeschenke anläßlich einer Hochzeit gelegentlich bemalt. Ich gehe ferner davon aus, daß die Bildgestaltung auf Amuletten in gewisser Hinsicht typisiert ist, d.h. auf eine Vorlage zurückgreift - der Ochse z.B. könnte aus dem chinesischen Zodiac entlehnt sein, warum in dieser Darstellung, beritten mit einem Flöte spielenden Bauern, weiß ich natürlich nicht. Am ehesten weiterbringen würde vermutlich die Entzifferung der Legende, dann wüßte man, in welche Richtung der Charm zielt. Auf sportstune hab ich das Teil schon wiederholt vergeblich gesucht (übrigens eine meiner Favoriten-Seiten), bei den dragons werde ich mal nachschauen ... man soll die Hoffnung ja nicht so schnell aufgeben!
Gruß klaupo
- chinamul
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Hallo klaupo!
Dein Amulett hat die Inschrift 洪武通寶 „hong wu tong bao“ = „Gültige Münze der Regierungsepoche Hong-wu“; „Hong-wu“ war der Regierungstitel des ersten Ming-Kaisers Tai Zu (1368 – 1398).
Die Rückseite zeigt einen flötespielenden Knaben auf einem Ochsen (nicht das Symboltier des Zodiaks!). Die Bedeutung dieses Bildes ist unklar.
Trotz der Inschrift dürfte das Amulett nicht vom Beginn der Ming-Dynastie stammen, da gerade dieses Stück immer wieder nachgegossen wurde.
Übrigens, falls es dich interessiert: Ich habe letztes Jahr einen Katalog veröffentlicht mit dem Titel „Amulette Chinas und seiner Nachbarländer“ (dort findest du dein Stück unter der Nr. 1203ff.). Das Buch beschreibt meine Sammlung von über 1.500 Exemplaren.
Horst Grundmann, Amulette Chinas und seiner Nachbarländer,
Pirmasens 2003, ISBN 3-935710-70-4
Format DIN A4; ca. 180 Seiten Text, 292 Fototafeln; fester Einband mit Fadenheftung
Zu beziehen für 39,00 Euro frei Haus bei Münzhandel Detlef Bornholt,
24105 Kiel, Feldstr. 68, Tel. 0431/84569
Ich hoffe, man nimmt mir diese Werbung nicht übel.
Gruß an alle Chinafans!
chinamul (der Name ist Programm!)
Dein Amulett hat die Inschrift 洪武通寶 „hong wu tong bao“ = „Gültige Münze der Regierungsepoche Hong-wu“; „Hong-wu“ war der Regierungstitel des ersten Ming-Kaisers Tai Zu (1368 – 1398).
Die Rückseite zeigt einen flötespielenden Knaben auf einem Ochsen (nicht das Symboltier des Zodiaks!). Die Bedeutung dieses Bildes ist unklar.
Trotz der Inschrift dürfte das Amulett nicht vom Beginn der Ming-Dynastie stammen, da gerade dieses Stück immer wieder nachgegossen wurde.
Übrigens, falls es dich interessiert: Ich habe letztes Jahr einen Katalog veröffentlicht mit dem Titel „Amulette Chinas und seiner Nachbarländer“ (dort findest du dein Stück unter der Nr. 1203ff.). Das Buch beschreibt meine Sammlung von über 1.500 Exemplaren.
Horst Grundmann, Amulette Chinas und seiner Nachbarländer,
Pirmasens 2003, ISBN 3-935710-70-4
Format DIN A4; ca. 180 Seiten Text, 292 Fototafeln; fester Einband mit Fadenheftung
Zu beziehen für 39,00 Euro frei Haus bei Münzhandel Detlef Bornholt,
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Ich hoffe, man nimmt mir diese Werbung nicht übel.
Gruß an alle Chinafans!
chinamul (der Name ist Programm!)
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
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Hallo chinamul,
herzlichen Dank für die Zuordnung des Charm. Auch wenn es ein jüngerer Guß ist, steht das Teil ja immerhin in einer älteren Tradition. Eine Frage wäre evtll. noch offen: Da die Legende von "gültigem Geld" spricht, sollte man meinen, das Teil konnte auch als Zahlungsmittel dienen? Falls ja, wieviel Cash mochten das bei ca. 50 Gramm gewesen sein?
Und noch etwas ...
... und ob mich das interessiert, der Titel ist schon notiert!
Gruß klaupo
herzlichen Dank für die Zuordnung des Charm. Auch wenn es ein jüngerer Guß ist, steht das Teil ja immerhin in einer älteren Tradition. Eine Frage wäre evtll. noch offen: Da die Legende von "gültigem Geld" spricht, sollte man meinen, das Teil konnte auch als Zahlungsmittel dienen? Falls ja, wieviel Cash mochten das bei ca. 50 Gramm gewesen sein?
Und noch etwas ...
Übrigens, falls es dich interessiert: Ich habe letztes Jahr einen Katalog veröffentlicht mit dem Titel „Amulette Chinas und seiner Nachbarländer“ (dort findest du dein Stück unter der Nr. 1203ff.)
... und ob mich das interessiert, der Titel ist schon notiert!
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Hallo klaupo,
das Gießen von Münzen mit dem Epochetitel (=Regierungsdevise und nicht etwa sein wirklicher Name, der aus Tabugründen nirgendwo erscheinen durfte) des jeweiligen Kaisers scheint eine Art sakrale Handlung gewesen zu sein, so daß man sich beim Zitieren einer ganzen Münzseite auf einem Amulett wohl eine magische Wirkung davon versprach. Auf keinen Fall aber ist dein Amulett ein Geldstück und mit Sicherheit auch nie umgelaufen! In meinem Buch wirst du etliche Beispiele für solche Stücke finden.
Gruß chinamul
das Gießen von Münzen mit dem Epochetitel (=Regierungsdevise und nicht etwa sein wirklicher Name, der aus Tabugründen nirgendwo erscheinen durfte) des jeweiligen Kaisers scheint eine Art sakrale Handlung gewesen zu sein, so daß man sich beim Zitieren einer ganzen Münzseite auf einem Amulett wohl eine magische Wirkung davon versprach. Auf keinen Fall aber ist dein Amulett ein Geldstück und mit Sicherheit auch nie umgelaufen! In meinem Buch wirst du etliche Beispiele für solche Stücke finden.
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bin ein chinesen, auch ein chinesische Münzensammler! erst mal bei Forum gerne Erfahrung und Münzen tauschen.
1.der richte Name der Münze ist "Hong Wu fütterte Rinder" in china. ein ganz populäres Amulett.
vorderseite:Hong Wu Tong Bao; nianhao von erstem Kaiser von Ming-Dynastie--Zhu yuan zhang.
Rückseite: Kind mit Rind.
die Bedeutung von Rückseite: die Familie von Zhu yuan zhang war ganz arm, als er kind war. Er konnte die Rinder nur für andere reiche Leute füttern. aber später war er ein Kaiser der Ming-Dynastie. es gibt eine Redewendung in china "Held kommt irgendwo !". oder kann man so übersetzen: "Bitte frage keinen Familienherkunft des Heldes". die Amulett spornt die Leute an,die fleißig sein sollen.
2. das Amulett ist leider Fäschung!
du kannst probieren, die Münze auf der Erde oder Beton zu werfen. der Ton klingt ganz laut. sie ist eine ganz neue Fäschung!
1.der richte Name der Münze ist "Hong Wu fütterte Rinder" in china. ein ganz populäres Amulett.
vorderseite:Hong Wu Tong Bao; nianhao von erstem Kaiser von Ming-Dynastie--Zhu yuan zhang.
Rückseite: Kind mit Rind.
die Bedeutung von Rückseite: die Familie von Zhu yuan zhang war ganz arm, als er kind war. Er konnte die Rinder nur für andere reiche Leute füttern. aber später war er ein Kaiser der Ming-Dynastie. es gibt eine Redewendung in china "Held kommt irgendwo !". oder kann man so übersetzen: "Bitte frage keinen Familienherkunft des Heldes". die Amulett spornt die Leute an,die fleißig sein sollen.
2. das Amulett ist leider Fäschung!
du kannst probieren, die Münze auf der Erde oder Beton zu werfen. der Ton klingt ganz laut. sie ist eine ganz neue Fäschung!
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Hallo und willkommen, s611677!
Ich freue mich sehr, daß wir endlich einen richtigen Chinesen im Forum haben, und würde mit dir gern Informationen und Münzen und Amulette austauschen. Natürlich habe ich besonders zu meinen Amuletten sehr viele Fragen, und ich hoffe, du bist bereit, sie mir zu beantworten. Dein erster Beitrag war auf jeden Fall schon mal eine prima Kostprobe!!!
Gruß
chinamul
Ich freue mich sehr, daß wir endlich einen richtigen Chinesen im Forum haben, und würde mit dir gern Informationen und Münzen und Amulette austauschen. Natürlich habe ich besonders zu meinen Amuletten sehr viele Fragen, und ich hoffe, du bist bereit, sie mir zu beantworten. Dein erster Beitrag war auf jeden Fall schon mal eine prima Kostprobe!!!
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Hallo s611677,
auch von mir ein herzliches Willkommen, und danke für die interessante Hintergrundgeschichte zu meinem Amulett - auch wenn es falsch ist. Ich glaube übrigens, es ist ziemlich schwierig, echte Amulette aus dieser Zeit zu finden. Viele sind ja immer wieder neu gegossen worden, eben weil sie populär waren, wie z.B. das "Cheng Te T'ung Pao" Amulett, das unter Seeleuten sehr beliebt war und vielleicht noch ist. Davon habe ich zwar nur eine Maschinenprägung, aber der Hintergrund macht ja auch ein solches Teil interessant. Ich bin gespannt auf deine weiteren Beiträge!
Gruß klaupo
auch von mir ein herzliches Willkommen, und danke für die interessante Hintergrundgeschichte zu meinem Amulett - auch wenn es falsch ist. Ich glaube übrigens, es ist ziemlich schwierig, echte Amulette aus dieser Zeit zu finden. Viele sind ja immer wieder neu gegossen worden, eben weil sie populär waren, wie z.B. das "Cheng Te T'ung Pao" Amulett, das unter Seeleuten sehr beliebt war und vielleicht noch ist. Davon habe ich zwar nur eine Maschinenprägung, aber der Hintergrund macht ja auch ein solches Teil interessant. Ich bin gespannt auf deine weiteren Beiträge!
Gruß klaupo
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Hallo alle chinesische Münzen Sammler:
ich komme aus shanghai, und studiere an uni-siegen. in Deutschland seit 3,5 Jahren. hoffe ich, dass ich bei anderen chinesischen Münzensammlern helfen. die chinesischen schrift "Mensch" ist "人", sowie 2 stück Dinge, zusammen unterstützen. ich mag auch Amulett, aber zur Zeit sind sie zu teuer, und zu viele Fälschung. chinesische Münzensammlung ist nicht nur schwierig für lange Nasen, auch für chinesen wegen der historisischen Hintergründen. vielen Dank für Willkommen!
s611677
ich komme aus shanghai, und studiere an uni-siegen. in Deutschland seit 3,5 Jahren. hoffe ich, dass ich bei anderen chinesischen Münzensammlern helfen. die chinesischen schrift "Mensch" ist "人", sowie 2 stück Dinge, zusammen unterstützen. ich mag auch Amulett, aber zur Zeit sind sie zu teuer, und zu viele Fälschung. chinesische Münzensammlung ist nicht nur schwierig für lange Nasen, auch für chinesen wegen der historisischen Hintergründen. vielen Dank für Willkommen!
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Hallo s611677!
Dies ist ein Test, ob die chinesischen Schriftzeichen, die ich absende, bei dir richtig ankommen. Nur dann kann ich dir ja Fragen zu schwierigen Übersetzungen stellen. Also hier ein paar Zeichen mit Lesung: 而令未问和羔事先向百花头上开 „er ling wei wen he gao shi xian xiang bai hua tou shang kai“
Kommen bei dir Zeichen an oder bloß Kästchen?
Gruß
chinamul
Dies ist ein Test, ob die chinesischen Schriftzeichen, die ich absende, bei dir richtig ankommen. Nur dann kann ich dir ja Fragen zu schwierigen Übersetzungen stellen. Also hier ein paar Zeichen mit Lesung: 而令未问和羔事先向百花头上开 „er ling wei wen he gao shi xian xiang bai hua tou shang kai“
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chinamul
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