Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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mike h
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von mike h » So 25.10.20 18:51

Ich hab nen ähnlichen für unter 20 €...
131 Köppe /201 (Kampmann)
1.) Ziel erreicht!

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Zwerg
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Zwerg » So 25.10.20 18:54

Homer J. Simpson hat geschrieben:
So 25.10.20 18:44
Hey, ganz klar, auch der postume Constantin ist klasse, aber tausend Mark???
Ich hab den auch nur gepostet, damit Du Dich aufregst :D

Aber eigentlich um zu zeigen, daß es müßig ist, über Preise zu diskutieren - abgesehen von den Aufregungen natürlich.
Die Zeiten und die Preise ändern sich nun einmal.
Aber Spaß macht es :mrgreen:

Klaus
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Zwerghamster
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Zwerghamster » So 25.10.20 19:15

Homer J. Simpson hat geschrieben:
So 25.10.20 18:44
Hey, ganz klar, auch der postume Constantin ist klasse, aber tausend Mark???
... den meinte ich nun nicht gerade ... :)

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Homer J. Simpson
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Homer J. Simpson » So 25.10.20 19:45

Zwerg hat geschrieben:
So 25.10.20 18:54
Homer J. Simpson hat geschrieben:
So 25.10.20 18:44
Hey, ganz klar, auch der postume Constantin ist klasse, aber tausend Mark???
Ich hab den auch nur gepostet, damit Du Dich aufregst :D
...
Ach, "aufregen" wäre jetzt übertrieben; an den Kopf greifen tu' ich mir halt.

Ich fand z.B. diesen Hadrian-Denar toll:
https://www.biddr.com/auctions/leu/brow ... &l=1414311
Mal eben von 1000 auf 9000 hochgeschossen - dagegen war der Caligula-Sesterz mit 11000 fast ein Schnäppchen.

Homer
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chevalier
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von chevalier » Mo 26.10.20 08:12

Zwerg hat geschrieben:
So 25.10.20 18:15
Noch einmal zur laufenden Leu Auktion und einem Ergebnis im nur 3-stelligen Bereich.
Hätte man sicherlich auch einmal in der Wühlkiste finden können.

https://www.biddr.com/auctions/leu/brow ... &l=1414460

Ohne Titel-1 Kopie.jpg

Grüße
Klaus
https://www.ebay.de/itm/LANZ-ROMAN-EMPI ... Sw1rNfjxFW
Thomas

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von antoninus1 » Mo 26.10.20 09:14

So sehen sie halt mehrheitlich aus.
Gruß,
antoninus1

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Zwerg » Mo 26.10.20 09:16

Ja - ich habe von diesem Typ so ca. 1.000 und mehr Exemplare in der Hand gehabt.
Aber nie ein auch nur annähernd so gutes, vor allem stilistisch.
Das Ebay Exemplar ist guter Durchschnitt - aber sicherlich nicht mehr.

Klaus
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von antoninus1 » Mo 26.10.20 09:24

Homer J. Simpson hat geschrieben:
So 25.10.20 13:24
antoninus1 hat geschrieben:
Sa 24.10.20 22:33
... Der Zuschlagspreis zeigt, wieviel mehr Investoren bereit sind, zu zahlen. Ich denke, das ist das Hauptproblem heutiger wahrer Sammler. Ein Sammler sagt irgendwann, jetzt wird´s unvernünftig teuer, einem reichen Investor ist der Preis egal :(
Kann natürlich sein, aber ich bin mir da gar nicht so sicher. Alle antiken Münzen mit jüdischem Bezug sind extra begehrt. Im Judentum hat Bildung einen extrem hohen Stellenwert, es gibt und gab viele große jüdische Numismatiker und Sammler. Sicher gibt es da auch einige reiche Sammler, und stell Dir vor, was passieren kann, wenn sich ein erfolgreicher amerikanischer Arzt und ein Anwalt um so eine Münze kloppen. Denn diese Münze ist natürlich ein Sahnestück, das es so nur einmal gibt.

Homer
Stimmt, daran dachte ich gerade nicht. Vielleicht haben hier auch armenische Sammler geboten. Viele Armenier sind in alle Welt verstreut, gelten ebenfalls als sehr die Bildung schätzend, und Münzen mit Bezug zu Armenien sind ja inzwischen auch heiß begehrt.
Gruß,
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Altamura2 » Mo 26.10.20 09:40

antoninus1 hat geschrieben:
Sa 24.10.20 22:33
... Der Zuschlagspreis zeigt, wieviel mehr Investoren bereit sind, zu zahlen. Ich denke, das ist das Hauptproblem heutiger wahrer Sammler. Ein Sammler sagt irgendwann, jetzt wird´s unvernünftig teuer, einem reichen Investor ist der Preis egal :( ...
Aha, da gibt es also die "wahren Sammler" ohne Geld und die reichen "Investoren" mit Geld ohne Ende :D . Ab welchem Vermögen ist man denn dann kein wahrer Sammler mehr?

Man kann sich natürlich die eigene finanziell begrenzte Situation (in der ich mich auch befinde, dass da nur keine falschen Vorstellungen aufkommen :wink: ) wenigstens moralisch schönreden :D .

Gruß

Altamura

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von antoninus1 » Mo 26.10.20 10:01

...
Altamura2 hat geschrieben:
Mo 26.10.20 09:40
Aha, da gibt es also die "wahren Sammler" ohne Geld und die reichen "Investoren" mit Geld ohne Ende :D . Ab welchem Vermögen ist man denn dann kein wahrer Sammler mehr?

Man kann sich natürlich die eigene finanziell begrenzte Situation (in der ich mich auch befinde, dass da nur keine falschen Vorstellungen aufkommen :wink: ) wenigstens moralisch schönreden :D .
...
Ja, das sind die beiden Extrempositionen :)
Der wahre Sammler hängt nicht vom Vermögen ab, sondern davon, ob er sammelt oder investiert.

Was ich noch huldvoll akzeptiere (ich weiß, das ist nicht relevant :) ), sind die reichen Sammler, die das Glück haben, solche Münzen kaufen zu können. Denen bin ich nicht neidisch.

Was mich ärgert, das gestehe ich, sind Investoren, die ein Sammelgebiet oder auch einen Markt entdecken, und dann da die "normalen" Preise zerstören.
Als Markt fällt mir da mich betreffend der Münchner Wohnungsmarkt ein, wo reiche Investoren ihr Geld parken. Die kaufen in einem Wohnblock 4 Wohnungen und entziehen sie dann dem Markt, indem sie 4 davon leerstehen lassen.
Gruß,
antoninus1

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Xanthos » Mo 26.10.20 11:34

Wo hört für Dich das Sammeln auf und fängt das Investieren an, oder umgekehrt? Für mich ist mein Sammlung zugleich auch eine Investition. Anstatt das Geld bei 0% Zinsen auf dem Konto liegen zu lassen, kaufe ich mir eben eine schöne Münze. Ich kaufe mir dann aber lieber eine Münze die mir gefällt UND die ich hoffe, in Zukunft wieder gut verkaufen zu können. Ich finde deshalb, es geht durchaus beides miteinander.

Ich glaube aber nicht, dass die steigenden Preise durch reine Investoren nach oben gedrückt werden. Wer auf eine x-prozentige jährliche Rendite hofft, ist mit Aktien sicher besser beraten. Vielmehr gibt es momentan ein paar sehr reiche Sammler (und ich rede von Milliarden, nicht Millionen), die v.a. bei den Griechen mitmischen. Für die ist das nur Spielgeld. Die paar Millionen, die die für Münzen ausgeben, zahlen die aus der Portokasse. Das ganze wird dann von den ganzen Händlern, die auch mitmischen wollen, noch multipliziert. Vor ein paar Jahren gab es eine ähnliche Situation, als ein saudischer Prinz (glaube ich), auch für viel Geld antike Münzen eingekauft hat.

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Altamura2 » Mo 26.10.20 11:57

antoninus1 hat geschrieben:
Mo 26.10.20 10:01
... Was mich ärgert, das gestehe ich, sind Investoren, die ein Sammelgebiet oder auch einen Markt entdecken, und dann da die "normalen" Preise zerstören. ...
Ja, solche Effekte gibt es, aber das müssen nicht unbedingt Investoren sein. Manchmal gibt es einfach Modewellen, bei denen es irgendwo schick wird, bestimmte Dinge zu sammeln oder auch nur zu konsumieren. Als immer mehr Chinesen undbedingt Bordeaux trinken wollten (was ich ihnen nicht verübeln kann :D ), sind da auch plötzlich die Preise nach oben gegangen. Aber das ist Marktwirtschaft, Du kannst für den Kauf der von Dir geliebten Münzen keine Eignungsprüfung des Käufers verlangen :D . Was Dich ärgert ist vermutlich vor allem, dass Du nun mehr zahlen musst :? . Und "normale" Preise sind diejenigen, die aus dem Spiel zwischen Angebot und Nachfrage entstehen.
Xanthos hat geschrieben:
Mo 26.10.20 11:34
... Vor ein paar Jahren gab es eine ähnliche Situation, als ein saudischer Prinz (glaube ich), auch für viel Geld antike Münzen eingekauft hat. ...
Das erinnert mich daran, was ich neulich über Edward T. Newell gelesen habe, einen der Granden der amerikanischen antiken Numismatik.
Er hatte im Alter von etwa zwanzig Jahren von seiner Mutter ein riesiges Vermögen geerbt und begonnen, sich für antike Münzen zu interessieren. Etwa 30 Jahre später hat er etwa 87.000 (sic!) Münzen der American Numismatic Society vermacht. Wenn man das ganz grob umrechnet, dann hat er in diesen 30 Jahren im Schnitt täglich, also jeden einzelnen Tag, acht Münzen gekauft. Er muss also ganze Auktionen einfach weggekauft haben 8O . Newell war aber ganz bestimmt kein Investor, sondern ein Sammler, vielleicht ein etwas manischer :D .

Gruß

Altamura

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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 27.10.20 19:17

Zur kurzen Illustration meiner Mentalität:
Diese Münzen sind 1500 bis 2500 Jahre alt, und ich würde von ihnen nicht das Aussehen einer neuen Münze erwarten. Natürlich ist es reizvoll, eine 1700 Jahre alte Münze zu haben, die aufgrund absurder Zufälle aussieht wie am ersten Tag, nur mit einer edlen Patina. Eine perfekt erhaltene Münze ist natürlich noch viel reizvoller, wenn sie sehr selten oder künstlerisch wertvoll ist.
Nach meiner Einschätzung trifft hier beides nicht zu. Deswegen habe ich mal heute auf Iii-Bäh bei einem bekannten Münchner Münzhändler ein ähnliches Stück beobachtet, das wirklich hübsch und weit überdurchschnittlich ist; es brachte 25,38 Euro. Da würde ich mir lieber so was kaufen und die restlichen 600 Euro incl. für was vielleicht schwächer Erhaltenes, aber entschieden Interessanteres ausgeben.

Homer
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Zwerg » Di 27.10.20 21:10

Homer J. Simpson hat geschrieben:
Di 27.10.20 19:17
Da würde ich mir lieber so was kaufen und die restlichen 600 Euro incl. für was vielleicht schwächer Erhaltenes, aber entschieden Interessanteres ausgeben
Und hier sind wir an der Definition: Was ist denn bitte das Interessantere?
Ich habe im Bereich der Provinzialrömer sehr viele extrem seltene Prägungen in der Hand gehabt.
Erhaltung eventuell s-ss, Motiv irgendeine Gottheit, Größe >20mm - akademisch im maßgeblichen Zitierwerk
Praktisch unverkäuflich

Und die Münze von Lanz habe ich vor 30 Jahren für maximal 2 DM in Mengen aus Lots gefischt
(Die hat Chevalier etwas weiter oben übrigens auch schon gepostet)

Und ceterum censeo finde ich diese Preisunterhaltungen eigentlich :D kontraproduktiv

Grüße
klaus
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Re: Einschätzung von Ebay- und ähnlichen Angeboten

Beitrag von Homer J. Simpson » Di 27.10.20 22:17

Okay, Du hast natürlich bei einer Münzhandlung gearbeitet und daher die Münzen oft unter anderen Prioritäten gesehen.
Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, daß jemand einen Constantin mit Quadriga für 550 Fränkli ersteigert. Iech däd's hald ned (mein heimischer Dialekt).
Danke für den Verweis auf die Münze weiter oben, aber der Link ist ja irgendwann weg.

Homer
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