Xanthos hat geschrieben:An einer Glättung ist, solange das Münzbild nicht verfälscht wird (das geht dann aber über eine normale Glättung hinaus und wird "schnitzen" genannt), nichts auszusetzen.
Unter "Schnitzen" versteht man normalerweise das Nachgravieren von schlecht erhaltenen Portraits und Legenden. Glätten ist was anderes! Der Sprüchklopfer
Zuletzt geändert von chevalier am So 23.12.18 06:29, insgesamt 1-mal geändert.
Um auch noch meinen Senf dazu zugeben. Hier meine Gedanken.
1. Wenn ich auf einer Münze eine Struktur wiederherstelle die nicht mehr da ist, ist das ohne jeden Zweifel eine Manipulation. Da hilft auch kein Schönrederei, und das gilt auch für glatte Flächen. Die Frage ist nur wie viel Manipulation akzeptabel ist.
2. IMHO nicht akzeptabel ist:
- Eine komplette Glättung des Münzbildes.
Wenn man z.B. bis direkt an Buchstaben glättet und das "O" noch innen glättet, kann man gar nicht anders als die Buchstaben nachzuziehen > No Go !
Das gleiche gilt für geglättete Nasen, Gesichter und ähnliche Liftings. Was dabei rauskommt entspricht nie dem Original.
- Glätter die nicht wissen was sie tun.
Wie oft habe ich z.B. fast oder ganz weggeglättete Beizeichen gesehen, weil irgend ein Glätterdepp nicht wusste dass der Hubbel eine Struktur ist und er schöne glatte Felder wollte. > No Go !
- Glättungen die bis ins Metall gehen.
Metall kann oxidiert werden, aber es bildet sich nicht von alleine neu. Metall ist daher immer Teil des ursprünglichen Originalzustands und wer da eingreift verändert etwas, dass noch vom Originalzustand da ist. > No Go !
Dann wirst Du ja nie eine Bronze finden, die Deinen Ansprüchen genügt.
Bei dem ersten Argument würde ich Dir widersprechen, Die beiden folgenden entsprechen genau meiner Sichtweise.
ich würde jedem kritiker hier mal empfehlen eine ungereinigte bronze zu kaufen, und sie versuchen selbst zu reinigen! vielleicht kapiert ihr´s dann!
grüsse
frank
beachcomber hat geschrieben:vielleicht kapiert ihr´s dann!
Ich habe schon Münzen gereinigt, und ich habe auch schon Münzen verunstaltet, aber dann habe ich gelernt, dass weniger oft mehr ist. Aber manche lernen es eben nie.
beachcomber hat geschrieben:... vielleicht kapiert ihr´s dann! ...
shanxi hat geschrieben:... Aber manche lernen es eben nie. ...
Irgendwie wird das jetzt ein bisschen bissig hier, oder ? Vielleicht habt Ihr's noch nicht bemerkt, aber es naht das Fest der Liebe .
Da das mit dem Reinigen nicht irgendwie international normiert ist, muss letztlich jeder selbst entscheiden, wie er damit umgeht. Leicht ins Weltanschauliche abgleitende Diskussionen darüber sind in ihrer Wirkung daher eher begrenzt .
Zwerg hat geschrieben:[Die armen Bronzen von Riace. Sind die jetzt nach der phantastischen Restaurierung verfälscht?
Grüße
Zwerg
Verstehe ich nicht ganz. Meinst du die Bronzestatuen von Riace, welche vor Sizilien aus dem Meer gefischt? Was haben diese Statuen denn mit Münzen zu tun?
chevalier hat geschrieben:... Was haben diese Statuen denn mit Münzen zu tun? ...
Hier kann man sehen, wie sie direkt nach der Entdeckung ausgesehen haben: http://www.strill.it/rubriche/memorie/2 ... -meritati/
Und ohne restauratorische Eingriffe (unter anderem auch Glättung irgend einer Art) würden die heute nicht so beeindruckend aussehen, wie sie es tun. Das ist die Analogie zu Münzen .
# Bronzestatuen
Ich denke es bringt wenig, diese Diskussion weiterzuführen, wenn die andere Partei nach dem Motto verfährt ""Was nicht passt, wird passend gemacht."
Da es ja, wie man den Gegenargumenten entnehmen kann, für viele Sammler kein Problem darstellt, sich dergleichen "restaurierte" (!) Stücke in die Sammlung zu legen, muss ich das so akzeptieren. Der Sammlerwert wurde sicherlich gesteigert, der historische Wert dagegen ging verloren.
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