Gedenkmünze Goethe

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Moderator: Lutz12

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Drudenfus
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Medaille - Goethe, Faust

Beitrag von Drudenfus » Mi 16.04.08 21:09

Ich hoffe, es gibt jemanden, der mir bezüglich dieser Medaille(?) weiterhelfen kann.
Leider habe ich zur Zeit keine Möglichkeit zum Scannen, deswegen musste ich mit der Digitalkamera arbeiten und das Resultat ist ein wenig bescheiden.
Wie auch immer, auf der einen Seite ist Goethe abgebildet und es steht bla bla von Goethe, 1749-1832. Die andere Seite ist beschriftet mit "Faust Uraufführung 1829 Braunschweig. Dichtung - Theater - Farbenlehre - Drama". In der Mitte ist eine große 10 und "Goethe" als "Autogramm" :P

Wie ihr vielleicht meiner Nickname-Avatar-Kombination entnehmen könnt ist mir der Wert der Medaille ziemlich wurscht, ich bin einfach nur froh, dass ich sie habe 8)
Was mich aber interessiert ist der Ausgabegrund. Es steht kein offensichtlicher drauf. Ich denke nicht, dass die Medaille zur Uraufführung in Braunschweig geprägt wurde, also von 1829 ist sie definitiv nicht. :lol: Genausowenig, wie sie von 1839 ist, wenn man vielleicht die "10" als Xtes Jubiläum sieht. Ist das vielleicht nur ein Souvenir aus Braunschweig, oder was soll ich mir unter dem Ding vorstellen? :oops: Wenn ja, zu welchem Grund ist die "10" geprägt? Damit es wie ne "echte" Münze aussieht, oder was? *verwirrt*
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goethe-faust.JPG

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Beitrag von Drudenfus » So 20.04.08 12:17

Kann echt niemand etwas zu dem Teil sagen? :(
Das einzige, was mir das Internet dazu liefert ist, dass es ein wertloses Stück Blech ist - aber das weiss ich auch so. Ich würde aber gerne wissen von wann das Ding ist und wer das warum geprägt hat... (Zu Hülfe!) :oops:

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Beitrag von Pflock » So 20.04.08 13:03

In dieser eBay-Auktion wird was von 30er Jahre geschrieben. Vielleicht hilft das ja ein bischen weiter.
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
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Beitrag von Drudenfus » So 20.04.08 13:35

Die Auktion hab ich auch schon gesehen, hab auch andernorts was von "100. Jubiläum" gelesen. Aber glauben kann ich das nicht so recht (steht ja auch nirgends auf der Medaille, wie man vermuten sollte).
Ich habe die Medaille geschenkt bekommen, zusammen mit ein paar anderen und die sind alle von 1977, '78 und '79. Da sie ansonsten garnicht sortiert sind, gehe ich davon aus, dass der Vorbesitzer die Medaillen in der Reihenfolge abgelegt hat, in der er sie bekommen hat und der ursprüngliche Sammler hat erst nach dem Krieg angefangen zu sammeln.
Wissen kann ich es nicht, aber ich vermute, dass die Medaille irgendwann in den 70ern oder 80ern geprägt worden ist - wobei das natürlich rein spekulativ ist, den "Indizien" entsprechend.
Was mich, wie gesagt, besonders irritiert, ist die geprägte 10, die so irgendwie garkeinen Sinn zu machen scheint.

Leider bin ich literaturmäßig noch extrem unterversorgt und jegliche Münzdatenbank im Netz, die ich kenne, hält zu dieser Medaille keine Informationen bereit.

Chippi
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Beitrag von Chippi » So 20.04.08 15:00

Ich hab drei von den Dingern, die habn meine Eltern Anfang der 90er Jahre aus dm Westn mitgebracht. Mehr weiß ich auch nicht, nur, dass es dieses Stück massenhaft gibt!

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von klaupo » So 20.04.08 17:14

Ich habe das Teil ebenfalls und keine exakte Referenz. Aber 1929 wurde in Braunschweig das "Lessing-Goethe-Jahr" mit allem Pipapo begangen, und weil das Stück Fraktur-Schrift und keine Wertbezeichnung zeigt und die Teile, die ich gesehen habe, so gut wie keine Abnutzung zeigen, lege ich es in dieses Jahr und halte es für eine Spendenmarke, die mehrheitlich zur Erinnerung aufgehoben wurde.

Gruß klaupo

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Beitrag von Numis-Student » So 20.04.08 19:59

Hallo,
auch bei mir liegt diese Medaille, und da ich nur gut erhaltene Stücke kenne, würde ich eine Produktion vor 1945 definitiv ausschliessen. Damals hätte man sich mit der Gestaltung und Machart vermutlich mehr Mühe gegeben...

Da die Stichworte "Dichtung - Theater - Farbenlehre - Drama" sehr allgemein gehalten sind, "Faust Uraufführung 1829 Braunschweig" aber eine sehr detaillierte Angabe ist, würde ich vorschlagen, dass 150. Jubiläum von Faust als Ausgabe-Anlass zu nennen, das wäre 1979. Dies deckt sich sehr gut mit den anderen Medaillen von Drudenfus...
Die "Wertbezeichnung" war vermutlich (wenn überhaupt) nur lokal gültig. Entweder in Braunschweig zu den Jubiläumsfeierlichkeiten, oder in noch begrenzterem Rahmen (Kneipe, Casino oder ähnliches).
Das wären dann meine Überlegungen zu diesem Stück :D
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von Numis-Student » So 20.04.08 20:18

Und, obwohl nicht ganz zum Thema Goethe, eine kleine Medaille auf Schiller, die von der Gestaltung doch aufwendiger ist...
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Schillermedaille.jpg

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Beitrag von Drudenfus » So 20.04.08 20:31

die von der Gestaltung doch aufwendiger ist...
Dezent 8)
So schöne Stücke hab ich leider (noch) nicht :oops:

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Beitrag von Numis-Student » So 20.04.08 20:37

tja, in Wien muss man wohnen... da wird sowas teilweise auf Flohmärkten für unter 5 Euronen verramscht... Schöne Jugendstilmedaillen. Nehme ich einfach wegen der Optik gerne mit, obwohl ich kein Medaillensammler bin (habe im letzten Monat aber bestimmt 20 Medaillen gekauft...Aber nicht nur solche, sondern auch kleine Alumedaillen mit religiösen Themen.)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Gedenkmünze Goethe

Beitrag von TimLuK » Fr 20.03.20 00:04

Hi,

Zu der hier drunter zu sehenden Münze hätte ich folgende Fragen:
Wie alt ist sie, bzw. wann wurde sie ausgegeben?
Wie viel ist sie wert?;
Meine Vermutung wäre ja, dass es eine Gedenkmünze im Wert von 10 D-Mark ist. Bloß daran habe ich meine Zweifel, denn im Internet ist dazu nicht zu finden. Sie scheint auch gar nicht so selten zu sein, aber niemand scheint zu wissen, wann sie gemacht wurde.

Bild

Vielen Dank im Voraus!

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Re: Gedenkmünze Goethe

Beitrag von Numis-Student » Fr 20.03.20 01:08

Hallo,
das Stück ist keine Münze, sondern eine Medaille.

Meines Wissens nach hergestellt zum 150. Jubiläum der Uraufführung vom Faust, also 1979.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Gedenkmünze Goethe

Beitrag von TimLuK » Fr 20.03.20 01:34

Numis-Student hat geschrieben:
Fr 20.03.20 01:08
Hallo,
das Stück ist keine Münze, sondern eine Medaille.

Meines Wissens nach hergestellt zum 150. Jubiläum der Uraufführung vom Faust, also 1979.

Schöne Grüße,
MR
Ja, meinte ja auch Medaille, habe aber Münze geschrieben :D
Hab gerade auch einen anderen Beitrag auf diesem Forum gefunden (viewtopic.php?t=25511). Dort hattest du ebenfalls von 1979 gesprochen. Wie dort von Drudenfus erwähnt wird, verwundert mich dann aber ebenfalls die 10 und wieso alles in Fraktur (auch wenn das nur stilistisch sein kann) ist. Also müsste auch der Wert maximal nur 5€ erreichen, richtig?

Schöne Grüße zurück,
Tim

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Re: Medaille - Goethe, Faust

Beitrag von Numis-Student » Fr 20.03.20 09:18

Hallo Tim,
danke für das Heraussuchen des alten Beitrages. Ich habe beide nun zusammengefügt, weil es ja um die gleichen Medaillen geht.
Die Frakturschrift ist sicherlich verwendet worden, damit das Stück dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend "alt = wie aus der guten alten Zeit" aussieht. In der Zeit waren ja auch die ganzen Nachprägungen alter Taler in Mode...
Und zur 10 habe ich immer noch keine bessere Lösung, als das diese Stücke bei Feierlichkeiten zum Jubiläum (Stadtfest o.ä.) durchaus auch kurzfristig zum bezahlen verwendet werden konnten.

Mit dem Wert liegst Du richtig :D
Ich habe bei meiner keinen Preis notiert, aber das werden wohl maximal 2€ gewesen sein...

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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