Hallo Rainer, hallo Malte,
vielen Dank für eure zahlreichen Anmerkungen zu meinem As. Ich denke inzwischen auch, dass es sich 1. um eine Prägung handelt. 2. Umschrift als Trugschrift angelegt ist, was auf einen Analphabeten als Stempelgraveur hinweist, also vielleicht ein hier heimisch gewordener Germanen oder Daker und 3. der Stempelgraveur wohl innerhalb der Grenzen des Imperiums zu suchen sein dürfte, aber außerhalb offizieller Einrichtungen, also einer sog. "Heckenmünzstätte". Ich fasse zusammen:
Augustus
Æ Münzmeister-AS (barbarisiert), geprägt in unbekannter Münzstätte ca. 18 – 6 v. Chr.
Av. Trugschrift [...]IIIdot[...] / Bloßer Kopf des Augustus n. r. Stilistisch primitiv.
Rv. Trugschrift [...]IIIRIVEC[...] um großes SC (S seitenverkehrt).
Gewicht: 10,10 g. Durchmesser: 24 mm.
Ref. unbestimmbar. Ex. Savoca Coins.
Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
mit freundlichem Gruß
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Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Hallo justus,
da ich eine ähnliche Münze wie die von Dir hier vorgestellte besitze, hoffe ich es ist OK, wenn ich diese hier präsentiere.
Die Münze wurde mir als stark barbarisierte As-Imitation des Augustus verkauft.
Wie bei Deiner Münze zeigt die Vorderseite eine nach rechts gewandte Büste (wohl die des Augustus), die Rückseite zeigt die Buchstaben S (bei mir nicht seitenverkehrt) und C.
Münzen dieses Typs tragen i.d.R. die Vorderseitenlegende CAESAR AVGVSTVS TRIBVNIC POTEST, alternativ CAESAR AVGVST PONT MAX TRIBVNIC POT.
Bei meiner Münze ist das CAES der Vorderseitenlegende erkennbar (mit invertiertem 'S'), der Rest macht wenig Sinn. Vollständig wird die Legende wohl nicht gewesen sein, da bei der Größe der einzelnen Buchstaben der Platz nicht ausgereicht hätte.
Die Rückseitenlegende sollte den Namen des Münzmeisters + seinen Titel (III VIR AAA FF) tragen, insgesamt also auch recht lang sein. Anders als bei Deiner Münze kann ich jedoch keinen Hinweis auf die 'tres viri' erkennen und vollständig wird sie wohl nicht gewesen sein.
Bemerkenswert ist noch die 'keltische Frisur' der Vorderseitenbüste.
Gewicht ca. 7g, Durchmesser: 2,2 cm
Bei nochmaliger Betrachtung der Münze im Streiflicht (beim Schreiben dieser Zeilen) kommen mir jedoch Zweifel an der Zuordnung zu Augustus.
Die Rückseitenlegende könnte lauten:
°TR(?)---LAVDIVS AVG(?) IMP
Die Vorderseitenlegende könnte ebenfalls 'Claudius' enthalten: ---VDIVS (invertiertes 'S')----CAES (invert. 'S').
Hat jemand eine Idee, welcher Münztyp hier als Vorbild gedient haben könnte?
vg Peter
da ich eine ähnliche Münze wie die von Dir hier vorgestellte besitze, hoffe ich es ist OK, wenn ich diese hier präsentiere.
Die Münze wurde mir als stark barbarisierte As-Imitation des Augustus verkauft.
Wie bei Deiner Münze zeigt die Vorderseite eine nach rechts gewandte Büste (wohl die des Augustus), die Rückseite zeigt die Buchstaben S (bei mir nicht seitenverkehrt) und C.
Münzen dieses Typs tragen i.d.R. die Vorderseitenlegende CAESAR AVGVSTVS TRIBVNIC POTEST, alternativ CAESAR AVGVST PONT MAX TRIBVNIC POT.
Bei meiner Münze ist das CAES der Vorderseitenlegende erkennbar (mit invertiertem 'S'), der Rest macht wenig Sinn. Vollständig wird die Legende wohl nicht gewesen sein, da bei der Größe der einzelnen Buchstaben der Platz nicht ausgereicht hätte.
Die Rückseitenlegende sollte den Namen des Münzmeisters + seinen Titel (III VIR AAA FF) tragen, insgesamt also auch recht lang sein. Anders als bei Deiner Münze kann ich jedoch keinen Hinweis auf die 'tres viri' erkennen und vollständig wird sie wohl nicht gewesen sein.
Bemerkenswert ist noch die 'keltische Frisur' der Vorderseitenbüste.
Gewicht ca. 7g, Durchmesser: 2,2 cm
Bei nochmaliger Betrachtung der Münze im Streiflicht (beim Schreiben dieser Zeilen) kommen mir jedoch Zweifel an der Zuordnung zu Augustus.
Die Rückseitenlegende könnte lauten:
°TR(?)---LAVDIVS AVG(?) IMP
Die Vorderseitenlegende könnte ebenfalls 'Claudius' enthalten: ---VDIVS (invertiertes 'S')----CAES (invert. 'S').
Hat jemand eine Idee, welcher Münztyp hier als Vorbild gedient haben könnte?
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Re: Barbarisiertes Münzmeisteras ?
Ich denke, dass es sich nicht um eine Münzmeister-As des Augustus handelt. Ich lese obv. CLAVDIUS - CAES und rev. CLAVDIVS AVG P M [TR P ?] um großes SC. Also eine stark barbarisierte Imitation eines As des Claudius, worauf auch Gewicht und Durchmesser hindeuten. Alles in allem ein recht interessantes Stück.
Vorbild könnte, wenn ich mich nicht irre, ein AE As des Claudius für Germanicus gewesens sein.
Vgl. https://www.acsearch.info/search.html?id=2212628 bzw. https://www.acsearch.info/search.html?id=697821
mit freundlichem Gruß
IVSTVS
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