Anlagemünzen Gold / Anlagegold

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Re: Anlagemünzen Gold / Anlagegold

Beitrag von Numis-Student » So 12.04.20 13:57

Ich habe jetzt noch den Titel angepasst, damit wir einen zentralen Beitrag rund um Anlagegoldmünzen haben :-)

Falls es Bedarf gibt, hier gibt es noch einen Uralt-Beitrag zu Anlagemünzen aus Silber, der gerne wieder zum Leben erweckt werden darf: viewtopic.php?f=45&t=27168&p=213266#p213266

Schöne Grüße,
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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von DirkF » So 12.04.20 16:04

Vielen Dank schon einmal für die antworten.

Ich habe mir eben mal den aktuellen Goldpreis angeschaut.

https://www.finanzen.net/rohstoffe/goldpreis

Wenn ich das bei der Statistik richtig lese, war vor einem Jahr der Goldpreis ca. 400 € günstiger je Feinunze.

Macht es sinn, zu warten für den Einkauf bis der Goldpreis fällt und sind Goldanlagen als stabile Wertanlagen zu betrachten.

Ich verstehe auch noch nicht den Unterschied zwischen Unze und Feinunze?
Vermutlich ist bei Gold nur Feinunze im Umlauf?

Numis-Student hat geschrieben:
So 12.04.20 13:22
ob die aktuelle Ausgabe teurer oder billiger ist als frühere Ausgaben bei Händlern.
Wenn ich mir den Preis anschaue für die 100 € Goldmünze Ausgabe 2020 in Höhe von 807,29 € und zurückdenke zu den Anfangszeiten wo die 100 € Münzen zwischen 300-400 € gekostet hat, frage ich mich warum der Preis so hoch angestiegen ist?


[/quote]
Numis-Student hat geschrieben:
So 12.04.20 13:22
Andererseits würde ich einmal umrechnen, was bei den deutschen Hundertern das Gramm Feingold kostet und das dann mit den üblichen Anlagemünzen vergleichen.
Werde ich machen, was sind deutschen Hundertern?

Wo kann man seriös Gold ankaufen um nicht Fälschungen aufzuliegen.
Habe was in deiner Verlinkung von Heraeus oder Degussa gelesen.

Gruß Dirk

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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von Numis-Student » So 12.04.20 17:21

Hallo Dirk,

ja, der Goldpreis war vor einem Jahr noch etwa 400€ niedriger als heute. Ob es Sinn macht, zu warten, oder jetzt schon zu kaufen, musst Du selber entscheiden. Wenn Du damit rechnest, dass Gold Anfang 2021 nochmal 400€ höher steht, solltest Du jetzt kaufen; wenn Du eher erwartest, dass Gold in einem Jahr wieder 350€ billiger ist, solltest Du eher ein Jahr warten ;-) Oder Du kaufst jetzt die Hälfte der geplanten Menge, und nächstes Jahr die andere Hälfte (wenn dann der Preis höher ist, musst Du notgedrungen noch etwas Geld nachlegen, wenn der Preis deutlich gefallen sein sollte, kannst Du entsprechend mehr Gold kaufen...).

Eine Unze ist ein Gewicht von 31,1... g, eine Feinunze ist, anders formuliert, eine Unze Feingold. Üblicherweise meint man umgangssprachlich mit beiden Begriffen eine Unze Feingold. Hinweisen muss man an der Stelle höchstens auf den Krügerrand, der enthält nämlich eine Feinunze, also 31,1 g Feingold... Besteht aber aus einer Legierung von 916 Teilen Gold und etwas Kupfer, wiegt also brutto etwas mehr als eine Unze.

Ja, dies diesjährige Ausgabe der 100€ kostet 807,xx Ausgabepreis. Nun sollte man vergleichen, was seriöse Münzhändler für ältere Ausgaben verlangen, sprich, ob die billiger zu haben sind. Wenn man nur als Anlage kauft, wäre es sinnvoller, ältere Stücke zu kaufen, wenn es die zB für 770-780€ gibt.

Deutsche Hunderter = 100€ Gold, Ausgabeland Deutschland (im Unterschied zu Österreich und anderen) ;-)

In Köln hast Du eine Degussa-Filiale, sowie ein deutsches Edelmetallhaus sowie Ophirum. Da kannst Du ja einmal zumindest ein paar Preise vergleichen.

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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von Pflock » Mo 13.04.20 09:00

DirkF hat geschrieben:
So 12.04.20 16:04
Macht es sinn, zu warten für den Einkauf bis der Goldpreis fällt und sind Goldanlagen als stabile Wertanlagen zu betrachten.
Nein, Edelmetalle sind keine stabile Wertanlage. Schau Dir die langfristigen Charts, z.B. auf www.silber.de an. Edelmetalle schwanken genauso wie Aktion.
Edelmetalle holt man in sein Wertanlage-Portfolio, um dieses abzusichern. Der Edelmetall-Wert läuft oft gegenläufig zu den Aktien.
Investoren haben immer nur eine begrenzte Menge Geld und müssen sich entscheiden, worin sie investieren. Laufen Aktion (und Rohstoffe wie Öl) gut, geht alles Geld dorthin (weil da mehr zu verdienen ist) und Edelmetalle sinken. Geht es Aktien und Rohstoffen hingegen schlecht (wie z.B. in der Finanzkrise 2008, oder Trump zündelt mal wieder im nahen Osten), steigen alle aus Aktien und Öl aus, müssen ihr Geld aber irgendwo parken und kaufen verstärkt Edelmetalle. 2009, 2010 stieg Gold und Silber extrem hoch.

Absichern heißt aber auch, sein Vermögen über absolut schlechte Zeiten zu retten oder auch nur um diese zu überleben, wie z.B. einem Krieg:
Geld wird für immer wertlos, die Wirtschaft geht den Bach runter, daher werden Aktien wertlos, Imobilien werden zerbombt. Gold und Silber wird aber immer gefragt sein, hat was mit der Psyche des Menschen zu tun.
Während der schlechten Zeit bekommt man für eine kleine Goldmünze wenigstens noch Brot, Eier und Milch zu kaufen, wohingegen niemand mehr Dein bedrucktes Papier (Geld) haben will. Du überlebst also. Frag mal jemanden, der den II.WK noch erlebt hat.
Ist die schlechte Zeit vorbei und mit der Wirtschaft gehts wieder aufwärts, es gibt neues Geld etc., werden Edelmetalle wieder viel Wert, man kann es verkaufen und erhält einen Großteil seines Vermögens zurück.

DirkF hat geschrieben:
So 12.04.20 16:04
Ich verstehe auch noch nicht den Unterschied zwischen Unze und Feinunze?
Ich versuche es mal so zu erklären:
Du mußt folgende Begriffe unterscheiden: Gold, Feingold, Unze, Feinunze
Als Gold bezeichnen wir das Gesamtobjekt (Klumpen, Münze, Barren, Schmuck, etc.), was wir sehen.
Gold (wie auch andere Edelmetalle und auch unedle Metalle) treten aber nie zu 100% rein auf. So bezeichnen wir auch minderwertiger Schmuck aus 333iger Gold als Gold, obwohl hier mehr andere Metalles als Gold enthalten sind.

Hier kommt der Begriff Feingold ins Spiel. Er bezeichnet den Anteil des reinen Goldes in einem Objekt. Goldmünzen im Deutschen Kaiserreich hatten z.B. einen Feingold-Gehalt von 900 (=900/1000; =0,900; =900‰). Sie bestsanden also aus 900 Teilen reinem Gold und 100 Teilen anderen Metallen.
Damals waren auch schon höhere Feingold-Gehalte möglich. Die Goldmünzen damals waren aber für den Umlauf bestimmt. Gold ist weich, reinere Münzen hätten sich sehr schnell abgenutzt, daher wurde Kupfer beigemischt, um das Gold fester zu machen.
Goldobjekte ab 999/1000 werden auch als Feingold bezeichnet. Vermutlich, weil 1 Promille anderes Metall nicht der Rede wert ist. Moderne Anlage-Münzen und Barren erreichen bis zu 999,99 Feingold-Gehalt. Sie brauchen auch keinem Umlauf stand zu halten und können daher weicher sein.

Unze ist eine ordinäre Maßeinheit wie Gramm und wird nicht nur für Edelmetalle sondern z.B. auch in der Pharmazie verwendet.
1 Unze = 31,1 Gramm

Die Feinunze bezeichnet das Gewicht des reinen Goldes, also des Feingoldes in einem Objekt. Das Objekt selbst wiegt mehr, da ja noch die Fremdmetalle hinzukommen.


Man könnte also auch sagen: Unze = Bruttogewicht, Feinunze = Nettogewicht des Goldes
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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von Reteid » Mo 13.04.20 09:18

Danke Pflock , das ist sehr gut erklärt!
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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von DirkF » Mo 13.04.20 12:30

Numis-Student hat geschrieben:
So 12.04.20 17:21
Ob es Sinn macht, zu warten, oder jetzt schon zu kaufen, musst Du selber entscheiden.
Das ist eine gute Frage, da muss ich mir noch ein paar Gedanken zu machen.
Numis-Student hat geschrieben:
So 12.04.20 17:21
in Köln hast Du eine Degussa-Filiale, sowie ein deutsches Edelmetallhaus sowie Ophirum. Da kannst Du ja einmal zumindest ein paar Preise vergleichen.
Habe ich gemacht soweit möglich.

Bei dem deutschen Edelmetallhaus ist der Shop momentan geschlossen wegen der Pandemie.

Bei Degussa und Ophirum habe ich mal verglichen.

Ophirum scheint günstiger zu sein, ist aber vermutlich abhängig von den Herstellern wie Heraeus bzw. Kinebar.

Gibt es denn qualitative Unterschiede, die den Preis rechtfertigen oder warum ist das so?
Pflock hat geschrieben:
Mo 13.04.20 09:00
Moderne Anlage-Münzen und Barren erreichen bis zu 999,99 Feingold-Gehalt.
Ist es ein Kriterium beim Kauf auf Reinheit 999,99 zu achten oder ist das z.B. bei Barren Standard?
Pflock hat geschrieben:
Mo 13.04.20 09:00
Die Feinunze bezeichnet das Gewicht des reinen Goldes, also des Feingoldes in einem Objekt. Das Objekt selbst wiegt mehr, da ja noch die Fremdmetalle hinzukommen.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wiegt z.B. ein 50g Barren mehr als 50g aber der Goldanteil beträgt 50g?
Reteid hat geschrieben:
Mo 13.04.20 09:18
das ist sehr gut erklärt!
Dem kann ich mich anschließen.

Entstehen zusatzkosten bein An bzw. Verkauf von Barren.

Warum sind z.B. bei 20g Barren unterschiedliche Preis angegeben, ist das Herstellungsbedingt?

Habe gelesen das es Sinn macht, eher mehrere kleine Barren zu kaufen im Bezug wenn man in die Situation kommt verkaufen zu müssen?

Warum sind mehrere kleine Barren teurer als ein größerer?

Der Goldanteil verändert sich doch nicht oder ist auch Herstellungsbedingt?

Habe den Begriff Altgold gelesen, was hat es damit auf sich?

Gruß Dirk

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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von Numis-Student » Mo 13.04.20 15:24

Hallo Dirk,

vorab: ich werde Deinen Beitrag heute noch an den "Anlage-Beitrag" anhängen, weil wir mit Barren, Unzen und Altgold schon ziemlich weit weg sind von 100€ Gold ;-)

Warum ist ein Apfel im Delikatessenladen teurer als beim Aldi ? Es hängt von vielen Dingen ab: Geschäftsmieten, unterschiedlich gute Beratung, Vorratshaltung vieler oder weniger Artikel = Auswahl für den Käufer, wieviel Gewinn will der Händler machen usw.

Von Barren würde ich eher abraten: Wenn Du Gold verkaufen willst oder musst, kaufen auch Privatleute Deine Münzen, für Barren bist Du auf Bankfilialen mit Goldankauf oder auf solche spezialisierten Händler wie die oben genannten angewiesen. Wohnst Du auf dem Land, ist gerade Wochenende oder Corona, sieht es mit Barren, v.a. größeren Barren schlecht aus.

Barren bestehen immer aus Feingold, die Unzen-/Feinunzen-Problematik betrifft eher Münzen. Du kannst bei Münzen auch genauso gut in so und so viel Gramm Feingold rechnen, die Unze als Rechengröße ist nicht zwangsweise vorgeschrieben. ;-)

Kleinere Barren oder Münzen sind minimal teurer, da Du mehr Aufwand bei der Herstellung und verpacken und verkaufen hast :-) Aber ich denke, diese Mehrkosten sind es wert, dass ich dann bei Bedarf eben genau 20 Gramm oder 2 Unzen oder 6 Dukaten verkaufen kann und nicht den großen Kilobarren verscherbeln muss, weil ich grade 600€ oder 3400€ benötige.

Altgold ist das Zeug, was sich nicht zum Anlegen eignet: 4 Unzen, 12 Dukaten oder 5 Sovereigns sind ziemlich genaue Wertangaben, die sich leicht in €, $ oder was auch immer umrechnen und schnell und unkompliziert verkaufen lassen.

Altgold, also alter Schmuck, verbogene oder gelochte Münzen, Zahngold, Eheringe nach der Scheidung :-D , gerissene Kettchen, Opas kaputte Taschenuhr usw. kann man nur einschmelzen lassen.

Schöne Grüße,
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von DirkF » Di 14.04.20 11:50

Numis-Student hat geschrieben:
Mo 13.04.20 15:24
ich werde Deinen Beitrag heute noch an den "Anlage-Beitrag" anhängen,
Alles klar, wo finden ich den?
Numis-Student hat geschrieben:
Mo 13.04.20 15:24
Es hängt von vielen Dingen ab
Wenn ich das richtig verstanden habe, solang ich Reinheit und Gewicht von Barren bei Händlern vergleiche, erhalte ich die identische Qualität?

Gibt es eine Möglichkeit Gold zum Nominalwert anzukaufen wie bei den 10 € Gedenkmünzen?

Ich habe gestern bei Ebay Auktionen beobachtet mit neuen Barren (1g, 2g, 5g und 10g) von Privatverkäufern.

Die Barren sind alle weggegangen weit über den Geldbeträgen, die von offiziellen Händlern angeboten werden.

Wie ist das Möglich?
Numis-Student hat geschrieben:
Mo 13.04.20 15:24
Von Barren würde ich eher abraten:
Bei Münzen zahle ich aber den Sammlerwert mit.

Habe mal bei den dieses Jahr erhältlichen Goldmünzen ausgerechnet und als Grundlage den aktuellen Goldpreis genommen.

Da sind die Münzen teurer als würde ich normale Barren kaufen.

Gruß Dirk

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Anlagemünzen Gold / Anlagegold

Beitrag von Numis-Student » Di 14.04.20 19:52

DirkF hat geschrieben:
Di 14.04.20 11:50
Wenn ich das richtig verstanden habe, solang ich Reinheit und Gewicht von Barren bei Händlern vergleiche, erhalte ich die identische Qualität?

Gibt es eine Möglichkeit Gold zum Nominalwert anzukaufen wie bei den 10 € Gedenkmünzen?

Ich habe gestern bei Ebay Auktionen beobachtet mit neuen Barren (1g, 2g, 5g und 10g) von Privatverkäufern.
Die Barren sind alle weggegangen weit über den Geldbeträgen, die von offiziellen Händlern angeboten werden.
Wie ist das Möglich?

Bei Münzen zahle ich aber den Sammlerwert mit.

Habe mal bei den dieses Jahr erhältlichen Goldmünzen ausgerechnet und als Grundlage den aktuellen Goldpreis genommen.

Da sind die Münzen teurer als würde ich normale Barren kaufen.

Gruß Dirk
Wenn Du Reinheit und Gewicht vergleichst, erhältst Du zumindest die gleiche Menge Gold. Um es noch etwas komplizierter zu machen: es gibt LMBA- zertifizierte Hersteller und welche, die eben nicht zertifiziert sind. Bei beiden ist die gleiche Menge Gold enthalten; aber nur ein zertifizierter wird Dir weltweit von Banken und Goldhändlern ohne Abschläge wieder abgekauft. Da geht es im Prinzip um die Garantie der Feinheit, die für den Weiterverkauf notwendig ist. Die anderen Barren werden meist zum Schmelzkurs angekauft und gehen in der Regel auch wieder in den Tiegel.

Zum Nominalwert wären mir keine Kaufmöglichkeiten bekannt.

EBay ist eine Welt für sich. Manches kann vom Verkäufer bewusst hoch getrieben worden sein... Andererseits ist jetzt durch Corona der weltweite Markt in Unordnung geraten: Großhändler und Barrenhersteller können aktuell teilweise nicht liefern, weil die Belegschaft unter Quarantäne steht oder Grenzen geschlossen sind etc. Manche Leute sind darum bereit, mehr zu zahlen, um ÜBERHAUPT noch Gold zu bekommen; manche haben halt Angst, dass der Kurs jetzt dauerhaft höher sein wird als vor Corona, oder auch vom jetzigen Zeitpunkt noch weiter stark steigen wird.

Bei Barren, v.a. Barren von Privat bei eBay, ganz besonders bei Barren in Blistern oder ähnlichen Verpackungen, hast Du keinerlei Möglichkeiten die Echtheit zu prüfen. Wenn die eingeschweißt sind, kann man die nicht einmal mehr wiegen. Darum kaufen auch die meisten Anleger eher Münzen, weil man da doch leichter die Echtheit kontrollieren kann (Gewicht, Randschrift, Details des Münzbildes...).

Bei Münzen zahlst Du nur Sammlerwert-Aufschläge, wenn Du Sammlerware kaufst, Bestandteile von irgendwelchen Serien, Sonderausgaben in polierter Platte oder ähnliche Dinge. Die klassischen Anlagemünzen sind entweder so häufig, dass es keinen Sammlerwert gibt, oder sie wurden von Anfang an als Anlagemünzen hergestellt und zum Metallwert verkauft.

Beispiele für die häufigen Stücke ohne Sammlerwert: Vreneli aus der Schweiz, 20 Francs aus Frankreich und Belgien, die normalen 20 Goldmark aus Preussen, teilweise auch andere deutsche Staaten, britische Sovereign (und Südafrika 2 Rand), häufige Originaljahrgänge der österreichischen/ungarischen 10 und 20 Kronen, 8 Gulden/Forint, Österreich 1000 Schilling Babenberger

Beispiele für reine Anlageprägungen ohne Sammlerwert: Maple Leaf, Krugerrand, American Eagles, Britannia, Philharmoniker, die österreichischen Nachprägungen (Dukat, 4 Dukaten, 4 und 8 Gulden, 10, 20 und 100 Kronen --> viewtopic.php?f=50&t=56840 ).

Bei solchen Münzen zahlst Du minimal mehr als für Barren, hast aber aber auch Vorteile (eben bessere Echtheitsprüfung, Verkaufsmöglichkeiten an Private, kleinere Stückelung), das wäre mir den kleinen Aufpreis wert.

Schöne Grüße,
MR
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DirkF (Fr 17.04.20 15:16)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von Pflock » Di 14.04.20 20:54

DirkF hat geschrieben:
Mo 13.04.20 12:30
Ist es ein Kriterium beim Kauf auf Reinheit 999,99 zu achten oder ist das z.B. bei Barren Standard?
Du mußt nicht Gold mit Reinheit 999,99 kaufen.
Nur beim Kauf solltest Du auf die angegebene Reinheit achten und ausrechnen, wieviel Gold in dem Objekt drin ist.
Für diese Menge ermittelst Du den aktuellen Kurspreis und vergleichst das mit dem Verkaufspreis für das Objekt. Dann siehst Du wie günstig oder teuer das Objekt ist.
DirkF hat geschrieben:
Mo 13.04.20 12:30
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, wiegt z.B. ein 50g Barren mehr als 50g aber der Goldanteil beträgt 50g?
Mir Barren kenne ich mich nicht so sehr aus. Aber ich denke, es ist wie bei Münzen.
Du mußt immer das angegebene Gewicht (idR das Gesamtgewicht der Münze/Barren) und die angegebene Reinheit zusammen betrachten. Dann hast Du den Wert des Objekts.

DirkF hat geschrieben:
Mo 13.04.20 12:30
Reteid hat geschrieben:
Mo 13.04.20 09:18
das ist sehr gut erklärt!
Dem kann ich mich anschließen.
Danke. :D
DirkF hat geschrieben:
Mo 13.04.20 12:30
Entstehen zusatzkosten bein An bzw. Verkauf von Barren.
Warum sind mehrere kleine Barren teurer als ein größerer?
Händler (Banken treten auch nur als Händler auf) verdienen ja ihren Unterhalt mit dem Handel von z.B. Gold. Also werden sie Gold nur unter dem jeweils aktuellen Börsenwert kaufen und teurer als Börsenwert verkaufen. Jeder Händler hat da natürlich seine Marge. Das sind Deine Kosten.

Anlagemünzen werden jährlich von der jeweiligen Regierung ausgegeben und zum tagesaktuellen Börsenkurs + eines s.g. Agios verkauft.
Ein Agio ist ein festgelegter prozentualer Wert, der auf den Börsenkurs aufgerechnet wird. Je kleiner die Münze desto größer das Agio.
Anlagemünzen werden idR in folgenden Stückelungen verkauft: 1/20, 1/10, 1/4, 1/2, 1oz
Als ich ende der 90iger Anlagemünzen gesammelt habe war der Agio für 1/20oz bei 40%, bei 1oz bei (glaube ich) 5%. Das machte die 1/20oz zu teuer und 1oz konnte ich mir nicht leisten. Also habe ich mich auf 1/4oz-Münzen konzentriert, da war der Agio ähnlich hoch wie die Mehrwertsteuer. Das fand ich akzeptabel.

Da heute Banken aus dem Anlagemünz-Verkauf in ihren Filialen ausgestiegen sind, kannst Du sie eigentlich nur noch online beziehen. Da fallen dann Versandkosten an.

Gleiches gilt für Barren, je kleiner die Stückelung, desto teurer das Gramm Gold.
DirkF hat geschrieben:
Mo 13.04.20 12:30
Habe gelesen das es Sinn macht, eher mehrere kleine Barren zu kaufen im Bezug wenn man in die Situation kommt verkaufen zu müssen?
Richtig. Einmal kannst Du besser auf Deinen Bedarf eingehen. Stell Dir vor Du hast eine Kilo-Barren Gold (ca. 50.000€) und brauchst aber nur 2.000€ Bares. Willst Du jetz ein Stück von Deinem Barren absägen? Wenn Du 1oz-Münzen (ca. 1.700€) hast, verkaufst Du einfach eine oder zwei davon.
Aber siehe oben: Agio.

Münzen lassen sich leichter verkaufen als Barren. Für Münzen gibts mehr Interessenten, nicht nur Anleger, sondern auch Sammler.
1oz ist die klassische Anlagemünze, aber für den kleinen Mann vielleicht doch etwas viel Geld. Daher habe ich mir damals so jeden Monat immer eine 1/4oz-Münze gekauft.

DirkF hat geschrieben:
Mo 13.04.20 12:30
Der Goldanteil verändert sich doch nicht oder ist auch Herstellungsbedingt?
Der Goldanteil ist auf Anlagemünzen und Barren immer angegeben. Er kann auch schon mal von den klassischen 999,99 abweichen.
DirkF hat geschrieben:
Mo 13.04.20 12:30
Habe den Begriff Altgold gelesen, was hat es damit auf sich?
Ist kein feststehender Begriff. Altes Gold halt, was man vielleicht Zuhause rumfliegen hat (Schmuck oder so).
Vielleicht bezog sich das auch auf historische Anlagemünzen. So werden Goldumlaufmünzen um 1900 bezeichnet. Damals wurden die Währungen bis zum 1.WK noch durch Gold gedeckt. Die europäischen Staaten hatten sich da wohl auf Standard geeinigt. So gab es 20 Mark, 20 Franken, 20 Kronen, etc., welche ungefähr ein gleiches Gewicht hatten. Und da sie zu Millionen geprägt wurden, gibt es auch noch viele davon. Soviele, daß die Durchschnittsware nahe dem Börsenwert gehandelt wird und sich als Anlagemünzen wurderbar eignen.


Siehe auch:
https://www.silber.de/silbermuenzen.html
https://www.goldseiten.de/muenzen/
http://www.bullionweb.de/
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DirkF (Fr 17.04.20 15:16)
Gruß Pflock

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Re: Wiedereinstieg in den Goldeuro-benötige Hilfe

Beitrag von Numis-Student » Di 14.04.20 21:23

Pflock hat geschrieben:
Di 14.04.20 20:54
DirkF hat geschrieben:
Mo 13.04.20 12:30
Habe den Begriff Altgold gelesen, was hat es damit auf sich?
Ist kein feststehender Begriff. Altes Gold halt, was man vielleicht Zuhause rumfliegen hat (Schmuck oder so).
Vielleicht bezog sich das auch auf historische Anlagemünzen. So werden Goldumlaufmünzen um 1900 bezeichnet. Damals wurden die Währungen bis zum 1.WK noch durch Gold gedeckt. Die europäischen Staaten hatten sich da wohl auf Standard geeinigt. So gab es 20 Mark, 20 Franken, 20 Kronen, etc., welche ungefähr ein gleiches Gewicht hatten. Und da sie zu Millionen geprägt wurden, gibt es auch noch viele davon. Soviele, daß die Durchschnittsware nahe dem Börsenwert gehandelt wird und sich als Anlagemünzen wurderbar eignen.
Also Altgold meint eigentlich schon durchgängig Schmelzgold, also alten/beschädigten/ entmodeten ( :lol: ) Schmuck, Medaillen,beschädigte Münzen und solche Dinge. Die alten Goldmünzen aus der Zeit um +/- 1850-1914 werden normalerweise als Handelsgold oder Umlaufgoldmünzen bezeichnet.

Es gab sogar mehrere Standards, der mit Abstand wichtigste ist die
lateinische Münzunion / LMU; Hauptstück war der Zwanziger zu 6,45 Gramm 900er Gold, also 5,81 Gramm Feingold

Dies betraf vor allem:

20 Franken Schweiz
20 Francs Frankreich
20 Francs Belgien
8 Gulden = 20 Fr. Österreich
8 Forint = 20 Fr. Ungarn
20 Lei Rumänien
20 Dinar Serbien/Jugoslawien
20 Markkaa Finnland
20 Lire Italien
20 Drachmen Griechenland
Und noch weitere Länder.

Zur LMU gab es hier schon einmal einen längeren Beitrag mit Literaturhinweisen:
--> viewtopic.php?f=11&t=47261&hilit=Lmu

Die Skandinavier hatten eine eigene skandinavische Münzunion, so dass auch die dänischen, schwedischen und norwegischen 20 Kroner identische Gewichte und Feingehalte hatten.
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Re: Anlagemünzen Gold / Anlagegold

Beitrag von Numis-Student » Di 14.04.20 21:46

Ach so, noch ein hilfreicher Link ist dieser hier:

https://www.gold.de/aufgeldtabelle/

Da sieht man sehr schön einerseits das Aufgeld in Prozent, aber was ich fast noch wichtiger finde, den direkt ausgerechneten Preis pro Gramm Feingold.

Und wenn man da sieht, dass der
Kilobarren aktuell ein Aufgeld von 1,67% hat bzw. das Gramm Gold auf 51,38€ kommt,
und schöne handliche Münzen in praktischer Stückelung
4 Dukaten ein Aufgeld von 4,03% bzw.einen Grammpreis von 52,65€
8 Gulden ein Aufgeld von 4,10% bzw. einen Grammpreis von 52,68€
Sovereign ein Aufgeld von 4,90% bzw. einen Grammpreis von 53,09€
haben, wäre das für mich kein Problem, da die grob 1-1,50€ MEHR pro Gramm zu zahlen, damit ich die Vorteile (kleine Stückelung, leichtere Verkaufbarkeit, bequemer Teilverkauf, wenn ich nur einen geringen Geldbedarf habe...) habe.

Sicher zahle ich ich dann statt 51.400€ für das Kilo umgerechnet ca. 53.000 €, kann aber auch problemlos jetzt 3 oder 5 Münzen kaufen, vom Weihnachtsgeld wieder 2 Stück, und wenn ich sehe, dass der Goldpreis gerade im Vergleich der letzten Monate/Jahre besonders niedrig liegt, kann ich wieder 20 Münzen dazu kaufen.

Und mal eben 51.400 in bar auf den Tisch legen ist auch schwieriger :wink: Ich könnte das nicht :roll: Da ist es für mich viel einfacher, mit der Zeit in kleinen Schritten etwas anzusparen.

Schöne Grüße,
MR
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Re: Anlagemünzen Gold / Anlagegold

Beitrag von DirkF » Do 16.04.20 11:26

Numis-Student hat geschrieben:
Di 14.04.20 19:52
es gibt LMBA- zertifizierte Hersteller
Wer sind LMBA- zertifizierte Hersteller?
Numis-Student hat geschrieben:
Di 14.04.20 19:52
zertifizierter wird Dir weltweit von Banken und Goldhändlern ohne Abschläge wieder abgekauft.
Bedeutet das, dass ich gekaufte Barren Jahre später zum aktuellen Goldpreis ohne Abschläge wieder abgekauft bekomme?
Numis-Student hat geschrieben:
Di 14.04.20 19:52
bei Barren in Blistern oder ähnlichen Verpackungen, hast Du keinerlei Möglichkeiten die Echtheit zu prüfen.
Ich dachte man kann bei Barren die Echtheit prüfen anhand der eingestanzten Seriennummer, vermutlich gibt es zu jedem Barren ein Zertifikat in verbindung mit der Seriennummer was die Echtheit garantiert?

Sinngemäß müsste die Herkunft auch sichergestellt sein durch den Herausgeber z.B. Degussa?
Pflock hat geschrieben:
Di 14.04.20 20:54
beim Kauf solltest Du auf die angegebene Reinheit achten und ausrechnen, wieviel Gold in dem Objekt drin ist.
Gibt es denn für unterschiedliche Gold Reinheiten andere Goldpreise?
Pflock hat geschrieben:
Di 14.04.20 20:54
Anlagemünzen werden jährlich von der jeweiligen Regierung ausgegeben und zum tagesaktuellen Börsenkurs + eines s.g. Agios verkauft.
Lohnt es sich zu bewerben auf die Goldmünzen die dieses Jahr noch ausgeliefert werden und wie sehen die Wertsteigerungen aus bzw. ist mit Verlust zu rechnen?

Wie haben sich diese Goldmünzen aus dem Ausgabejahr 2019 entwickelt?
Numis-Student hat geschrieben:
Di 14.04.20 21:46
noch ein hilfreicher Link:
https://www.gold.de/aufgeldtabelle/
Super Seite.
Da kann man direkt auch erkennen wie sich das Agio prozentual entwickelt und ganz klar geht hervor je geringer vom Gewicht der Barren desto höher das Agio.

Gruß Dirk

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Re: Anlagemünzen Gold / Anlagegold

Beitrag von Numis-Student » Do 16.04.20 11:53

Hallo Dirk,

hier eine Liste aller zertifizierten Hersteller: https://www.gold.de/artikel/goldbarren- ... LBMA-liste

Genau, wenn Du Barren dieser Hersteller hast, kaufen weltweit Banken und Goldhändler diese Barren zum jeweils aktuellen Tageskurs an. Steht der Hersteller nicht auf der Liste, kann es Dir im Verkaufsfall passieren, dass vom Ankaufskurs noch etwas abgezogen wird, oder sogar der Ankauf abgelehnt wird.

Hier wird das auch noch einmal schön und detailliert erklärt: --> https://www.goldundco.at/goldwissen/gol ... arren.html

Du siehst also, eigentlich sind Barren viel komplizierter als Münzen :-)

Ein paar Schlagzahlen (für eine Seriennummer) und ein Drucker (für die dazugehörigen "Zertifikate") gehören auch für jeden Fälscher zur Grundausstattung ;-) Also nochmal: Barren sind durch die schlichte und anspruchslose Gestaltung SEHR leicht zu fälschen. Wenn Du welche kaufen willst, dann NUR in seriösen Geschäften mit Rechnung. Solche Barren würde ich nie von Privat (eBay, Flohmarkt, Kleinanzeigen, Bekannte von irgendwelchen flüchtig bekannten Arbeitskollegen...) kaufen. Und bedenke: wenn Du dringend verkaufen musst, weil Du gerade jetzt heute Geld brauchst: Barren kaufen eigentlich nur Goldhändler und Barren zurück, wenn die gerade nicht offen haben: Pech gehabt :-(
Bei Münzen hat man viel eher die Möglichkeit, auch an Privatleute weiter zu verkaufen, wenn man dringend Geld braucht. Ich habe mindestens 20 Kontakte in meinem Umkreis, die mir jederzeit bei Geldbedarf ein paar Goldmünzen abzukaufen, auch sonntags oder während Corona-Geschäftsschliessungen ;-)
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Re: Anlagemünzen Gold / Anlagegold

Beitrag von Numis-Student » Do 16.04.20 12:15

DirkF hat geschrieben:
Do 16.04.20 11:26
Pflock hat geschrieben:
Di 14.04.20 20:54
beim Kauf solltest Du auf die angegebene Reinheit achten und ausrechnen, wieviel Gold in dem Objekt drin ist.
Gibt es denn für unterschiedliche Gold Reinheiten andere Goldpreise?
Pflock hat geschrieben:
Di 14.04.20 20:54

Wie haben sich diese Goldmünzen aus dem Ausgabejahr 2019 entwickelt?
Numis-Student hat geschrieben:
Di 14.04.20 21:46
noch ein hilfreicher Link:
https://www.gold.de/aufgeldtabelle/
Super Seite.
Da kann man direkt auch erkennen wie sich das Agio prozentual entwickelt und ganz klar geht hervor je geringer vom Gewicht der Barren desto höher das Agio.
Nein, natürlich gibt es keine unterschiedlichen Geldpreise. Du sollst halt nur zB bei 900er Gold beachten, dass eine Münze mit 10 Gramm Gesamtgewicht nur 9 Gramm Gold enthält... Und beim Preisvergleich eben nur die 9 Gramm Feingold rechnest; nicht die 10 Gramm (Bruttogewicht). :D

Bei Anlagemünzen gilt als Preisentwicklung die Entwicklung des Goldpreises. Das Ausgabejahr spielt da überhaupt keine Rolle. Es ist vollkommen egal, ob auf einer Anlagegoldmünze, die Du letztes Jahr gekauft hast, jetzt nun 2019, 2004, 1996, 1984, 1910 oder 1876 draufsteht ;-) Wenn der Goldpreis im letzten Jahr von ca. 1140€ auf ca. 1570€ pro Unze gestiegen ist, sind alle Anlagegoldmünzen im gleichen Verhältnis mit gestiegen.

Aus der Aufgeldtabelle geht aber auch sehr gut hervor, dass nur die grossen Barren (Kilo, 500g, 250g, teilweise noch 100g) ihren geringen Preisvorteil haben. Danach kommen ein Großteil der gängigen Anlagemünzen, und erst dann die kleinen Barren von 20, 10, 5 und 1 Gramm.

Und ein 100-Gramm-Barren liegt schon irgendwo bei knapp über 5000€, da ist der Vorteil der kleinen Stückelung kaum noch gegeben. :roll:

Schöne Grüße,
MR
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