Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

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antoninus1
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Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von antoninus1 » Fr 17.04.20 20:50

Weiß jemand, wo und ob man Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen kann? Natürlich eher zu Wolframpreisen, nicht zu Goldpreisen, da würde man wohl auf Ebay leicht etwas finden :)
Sie kann auch gerne als Fälschung gepunzt sein. Ein Sammlerfreund, der sich mit physikalischen Methoden zur Echtheitsbestimmung von Münzen beschäftigt, sucht so etwas als Belegstück.
Gruß,
antoninus1

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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von Numis-Student » Fr 17.04.20 20:51

Hallo,

gibt es bei Alibaba etwas ? Die haben doch allen möglichen Fälschungskram im Angebot...

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von antoninus1 » Fr 17.04.20 22:58

Da möchte er nicht so gerne kaufen. Ich habe mir das auch mal angesehen. Ich meine mich zu erinnern, dass man entweder größere Mengen kaufen muss oder dass die Fälschungen schlecht sind, also z.B. auch nicht aus Wolfram.
Er bräuchte eine qualitativ gute Fälschung. Ich kann mir schon denken, dass es schwierig ist, so etwas zu bekommen. Wenn jemand auf so eine Fälschung hereingefallen ist, hat er ja den Goldpreis bezahlt :(
Wer gibt dann so etwas für ein paar Euro her?
Bei der Degussa und einigen Münzhändlern, z.B. Künker, hat er schon nachgefragt, aber die hatten alle keine oder wollen sie, falls sie welche haben, nicht abgeben (wie wir vermuten), was man auch verstehen kann.
Und Stücke, die von der Polizei/Staatsanwaltschaft sicher gestellt werden, werden wahrscheinlich vernichtet oder landen in der Asservatenkammer.
Gruß,
antoninus1

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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von Numis-Student » Sa 18.04.20 09:26

Muss er das Stück dauerhaft in der Sammlung haben, oder würde es reichen, das Stück zeitweise auszuleihen, um physikalische Tests zu machen ?

Evtl. wäre leihen die einfachere Möglichkeit, weil dann weniger die Gefahr besteht, dass das Ding morgen im ebay ist ;-)

Dann könnte man doch die größeren Goldhäuser (Degussa, Proaurum etc) anfragen, ob die zu Schulungszwecken so ein Stück haben und für beispielsweise eine Woche verleihen würden.

MR
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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von Pflock » Sa 18.04.20 11:49

Ich kann mir nicht vorstellen, daß man als "Normalo" legal an sowas ran kommt.
Krügerrand sind gesetzliches Zahlungsmittel. Fälschungen sind illegal und der Handel damit auch.
Und ob die Goldhäuser sowas in die Hände eines "Normalos" abgeben, ist zu bezweifeln. Nach dem Motto: "da könnte ja jeder kommen".
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
Freue mich immer über Angebote.
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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von antoninus1 » Sa 18.04.20 13:21

Der Sammlerfreund ist 74, war Gymnasiallehrer, ist seit 50 Jahren als Kunde bei den eingesessenen Auktionshäusern bekannt und hat schon Vorträge, u.a. über Fälschungserkennung, bei der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft gehalten. Sozusagen seriös, da landet nichts morgen bei Ebay :D

Aber wahrscheinlich ist es so: Zahlungsmittel, Missbrauchsgefahr, also wird so etwas nicht an Privatpersonen gegeben. Wie gesagt, das verstehe ich auch, und er hatte sich auch schon so geäußert.

Ob ihm ein Stück leihweise reichen würde, kann ich ihn mal fragen. Normalerweise sehen wir uns jeden Dienstag bei unserem Sammlerstammtisch oder bei der BNG, aber wer weiß, wann das wieder der Fall sein wird.
Bei der Degussa und einigen Händlern hat er ja schon angefragt, leider erfolglos.

Bleibt vielleicht nur, so ein Stück zum Goldpreis bei Ebay zu ersteigern :roll:
Gruß,
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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von weissmetall » Sa 13.03.21 12:55

antonius1, es ist nahezu sicher das es keine Goldmünzen mit Wolframkern gibt.
Das waren bisher immer Falschmeldungen des I-net, so auch das Foto welches Lehmann in seiner Dissertation verwendet hat (angeschnittener Goldbarren mit Wolframkern). Das war eine photoshop Bearbeitung, kursiert immer noch irgendwo als Geist.

Es gäbe zwei Methoden; einmal die galvanische Vergoldung. Nicht lange haltbar direkt auf Wolfram, blättert ab, ca.5 Mikrometer Schichtdicke, schon bei starker mechanischer Reibung weg. Wolfram müsste man bei der Methode prägen, eigentlich unmöglich. Gegossen fällt aus. Als Fälschungsmethode ungeeignet.
Zweitens die Methode analog Silbermantel -Old Sheffield Plate-, also einen dicken Mantel aus Gold um den Kern aus Wolfram herumschlagen und dann prägen.
Sehr aufwendig.
Bis jetzt sind solche Teile meines Wissens nie aufgetaucht, es gibt nur die gefakten Fotos von diversen Edelmetallprüfgeräteherstellern, die mit solcher Angstmache ihren Umsatz ankurbeln wollten. In diversen Foren vor Jahren lange Diskussionen.
Im Endeffekt hat NIEMAND so eine Münze in Besitz oder zeigen können.

Eingiessen eines Wolframkerns mit Gold soll wohl nicht funktionieren, wurde angeblich schon getestet. Es bleiben Stege, bzw. der Kern ist nicht mittig.
Lasse mich aber gern eines Besseren belehren.
:wink:
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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von antoninus1 » So 14.03.21 10:50

Das überrascht mich jetzt sehr, aber es erklärt, warum es nie gelang, einer solchen Wolframfälschung wenigstens mal ansichtig zu werden. Und den falschen "Wolfram"-Barren in der Dissertation finde ich auch sehr interessant. Über den Verfasser hat man ja auch hier im Forum lesen können (Punzierung und Zerstörung angeblich falscher antiker Münzen und Einbehaltung dieser).

Der Sammlerfreund ist übrigens leider letzten Herbst verstorben :(
Wir konnten uns nur noch einmal im Sommer treffen.
Zuletzt geändert von antoninus1 am So 14.03.21 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,
antoninus1

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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von Andechser » So 14.03.21 11:05

Den Beginn der ganzen Wolframkerndiskussion dürfte wohl der hier beschriebene Fall sein: https://www.mp-edelmetalle.de/wissen/bl ... -wirklich/

Beste Grüße
Andechser

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Re: Wolframfälschungen von Krügerrands kaufen

Beitrag von weissmetall » Do 18.03.21 13:02

Es begann schon etwas vor 2010, wenn ich mich recht erinnere. Der von dir zitierte Beitrag war ein wiederholter Versuch; der Händler -Australian Bullion Company- hatte ihn selbst angefertigt. Konkurrenz verdrängen unter der Rubtik "kauft nur beim zertifizierten Händler".
Man kann zwar einen Barren anbohren (von außen) und Wolframstäbe einschlagen, aber nicht wieder unsichtbar verschliessen.
Man erkennt es, selbst nach schleifen und polieren, es unterscheidet sich von den anderen Seiten.
Zumindest ist kein gegenteiliger Beweis erbracht worden.
Inzwischen ist das Internet überschwemmt mit allen möglichen Fotos von Gold-Wolframbarren; dazu "das Pfandkreditgewerbe warnt", "die Bankenwirtschaft rät", "der Investment-Fond deckt auf".....klar Gold als Anlage ist Scheixxe, kauft lieber unser gutes, wertstabiles Papier :wink: .

Lehmanns Klassiker, 2010 zitiert, da war die Abbildung schon fast 2 Jahre alt und kursierte so lange im Netz, lanciert von Aurotest.
Gold.jpg
Messen, wiegen, Augenschein und Haptik reichen in fast allen Fällen. Erfahrung ist natürlich das Wichtigste.
Die Primitiv- bis Mittelmaßfälschungen gibt es wie Sand am Meer, erkennbar auch für den ambitionierten Amateur.
Man sollte sich wenigstens geringfügig mit seinem "Geld" in welcher Form auch immer beschäftigen, das Forum hier ist der beste Beweis.
Ab und an ist eben der Fälscher besser und man fällt rein, so ist das Leben.
Ein ewiger Wettlauf........
:)
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