Römische Militärpfeife?

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Homer J. Simpson
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 07.01.21 20:07

mike h hat geschrieben:
Di 05.01.21 12:00
... Aber ob dieses Küken jetzt römisch ist, wage ich nicht zu beurteilen, da sie in ähnlicher Form auch heute noch produziert werden.
An einem Kükenhahn kann man halt nicht allzuviel verbessern.
Genau das war mein Punkt. Das hat es mit der Pfeife gemeinsam - das sah zu Römerzeiten so aus, und das sah 1800 immer noch so aus.

Homer
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Zwerg » Do 07.01.21 20:29

Homer J. Simpson hat geschrieben:
Do 07.01.21 20:07
Das hat es mit der Pfeife gemeinsam - das sah zu Römerzeiten so aus, und das sah 1800 immer noch so aus
Kleiner Einspruch. Meines Wissens wurden die ganzen römischen Wasserleitungen aus Blei gefertigt.
Die "modernen" AUführungen bestehen allerdings aus Messing.

Grüße
Klaus
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von mike h » Do 07.01.21 20:46

Zwerg hat geschrieben:
Do 07.01.21 20:29

Kleiner Einspruch. Meines Wissens wurden die ganzen römischen Wasserleitungen aus Blei gefertigt.
Die "modernen" AUführungen bestehen allerdings aus Messing.

Grüße
Klaus
Einspruch abgewiesen!
Die Wasserleitungen waren zwar aus Blei, die Kükenhähne aber aus Messing.... und die Warmwasserboiler entweder aus Bronzeblech oder Kupferblech.

ich empfehle den Besuch der Römerthermen in Zülpich (natürlich nach Aufhebung der Corona Einschränkungen)
https://www.roemerthermen-zuelpich.de/d ... rchiv.html
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Homer J. Simpson
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Homer J. Simpson » Do 07.01.21 20:50

@Zwerg: Korrekt. Deswegen habe ich auch "1800" geschrieben. Ich habe gerade auf Deinen Einspruch hin kurz gegoogelt und habe einen Spiegel-Artikel von 2014 mit einem Interview gefunden, aus dem ich kurz zitieren möchte:

" SPIEGEL ONLINE: Manche Menschen trinken kein Leitungswasser aus Angst vor Bleirohren. Ist diese Angst begründet?

Rapp: Es gibt leider in Deutschland immer noch Regionen, in denen es noch Bleileitungen gibt. Zwar sind sie in Bayern und dem heutigen Baden-Württemberg schon seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr verbaut worden. Aber in größeren Städten in Nord- und Mitteldeutschland findet man sie immer noch - im Süden etwa bis nach Frankfurt."

...

"SPIEGEL ONLINE: In welchen Häusern könnten Bleirohre liegen?

Rapp: Es sind vor allem Gebäude, die Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, häufig größere Gebäude wie Mietshäuser und öffentliche Gebäude. Spätestens seit den Siebzigerjahren sind in Deutschland keine Bleileitungen mehr verbaut worden."

Ich glaube also, 1800 hat man noch fröhlich mit Blei gearbeitet.

Homer
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von mike h » Do 07.01.21 21:02

Hallo Homer
Ist ja fast mein Beruf....

Mitte der 80er Jahre haben wir in Bonn eine Siedlung mit mehreren Mehrfamilienblocks saniert.

Jeden Tag bekamen wir von den Elektrikern eine Kiste Bier.

Jeden Mittag hallte der Ruf durch die Baustelle: Dreh das Wasser ab!!!
Jeden Mittag bohrte der Elektriker neben dem Badezimmerspiegel in die Bleiwasserleitung! (Das hört man nicht, Kupfer oder Stahl hört man.)
Aber nicht nur rein...sondern richtig durch.
Und in meiner Kolonne gab es noch einen Altgesellen, der Bleirohre löten konnte.
Ich hätte das nicht gekonnt, da wir das nicht mehr lernten.

Aber ich bin ja auch Heizer.... kein GWS 8)

Martin
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Numis-Student » Do 07.01.21 22:28

Ich habe jetzt die Diskussion rund um Alex auf den Spielplatz verschoben, es wurde nichts gelöscht oder zensiert ! --> viewtopic.php?f=6&t=56158&start=465#p527333

Schade, dass ausgerechnet eine Offtopic-Diskussion den (vorläufigen ?) Verlust eines Mitglieds bewirkt hat :evil:
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Schwarzschaf » Do 07.01.21 23:24

Hallo Mike, ich habe anno dazumal Installateur gelernt und habe auch noch Bleiverbindungen bei den Wasseranschlüssen hergestellt. Das war damals in den 60ern noch durchaus üblich!
LG. Rudolf
Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von mike h » Do 07.01.21 23:28

Jo
Viel älter war die Installation in Bonn auch nicht.
Jedenfalls nach WW II
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von chevalier » Fr 08.01.21 21:21

edit
Zuletzt geändert von chevalier am Sa 16.01.21 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
Thomas

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von beachcomber » So 10.01.21 13:33

das die römer pfeifen kannten ist ja schon klargeworden.
ein freund sendet mir diese bilder zur illustration einer fibel in pfeifenform. gefunden auf dem römerlager in augsburg.
was aber natürlich nicht bedeutet, dass sie auch als signalpeifen eingesetzt wurden! :)
grüsse
frank
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Perinawa » So 10.01.21 14:06

beachcomber hat geschrieben:
So 10.01.21 13:33
was aber natürlich nicht bedeutet, dass sie auch als signalpeifen eingesetzt wurden!
Ich denke nicht. Die Fibel ist ja nach meinem Verständnis dazu da, die Kleidung zusammen zu halten. Plöd, wenn man dann pfeifen möchte, und der Umhang fällt runter...
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von shanxi » So 10.01.21 14:41

Wieso? Ist doch praktisch. Die Fibeln wurden ja weit oben getragen. Da muss man die Fibel nicht abnehmen. Es reicht ein bischen an der Kleidung zu ziehen, und schon kann man z.B. die Bediensteten, den Hund etc. herbeipfeifen. Gab es eigenlich schon Hosen äh.. Tunikataschen?

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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Perinawa » So 10.01.21 14:51

Da hast du allerdings auch wieder recht.
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von Mynter » So 10.01.21 14:53

shanxi hat geschrieben:
So 10.01.21 14:41
Wieso? Ist doch praktisch. Die Fibeln wurden ja weit oben getragen. Da muss man die Fibel nicht abnehmen. Es reicht ein bischen an der Kleidung zu ziehen, und schon kann man z.B. die Bediensteten, den Hund etc. herbeipfeifen. Gab es eigenlich schon Hosen äh.. Tunikataschen?
Diesem Artikel zufolge kam die Hosentasche wohl erst wesentlich später auf : https://www.artofmanliness.com/articles/a-mans-pockets/
Im deutschen Wikipedia gibt es einen Artikel zur Hosentasche, in dem mundartliche Bezeichnungen für eine Hosentasche aus der Zeit um 1800 erwähnt werden.
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Re: Römische Militärpfeife?

Beitrag von justus » Do 14.01.21 21:53

Vor einigen Tagen habe ich die erhoffte Rückmeldung von Dr. Peter Henrich vom Rheinischen Landesmuseum Trier erhalten. Seine Antwort bestätigte meine Aussagen und Nachforschungen in jedem Punkt.

Siehe unter viewtopic.php?f=6&t=62456&p=528290#p528290
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