Lucius Aelius, Guten Tag!Lucius Aelius hat geschrieben: ↑Do 08.04.21 11:07Nach meiner Auffassung ergibt sich daraus für deine Münze:
- Eine (inoffizielle) Notprägung resp. Imitation aus Gallien (eine afrikanische Lokalprägestätte ist auszuschliessen) und geprägt nach der Auflösung des Gallischen Sonderreiches, also im letzten Viertel des 3. Jh.
- Vorderseite könnte eventuell auch ein Victorinus sein, ebenso denkbar wäre eine hybride Rückseite (Providentia?), also bspw. Vorderseite Tetricus/Rückseite Victorinus. Schade, dass man den Kaisernamen nicht entziffern kann (ich erkenne nur als letzten Namensbuchstaben "S", was nicht weiter hilft)
Gruss
Lucius Aelius
Vielen Dank für Ihre Hilfe und Ihre Zeit!
Ich habe Ihre Nachricht mit großem Interesse gelesen. Leider lag mein Interessengebiet abseits des Gallischen Reiches. Meiner Meinung nach gibt es noch viele weiße Flecken in der Geschichte. Vor allem in der Geschichte des gallischen Reiches, die größtenteils auf der Grundlage von numismatischen und archäologischen Artefakten erstellt wurde. Ich mag die imitierten Münzen sehr. Sie sind sicherlich nicht dasselbe wie "offizielle" Münzen, aber sie haben eine eigene Seele. An diesen schönen, attraktiven, aber gleichzeitig "hässlichen" Bronzestücken konnte ich nie vorbeigehen. Vielleicht kann die Geschichte eines Tages hinzugefügt werden....
Nochmals vielen Dank für den ausführlichen Beitrag,
Einen schönen Tag noch!
Mit freundlichen Grüßen Georg