Liebe Experten!
Lass mich nicht sterben, ohne die Wahrheit zu kennen

Bitte sagen Sie mir, warum die Köpfe auf den Vorderseiten in die gleiche Richtung zeigen, aber die Rückseiten unterschiedlich sind.
Mit freundlichen Grüßen, Georg
Moderator: Homer J. Simpson
Ja, das ist eine gute Frage.richard55-47 hat geschrieben: ↑Di 12.10.21 14:42Genauso gut stellt sich die Frage, warum x verschiedene Büstenformen (nackt, cuirassiert, mit/ohne paludamtentum etc.) entwickelt wurden.
Vielleicht wird da was konstruiert.Lucius Aelius hat geschrieben: ↑Mi 13.10.21 07:41Ja, das ist eine gute Frage.richard55-47 hat geschrieben: ↑Di 12.10.21 14:42Genauso gut stellt sich die Frage, warum x verschiedene Büstenformen (nackt, cuirassiert, mit/ohne paludamtentum etc.) entwickelt wurden.
Man könnte ja bspw. so argumentieren: War Krieg bzw. zog der Kaiser in denselbigen = kürassierte Büste; war der Krieg zu Ende = nur Kopf. Aber die Münzen halten sich halt nicht an diese simple Formel- offenbar gab es für die Büstenvarianten nicht nur Bezüge zum Reversmotiv, sondern auch zum Nominal
https://en.numista.com/catalogue/pieces263036.html
https://en.numista.com/catalogue/pieces263033.html
Das kann sein, aber ich glaube das nicht. Die Münzschneider hatten m. E. enge Vorgaben. Die Kaiser wollten keine böse Überraschung erleben und das Medium ihrer Zeit (neben Skulpturen, die nicht jedem zugänglich waren) effizient nutzen.Rollentöter hat geschrieben: ↑Mi 13.10.21 08:40
Was war, wenn die Vorgabe an die Stempelschneider einfach lautete: "Büste des Kaisers". Und jeder Stempelschneider tat das Seine.
Reinhard Wolters stellt die Propagandafunktion von Münzen - in seiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Kiechle am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Ruhr-Universität Bochum - in seiner Schrift „Tam diu Germania vincitur“ (1), in Bezug auf die Germanensieg-Propaganda der frühen Kaiserzeit interessanterweise durchaus in Frage.richard55-47 hat geschrieben: ↑Di 12.10.21 14:42Schließlich waren Münzen ein Mittel der Propaganda.
Frank und Jochen hielten es seinerzeit für wahrscheinlich, dass nach rechts den eindruck von vorwärts, voran darstellt, während eine darstellung nach links für's auge rückwärts gewandt erscheint!
Genau das denke ich auch.richard55-47 hat geschrieben: ↑Mi 13.10.21 08:54Das kann sein, aber ich glaube das nicht. Die Münzschneider hatten m. E. enge Vorgaben.Rollentöter hat geschrieben: ↑Mi 13.10.21 08:40
Was war, wenn die Vorgabe an die Stempelschneider einfach lautete: "Büste des Kaisers". Und jeder Stempelschneider tat das Seine.
Wie erklärst du dir dann, dass z. B. alle Büsten der konstantinischen Dynastie, welche in Trier geprägt wurden und das "Trierer Pelzchen" als Mantelbesatz aufweisen ausschließlich Linksbüsten sind? Ich denke, dass hier ganz bewußt von der normalen rechtsgerichteten Büste abgewichen wurde.richard55-47 hat geschrieben: ↑Mi 13.10.21 16:52Vielleicht aus purer Laune heraus, vielleicht haben sie gewürfelt, vielleicht haben sie sich was gedacht. Entsprechende Nachweise gibt es nicht.
Ja, damit bestätigst du doch, dass sich jemand irgend etwas bei der Ausrichtung der Büste gedacht hat.justus hat geschrieben: ↑Mi 13.10.21 17:06Wie erklärst du dir dann, dass z. B. alle Büsten der konstantinischen Dynastie, welche in Trier geprägt wurden und das "Trierer Pelzchen" als Mantelbesatz aufweisen ausschließlich Linksbüsten sind? Ich denke, dass hier ganz bewußt von der normalen rechtsgerichteten Büste abgewichen wurde.richard55-47 hat geschrieben: ↑Mi 13.10.21 16:52Vielleicht aus purer Laune heraus, vielleicht haben sie gewürfelt, vielleicht haben sie sich was gedacht. Entsprechende Nachweise gibt es nicht.
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