Siehst Du, ich glaube da unterscheidet sich unsere Definition. Beim Glätten, nicht nur von Feldern, wird eine Oberfläche bei der Restaurierung von Unebenheiten (z.B. harte Verkrustungen, Kratzern, etc.), die nicht zum ursprünglichen Münzbild gehören und sich in oder auf der Patina befinden, befreit. Wenn Du der Meinung bist, dass z.B. eine harte Verkrustung (siehe z.B. die "Pickel" auf der Agrippina der BnF), die durch glätten entfernt werden (können), eine zum Münzbild gehörende Struktur sind, dann reden wir tatsächlich einfach aneinander vorbei.
Beim Schnitzen hingegen wird eine Münze um Details ergänzt, die es entweder ursprünglich auf dem Münzbild gar nicht gab, oder die durch Abnutzung verschwunden waren.
Von einer Degradierung "was erlaubt ist" zu sprechen, finde ich schon sehr zynisch. Ein allgemeingültiges "was erlaubt ist" gibt es nämlich nicht. Das entscheidet schlussendlich jeder für sich selbst. Mit Deiner sehr strengen Definition was das Glätten bzw. aus Deiner Sicht eben bereits Schnitzen anbelangt, schliesst Du aber 95% (oder mehr) der gereinigten Bronzemünzen für Dich selbst aus. Das ist natürlich OK. Ich finde es aber müssig, wenn hier über Münzen hergezogen wird, die andere durchaus als sammelwürdig erachten und die nicht in Deine strenge Anschauung passen.