Das nenne ich mal eine fundierte Analyse! Danke für die Erklärung.Amentia hat geschrieben: ↑Do 12.05.22 10:18Silberchlorid (Hornsilber) ist häufig braun bis schwarz (kann auch weißlich sein usw.) sein.
Wenn das eine Silbermünze mit Silberchloridbelag z.B. braun bis schwarz ist, dann passt das Analyseergebnis Silber und Chlor.
Falls die Untersuchung mit Röntgenfluoreszenz (XRF) gemacht wurde, dann gibt diese Analye nur die Zusammensetzung auf der Oberfläche der Münze wieder und diese kann ja durch chemische Reaktionen und Verunreinigungen anders sein, als in den Schichten darunter.
Dieser Belag ließe sich wohl entfernen z.B mit Ammoniak, das ist aber speziell bei schelchten Legierungen mit niedrigem Silberanteil nicht so gut und würde womöglich den Wert und die Ästhetik der Münze zerstören.
Bessere Bilder würden helfen.
Bestimmungshilfe
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Re: Bestimmungshilfe
Thomas
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Re: Bestimmungshilfe
Da sind ja Teile des Rohlings weggebrochen oder wegkorrodiert am Rand.
Wenn da ein anderer unedler Kern aus Kupfer sein sollte (Subaeratus), also eine Silber plattierte Münze mit unedlem Kern, dann würde man dies ZWINGEND am Rand sehen wo Teile weggebrochen oder wegkorrodiert sind!
Also kein Subaerat, sonst müsste man den unendlen in der Regel Kupferkern zumindest am Rand sehen, und vielleicht sogar an der Oberfläche welche ja durchaus mitgenommen/korrodiert ist .
Und das Ergebnis Silber+Chlor passt ja anscheinend nicht zu Weissmetall-Gussfälschung.
Übrig bleibt nur eine echte antike öffizielle Münze aus Silber, welche womöglich aus einer schlechten Silberlegierung stammt, der Silberanteil wurde ja mit der Zeit immer schlechter und es gab da durchaus wohl auch größere Schwankungen je nachdem wo die Silberchargen also das Silber für die Rohlinge herstammte.
Wenn da ein anderer unedler Kern aus Kupfer sein sollte (Subaeratus), also eine Silber plattierte Münze mit unedlem Kern, dann würde man dies ZWINGEND am Rand sehen wo Teile weggebrochen oder wegkorrodiert sind!
Also kein Subaerat, sonst müsste man den unendlen in der Regel Kupferkern zumindest am Rand sehen, und vielleicht sogar an der Oberfläche welche ja durchaus mitgenommen/korrodiert ist .
Und das Ergebnis Silber+Chlor passt ja anscheinend nicht zu Weissmetall-Gussfälschung.
Übrig bleibt nur eine echte antike öffizielle Münze aus Silber, welche womöglich aus einer schlechten Silberlegierung stammt, der Silberanteil wurde ja mit der Zeit immer schlechter und es gab da durchaus wohl auch größere Schwankungen je nachdem wo die Silberchargen also das Silber für die Rohlinge herstammte.
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Re: Bestimmungshilfe
Doch, kann schon sein. Wenn diese Münze aus schlechtem Silber (30-50%) ist und - danach schaut es ja aus - in sehr widrigen Bodenverhältnissen lag, können die unedleren Bestandteile rausoxydiert sein, und relativ gutes, aber SEHR poröses und brüchiges Silber bleibt übrig. Das würde Gewicht und Abknabberungen Deines Stücks erklären. Klaus hat völlig recht damit, daß sich dadurch am finanziellen Wert Deines Stückes nichts ändert.
Homer
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Re: Bestimmungshilfe
Na ja - oder es war eine Münze aus schlechtem Silber (sagen wir mal 25-30%), die in aggressivem Boden gelegen war. Die unedlen Metalle sind rausgelöst, es bleibt sehr poröses und damit zerbrechliches und leichtes Silber übrig. Dazu würden auch die Abbrüche am Rand passen.
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PS: Klaus hat recht, daß das am Preis nichts ändert. Der Wert ist rein ideell.
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