römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Numis-Student
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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Numis-Student » Mi 18.05.22 22:35

Hallo Ampelos,

herzlich willkommen im Numismatikforum und im Unterforum der "Römer" :lol:
Immer schön, wenn hier neue Sammler zu uns stoßen.

Ampelos hat geschrieben:
Mi 18.05.22 17:57
Zustand ist mir schon sehr wichtig, also lieber 1 -2 in (fast) vz oder vz als 4 in durchschnittlichem ss.

Der Hadrian wäre z.B. top:

https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=5511&lot=959
Wenn Du natürlich Spitzenstücke sammeln willst, ist damit zu rechnen, dass Du (meistens) Spitzenpreise zahlen musst. Aber: einerseits werden sich immer wieder auch Schnäppchen finden lassen, und andererseits wird diese Phase verrückter Preise nicht ewig anhalten. Und da Münzsammeln in der Regel ein Hobby für Jahrzehnte ist, wird es dann unterm Strich nach mehreren Jahrzehnten meistens so aussehen, dass man ein paar Stücke teuer oder zu teuer gekauft hat, mehr Stücke dafür günstig oder sehr günstig, und das Meiste hat man +/- zum angemessenen Preis gekauft.
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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antoninus1
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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von antoninus1 » Mi 18.05.22 23:05

Timestheus hat geschrieben:
Mi 18.05.22 20:51
...
PS: Du entfernst jetzt allen Ernstes alle Danksagungen / Gefällt mir Likes die Du mir vor Monaten und Wochen gegeben hast in anderen Threads … und suchst die jetzt einzeln raus :D :D :D …. das finde ich süß:D
Das ist ja lustig, das hat ein anderes (?) Mitglied bei mir auch vor einiger Zeit gemacht, als er mit einem Beitrag von mir an ihn nicht zufrieden war (er hatte den Klarnamen eines Mitglieds und Ebayverkäufers genannt, was dieser natürlich nicht wollte, was ich ganz sachlich zum Ausdruck brachte) :)
Jetzt glaube ich, dass chevalier noch unter einem zweiten Namen hier schreibt. Oh mei :roll:
Gruß,
antoninus1

T........s
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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von T........s » Mi 18.05.22 23:11

Klarnamen nennen ist aber ungefragt auch keine gute Idee und kann sehr teuer werden. Kein Kavaliersdelikt.

Mist. Und ich dachte ich wäre der erste hier, welcher der Damnatio Memoriae anheim gefallen ist :(

Sorry an den Threadstarter für OT…

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Mynter
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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Mynter » Do 19.05.22 06:29

Ampelos hat geschrieben:
Mi 18.05.22 16:39
Hallo,

ich hoffe, man nimmt es mir nicht übel, aber die Tränen trieben mich zu diesem Betrag. Vielleicht gibt es einen erfahreneren Sammler, der mir einen klugen Rat geben kann. Sicher kennen hier viele dieses Gen, welches man sein Leben lang nicht mehr los wird.

Nach dem Studium wollte ich mich erneut in eine Sammelei stürzen und konnte mich zwischen Griechen und Römern nicht entscheiden. Zunächst hatte ich mir Griechen angesehen, aber die Preisentwicklungen und der plötzlich recht anstrengende Aufbau der beruflichen Existenz wieder Abstand nehmen. Mittlerweile habe ich es gelassen, da mir die Preise zu viel wurden.

Meine zweite Begeisterung fanden die Römer, hier vor allem die Münzen unter Augustus und Hadrian (evtl. auch alle Adoptivkaiser), da ich die Vielfalt, die Historie und den Stil sehr interessant finde.

Da ich jetzt mehr Zeit (und Geld) habe, schaute ich mir die Auktionen an und es verschlug mir teilweise fast die Sprache. Die Preise, die man so als Orientierung vielleicht bei Kampmann findet, konnte ich in der Realität kaum finden. Kaufen die Leute statt Luxusuhren und chinesischen Vasen jetzt antike Münzen?

Ich hätte große Lust, mir ein Sammelgebiet zu erschließen und durchschnittliche Preise von 500 - 1000 € wären für mich in Ordnung, aber was ich teilweise sah, verhagelte mir die Lust. Gibt es denn noch irgendein Gebiet in der Antike, was nicht so abdreht?

Ich hoffe, man nimmt mir die Frage hier nicht übel, aber es ist irgendwie frustrierend.
Willkommen im Forum. Lass Dir von den Preisen die Sammellust nicht vermiesen. Mit 500 bis 1000 Euro pro Münzkauf wirst Du Dir garantiert aus dem massenhaften Angebot hübscher Römermünzen über die Jahre eine ansehnliche Sammlung aufbauen können. Die Wucherpreise von heute sind die Schnäppchen von morgen, habe ich mal in einer Sammlerzeitschrift aus den 60ern gelesen. Katalogpreise sind im Moment der Drucklegung obsolet, meiner Meinung nach sollte Kampmann bei einer eventuellen Neuauflage ganz darauf verzichten. Der Ersteller des führenden Katalogs für Sovereign s, Michael Marsh, schreibt im Vorwort, daß er auf Wertangaben ganz verzichtet, da Sammler ohnehin die Preise kennen. Stattdessen bewertet er das Marktvorkommen. Würden Römerkataloge so aussehen, bekäme der Tribute Penny einen Ruf als Massenware.
Grüsse, Mynter

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Lucius Aelius
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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Lucius Aelius » Do 19.05.22 08:41

Mynter hat geschrieben:
Do 19.05.22 06:29
Die Wucherpreise von heute sind die Schnäppchen von morgen, habe ich mal in einer Sammlerzeitschrift aus den 60ern gelesen.
Das sind doch Halbwahrheiten!
So etwas schreiben u.a. gern Händler, um ihre Ware besser an den Mann zu bringen.
Man sollte nach dem Kauf einer Münze eigentlich sofort vergessen, was sie gekostet hat.
Es nützt gar nichts, heute eine Münze für 1000 Euro zu kaufen, die in 30 Jahren vielleicht wirklich das Doppelte wert ist, aber in 30 Jahren wird sich mein Gehalt vermutlich auch verdoppelt haben.
Gruss
Lucius Aelius

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Mynter
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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Mynter » Do 19.05.22 10:26

Lucius Aelius hat geschrieben:
Do 19.05.22 08:41
Mynter hat geschrieben:
Do 19.05.22 06:29
Die Wucherpreise von heute sind die Schnäppchen von morgen, habe ich mal in einer Sammlerzeitschrift aus den 60ern gelesen.
Das sind doch Halbwahrheiten!
So etwas schreiben u.a. gern Händler, um ihre Ware besser an den Mann zu bringen.
Man sollte nach dem Kauf einer Münze eigentlich sofort vergessen, was sie gekostet hat.
Es nützt gar nichts, heute eine Münze für 1000 Euro zu kaufen, die in 30 Jahren vielleicht wirklich das Doppelte wert ist, aber in 30 Jahren wird sich mein Gehalt vermutlich auch verdoppelt haben.
Als ich vor ein paar Wochen zwei Mal bei zwei schicken Säulen bei 2000 Euro resigniert habe, habe ich mir gewünscht ich hätte vor zwei Jahren nicht ein ebenso gutes Stück bei 1000 liegen lassen.
Grüsse, Mynter

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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von shanxi » Do 19.05.22 10:53

Man merkt aber auch sehr stark, dass die Erhaltung bei den Preisen inzwischen wichtiger ist als die Münze.

z.B.: Meine letzten 3 Faustina Denarii. Zwei davon in VZ zu 250 und 315 Euro, einer davon wirklich häufig nur eben gut erhalten. Und dann mein dritter Denar. Im CRE mit R3 bewertet, kein Exemplar bei OCRE nur ein einziges Exemplar auf acsearch, Erhaltung aber nur s/ss > 30 Euro. 8O

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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Amentia » Do 19.05.22 11:15

Ich denke, dass man geduldig sein muss beim Münzkauf und dann kann man durchaus mit etwas Glück immer noch echte Schnäppchen machen.
Ich ärgere mich immer noch, dass ich vor 2 1/2 Jahren bei einer sehr seltenen seleukiden Tatradrachme auf Ebay (vom Verkäufer falsch bestimmt) in letzter Sekunde überboten wurde. Ich hatte über 2000 Euro geboten (ich hatte damals leider nicht mehr Geld). Vergleichbare Stücke wurden für über 20.000 Dollar verkauft und eine sehr viel schlechtere für über 5000 Euro + Aufgeld. Der Käufer hat sich natürlich sehr gefreut über das Schnäppchen, der hat die in FB Gruppe hochgeladen, daher weiß ich wer mich überboten hat und da es derjenige ist, der von Lanz die angebliche Mithridates Fälschung (IAPN und NGC verdammt) gekauft hat und sein Geld nicht zurück bekommen hat könnte man das als ausgleichende Gerechtigkeit/Karma sehen.
Mit Mehrwissen und Glück und Geduld kann man immer Schäppchen machen.

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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von T........s » Do 19.05.22 11:31

Mynter hat geschrieben:
Do 19.05.22 10:26
Als ich vor ein paar Wochen zwei Mal bei zwei schicken Säulen bei 2000 Euro resigniert habe, habe ich mir gewünscht ich hätte vor zwei Jahren nicht ein ebenso gutes Stück bei 1000 liegen lassen.
Genauso gut hätte es aber auch sein können, dass Du Dich heute ärgern würdest, da die Preise ins bodenlose gefallen sind, weil sich keiner mehr für das Sammeln von Münzen interessiert hat - wie es mal den Briefmarkensammlern gegangen ist. Auch das wäre ein mögliches Szenario gewesen. Stand heute würde man so vieles nicht "wegwerfen" - wüsste man, dass in 5-10 Jahren genau das interessant und wertvoll wird. Klar ärgert man sich - aber man muss sich auch eingestehen, dass sowas meistens nie voraussagbar ist.
shanxi hat geschrieben:
Do 19.05.22 10:53
Man merkt aber auch sehr stark, dass die Erhaltung bei den Preisen inzwischen wichtiger ist als die Münze.
Das könnte natürlich an den vielen Käufern liegen, die einfach "nur" ihr Geld los werden wollen. Da diese Damen und Herren nicht die numismatische Vorgeschichte haben und damit nicht das Wissen - interessieren solche Details nicht. Das wird eben das gekauft was auch gut aus schaut. Weil ein Prachtexemplar sich eben per se auch später einfach leichter wieder verkaufen lässt und man nicht darauf angewiesen ist, dass beim Verkauf gerade jetzt eine Gruppe Experten online ist, welche exakt ein bestimmtes seltenes Detail entdecken und vor allem auch dann zu wertschätzen wissen. Ist eine Vermutung von mir.

Ampelos
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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Ampelos » Do 19.05.22 16:32

Timestheus hat geschrieben:
Mi 18.05.22 21:50
Ampelos hat geschrieben:
Mi 18.05.22 21:37
Einer meiner Lieblingskaiser, Elagabal, ist ja auch noch erschwinglich. Der hat das Leben genossen. Kurz und heftig.
Keine gute Idee … würde ich nicht machen. Völlig uninteressant der Kerl :) … Mist wieder ein Sammler Mitbewerber mehr :D

Nein ernsthaft. Der ist eigentlich noch relativ bezahlbar und man findet gerade bei Nischen-Auktionen und auch bei Händler immer wieder feine Stücke. Wenn es nicht gerade die seltensten Exemplare sind.

Wir hatten das Thema hier letztens.
Wie wäre es denn mit dem Sammelgebiet schröckliche Kaiser? Sowas wie Caligula und Nero und Domitian und Commodus und Caracalla und Elagabal…? Ja da sind auch „teure“ Kaiser dabei aber je nach Erhaltungswunsch kann man da was interessantes aufbauen.

Oder starte einfach vorsichtig mit Elagabal und lasse es auf Dich zukommen. Umgebaut werden Sammlungen ja eh immer mal wieder von Sammlern…
Ich habe eine Biographie über Caligula / Nero / Elagabal im Schrank stehen und war schon berührt :lol:

Ich tu mich schwer, die Kaiser als schrecklich einzustufen. Aber so ein übergreifendes Thema wäre vielleicht auch ganz gut für mich.

Die künstlerisch schönsten Portraits wird wohl nicht bezahlbar, aber wenn man sich der persönlichen Propaganda (Krieg, Politik, "Reisen in den Provinzen" und Religion ...) der Kaiser oder Feldherren auf dem Münzen widmet, findet man vielleicht auch ein tolles Feld, welches in allen Preisklassen zu existieren scheint.

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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von stilgard » Do 19.05.22 16:42

ich finde das Angebot dieser traditionsreichen Kölner Münzhandlung gut und fair, das meiste sind zwar keine Spitzenstücke, aber trotzdem in z.T. sehr ansehnlicher Qualität zum doch recht fairen Preis :D

https://www.ma-shops.de/koelnermuenzkab ... eaenderung

Grüße
Alex

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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Altamura2 » Do 19.05.22 16:48

Timestheus hat geschrieben:
Mi 18.05.22 23:11
... Mist. Und ich dachte ich wäre der erste hier, welcher der Damnatio Memoriae anheim gefallen ist :( ...
Nein nein, so ähnliche Fälle hatten wir schon, Du erinnerst Dich vielleicht :wink: : viewtopic.php?f=6&t=64857&p=554402&hili ... io#p554402

Das nachträgliche Streichen von Danksagungen hatte ich auch schon. Ich finde das eher putzig, aber wenn's den Leuten hilft, ihr inneres Gleichgewicht wieder zu finden, dann ertrage ich das gerne :D .

Gruß

Altamura

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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von alexander20 » Do 19.05.22 19:48

Sehr geehrte Sammlerkollegen/Innen,

es ist doch nicht wirklich zielführend, sich über Preise bzw. Preisentwicklungen auf dem Markt antiker Münzen strittig zu unterhalten. Die Preise sind wie sie eben sind. Das regelt ausschließlich der Markt und das hat er immer schon getan. Ich kann mich gut erinnern, dass ich in den frühen 80iger Jahren spätrömische Folles für 10 bis 25 DM damals erworben habe, wohlgemerkt in vorzüglicher Erhaltung! Das wäre heute sicher undenkbar. Ich habe aber auch Denare und Antoniniane erworben , für die ich deutlich zu viel gezahlt habe , schon damals ! Aber so war und ist das eben. Numis student hat da schon recht... über die Jahre und Jahrzehnte gleicht sich das aus. Das Wichtigste ist aber.. ich habe (fast) nie einen Kauf bereut.. mir waren immer meine Münzen wichtig.. nicht der Fakt, ob ich etwa zu viel gezahlt habe oder ein Schnäppchen gemacht habe . Bei einem Punkt bin ich aber ganz sicher.. Antike Münzen sollte man nicht sammeln unter Gewinnerzielungsaspekten. Da sind Aktien .. und für die jungen Leute BitCoins sicher geeigneter!
Letztlich sammle ich jetzt seit fast 50 Jahren.. und mit den Jahren ist da eine gewisse Gelassenheit gekommen...
Ich kaufe was mir gefällt u n d im Rahmen meines Budgets liegt . Klappt das nicht ( und bei den heutigen Preisen kommt das nicht selten vor ), so ist es eben so. Aber umso mehr freue ich mich, wenn es wieder Börsen gibt.

Grüße

Alexander20

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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Numis-Student » Do 19.05.22 21:36

Hallo Ampelos,

gestern wollte ich Dir eigentlich noch viel mehr schreiben, bin aber eingeschlafen :oops:

Zuerst: Auch im Bereich 100-250/300€ wirst Du eine Vielzahl schöner Münzen bekommen.

Dann: ich bin kein großer Fan davon, mit "Zwang" und strengen Grenzen ein Sammelgebiet abzustecken und einzuschränken, in dem man als Neuling/ Anfänger bleiben "muss". Ich würde eher dazu raten, am Anfang eher die Stücke zu sammeln, die Dich ansprechen.Entweder folgt später noch eine Spezialisierung auf eine kürzere Periode oder einen Kaiser, vielleicht auch nicht. Wenn man etwas breiter aufgestellt ist, kann man zB Gelegenheiten nutzen, wenn zwar gerade kein schöner Augustus angeboten wird, aber drei schöne Hadrian-Denare zum Schnäppchenpreis beim Händler herumliegen...

Und ich kann bestätigen, dass mit den wieder stattfindenden Münzbörsen das Angebot wieder deutlich größer wird.

Mein letzter Auktionskauf: https://www.numisbids.com/n.php?p=lot&sid=5662&lot=344

Auf unserer kleinen wöchentlichen Münzbörse gab es letzten Sonntag ein ganzes Häufchen:

2 kleine Bronzemünzen aus Antiochia
Münzmeisteras des Augustus mit Gegenstempel (schwach erhalten)
Dupondius des Hadrian mit Virtus (schwach erhalten, aber schöne Patina)
Sesterz des Traian mit trauernder Dacia (selten, aber schwach erhalten)

Denare
Traian, DACICVS COS IIII P P, Victoria
Traian, SPQR OPTIMO PRINCIPI ARAB ADQ
Hadrian, TELLVS STABIL
Hadrian, RESTITVTORI GALLIAE
Antoninus Pius, AVG PIVS P M TR P COS II
Antoninus Pius, ITALIA
Faustina II, VENVS

Und: alles zusammen hat keine 500€ gekostet :wink:

Schöne Grüße
MR
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag:
chevalier (Do 19.05.22 22:36)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: römische, antike Münzen - Schwerpunkte und der Schmerz der Preise

Beitrag von Ampelos » Do 19.05.22 23:12

Numis-Student hat geschrieben:
Do 19.05.22 21:36
Hallo Ampelos,

gestern wollte ich Dir eigentlich noch viel mehr schreiben, bin aber eingeschlafen :oops:

Zuerst: Auch im Bereich 100-250/300€ wirst Du eine Vielzahl schöner Münzen bekommen.

Dann: ich bin kein großer Fan davon, mit "Zwang" und strengen Grenzen ein Sammelgebiet abzustecken und einzuschränken, in dem man als Neuling/ Anfänger bleiben "muss". Ich würde eher dazu raten, am Anfang eher die Stücke zu sammeln, die Dich ansprechen.Entweder folgt später noch eine Spezialisierung auf eine kürzere Periode oder einen Kaiser, vielleicht auch nicht. Wenn man etwas breiter aufgestellt ist, kann man zB Gelegenheiten nutzen, wenn zwar gerade kein schöner Augustus angeboten wird, aber drei schöne Hadrian-Denare zum Schnäppchenpreis beim Händler herumliegen...

Und ich kann bestätigen, dass mit den wieder stattfindenden Münzbörsen das Angebot wieder deutlich größer wird.


Schöne Grüße
MR
Der Rat ist sehr hilfreich. Ich habe schon gelesen, dass du auch beruflich besonders tief in der Materie steckst. Mein Problem ist wohl, dass ich eventuell aufgrund meiner eigenen akademischen Ausbildung etwas Zwang zur Systematik besitze, die gemeinsam mit großer Freude an Kunst zu einem Preisproblem führt, da ich weder Ölscheich bin, noch 25% an einem DAX-Unternehmen besitze. Und in den Urlaub fahren will man ja auch noch.

Vielleicht sollte ich einfach mit der Freude an den wunderschönen Portraits der Kaiserzeit beginnen und dies mit historisch interessanten Rückseiten verbinden. Die von dir u.a. erworbenen Trajan- bzw. Hadrian-Stücken mit Darstellungen der Provinzen finde ich sehr interessant.

Auf Börsen freue ich mich auch. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Menschen mit ihrem gesparten Urlaubsgeld zuhause sitzen.

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