Ein halber Pfennig ohne Namen - Hilfe erbeten

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Ein halber Pfennig ohne Namen - Hilfe erbeten

Beitrag von Chevaulier » Sa 09.09.23 14:26

Guten Tag,

unten zu sehender Pfennig in halber Ausführung sucht einen Namen.
Ich habe wirklich so einige Stunden gesucht und gemacht, aber nichts gefunden. Und ich bin wirklich nicht unerfahren.
Auch wäre interessant ob er mit Absicht so sauber geteilt worden sein könnte...

Ich bin für jede Hilfe dankbar, der Fundort ist das südliche Niedersachsen.

Viele Grüße
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Re: Ein halber Pfennig ohne Namen - Hilfe erbeten

Beitrag von TorWil » Sa 09.09.23 18:41

Sieht wie ein halbierter Holzkichenpfennig (z.B. Otto Adelheid Pfennig) aus.
Zur weiteren Bestimmung braucht es bessere Bilder von beiden Seiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto-Adelheid-Pfennig

Grüße

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Re: Ein halber Pfennig ohne Namen - Hilfe erbeten

Beitrag von Chevaulier » Sa 09.09.23 20:07

Ich habe hier nochmal versucht bessere Fotos zu machen.
Leider kann und mag ich sie nicht weiter reinigen.

Auf der Seite mit der "Kirche" , kann man oben am Bruch ein "T" erkennen und dann soll die Kugel rechts weiter wohl ein "O" darstellen denke ich.
Also könnte OTTO theoretisch passen.
Auf der anderen Seite mit dem Kreis und Kreuz sehe ich sicher ein "E".
Aber die Holzkirche an sich erschließt sich mir noch nicht.
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Re: Ein halber Pfennig ohne Namen - Hilfe erbeten

Beitrag von TorWil » So 10.09.23 09:26

Hallo,

Ich bin mir ziemlich sicher >75% das das ein Otto-Adelheid-Pfennig aus Goslar um 1000 n.Chr. ist (Dannenberg#1167). Auf der RS ist das Kreuz und noch in den zwei sichtbaren Vierteln ein D und ein O erkennbar.
Wie schon im Wiki Link erlesbar sollte die Usmchrift auf der Holzkirchenseite = "ATEAHLHT" und auf der Kreuzseite = "+D-I GR-A +REX" und ums Kreuz O-D-D-O zu lesen sein.
Einfach mal in der Suchmaschine nach Otto-Adelheid-Pfennig suchen da gibt es jede Menge Varianten, der Pfennig war so erfolgreich (für den Handel) das er auch überall nachgeprägt wurde und bis nach Schweden und Estland zu finden ist.
Vor tausend Jahren war auch da snominal sondern das Silbergewicht maßgebend, deshalb wurden die Pfennige häufig auch halbiert und geviertelt um kleinere Beträge zu begleichen.

Grüße

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Re: Ein halber Pfennig ohne Namen - Hilfe erbeten

Beitrag von QVINTVS » So 10.09.23 14:51

Gute Literatur dazu stammt vom Ehepaar Hatz und von Ilisch. Abgekürzt werden diese Pfennige OA-Pfennige genannt. Dieser Begriff erscheint auch als Überschrift bei Aufsätzen.
Viele Grüße

QVINTVS

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Re: Ein halber Pfennig ohne Namen - Hilfe erbeten

Beitrag von Andechser » So 10.09.23 15:27

TorWil hat geschrieben:
So 10.09.23 09:26
Vor tausend Jahren war auch da snominal sondern das Silbergewicht maßgebend, deshalb wurden die Pfennige häufig auch halbiert und geviertelt um kleinere Beträge zu begleichen.
Hallo TorWil,
in der allgemeinen Form kann man nicht sagen. Das kommt sehr darauf an, in welcher Region man sich bewegt. In Nordeuropa stimmt es auf jeden Fall, aber gerade für das Reich sagen die Quellen etwas anderes. Dort dominiert in Verträgen bereits das Zählpfund, unabhängig vom Gewicht. Auch Geldabgaben, die zu der Zeit aber noch selten sind, werden nicht nach Silbergewicht, sondern nach Nominal angegeben.

Beste Grüße
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Re: Ein halber Pfennig ohne Namen - Hilfe erbeten

Beitrag von Chevaulier » Mo 11.09.23 00:03

Toll, vielen Dank euch allen für die Infos.

Nun, nachdem ich mir genügend angesehen habe, ist mir erst bewusst geworden wieviele Varianten es gibt.

Goslar ist um die Ecke, Bad Gandersheim auch.

Ich werde mich mal richtig in die Geschichte dazu einlesen, danke nochmals an euch!

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