Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

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Demolition
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Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Demolition » Di 19.09.23 16:22

Einen schönen Nachmittag wünsche ich euch :) .

Da ich mittlerweile mit meiner kleinen Sammlung an Heimatmünzen begonnen habe und auch schon die ersten meiner Käufe zu Hause eingetroffen sind, stellt sich mir jetzt natürlich die Frage nach der "richtigen" bzw. geeignetsten Aufbewahrung.

Dafür hat man ja sehr viele verschiedene Möglichkeiten:
Münzalben, Kapseln, Kassetten, Münzrähmchen, usw.
Was sind eure Erfahrungen bzw. Tipps? Welche Aufbewahrung bevorzugt Ihr und wieso?
Habe im Internet zum Beispiel unter anderem gelesen, dass die "klassischen" Münzalben mit den kleinen Plastiktaschen unter Sammlern recht umstritten sind weil diese Weichmacher enthalten und im im Laufe der Zeit zu Schmierfilmbildung führen können. Kann das wer bestätigen?

Hoffe ich habe mit dem Thema das richtige Unterforum getroffen, ansonsten einfach verschieben :wink: .

Mit freundlichen Grüßen
Demolition

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Arthur Schopenhauer
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Di 19.09.23 16:58

Demolition hat geschrieben:
Di 19.09.23 16:22
Welche Aufbewahrung bevorzugt Ihr [...]
Ich bin übervorsichtig. :P

Das heißt, bei mir kommen die Stücke, wenn sie die von mir gewünschte Tönung erreicht haben und mit ihrer Dicke hineinpassen, in Münzkapseln "Ultra" von Leuchtturm.

Die gekapselten Münzen kommen dann in die "Münzboxen MB, eckige Einteilung, 50x50 mm" ebenfalls von Leuchtturm, vorausgesetzt, dass sie nicht zu meiner Freude auf dem Schreibtisch liegen. =)

Da ich Münzen verschiedenster Durchmesser habe, machen runde Einteilungen für mich keinen Sinn, ich lege lieber 2-3 in ein eckiges Fach.
Demolition hat geschrieben:
Di 19.09.23 16:22
[...] und wieso?
Da ich in geringer Menge und dafür mit höherem pro-Stück-Preis sammle, tun mir die Kosten für die Aufbewahrung nicht weh, was bei großen Sammlungen anders sein wird.

Außerdem muss ich mir keine Gedanken machen, ob ich die Münzen eventuell mit Fingerabdrücken versehe (bei antiken Stücken vielleicht eher weniger bedenklich, bei modernen aber schon sehr).


Beste Grüße!
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von pingu » Di 19.09.23 17:13

Hallo,

Aufbewahrung ist zu aller erst eine Frage des vorhandenen Platzes.
Bei wenig Platz empfehlen sich Münzrähmchen in z.B. Holzdiakästen. Die Rähmchen kann man auf dem Rand beschriften und platzsparend verstauen.
Bei mehr Platz und mehr Übersichtichkeit kommen Münzalben in Betracht. Heutzutage sollten die weitestgehend weichmacherfrei sein, auf keinen Fall alte verwenden! Die Haben den vorteil, dass sie im Buchregal stehen können und schnell mal zum Betrachten herangezogen werden können. Beschriftet dann auf extra Zettelchen nach Geschmack entweder bei der Münze oder im Ordner daneben mit einer Zuweisung zur Münze (z.B. Inventarnummer).
noch mehr Platz?:
dann evtl. beba Kästen. Ein Schubladensystem mit und ohne Fächerunterteilung. Übersichtlich und leicht zum Umsortieren bei Zuwachs in der Sammlung.
Die Münzen in Kapseln oder auch ohne Kapseln, Beschriftung auf Beilagezetteln unter den Münzen selbst oder im Fach daneben...
oder solls noch etwas mehr Platz in Anspruch nehmen?:
Dann ein professioneller Münzschrank.: Die Münzen auf herausziehbaren Tableaus. Im Schrank eingearbeitet ein Regal für die zugehörige Literatur und eine herausziehbare Arbeitsfläche als Ablage.
immer noch zu wenig Platzbedarf?:
dann Vitrinen, mit etagenweiser Anordnung der Münzen auf einzelnen Aufstellern aus Arylglas, die Beschriftung auf Messingschildchen direkt unterhalb oder oberhalb der Münzen, das alles hinter einer Glasscheibe, auf edlem Mahagoni je nach Geschmack mit Vitrinensamt bezogen... - das schafft Museumsathmosphäre :wink:

Nur ein paar Denkanstöße, das richtige musst du selbst wählen.
Auf jeden Fall Weichmacher, ausdünstende Farb- und Klebstoffe meiden. Dann geht es deinen Münzen gut und du brauchst keine Angst vor glibbrigem grünblauem Schmodderschmier auf den Münzen zu haben... .

Grüße pingu
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Andechser » Di 19.09.23 17:16

Bei mir kommt es darauf an. Die Stücke meiner Sammlung, die mir am wichtigsten oder am wertvollsten sind, liegen in Schatullen von Alberto Zecchi, während ich für Transporte gerne die Schatullen von Abafil nutze.
Meine häufigeren Stücke ziehen gerade von Lindnerboxen in Beba-Kästen mit Filzeinlagen um, da ich mit den Lindnerboxen immer wieder Probleme mit anhänglichen Fusseln des Bezugs habe.

Beste Grüße
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Numis-Student » Di 19.09.23 22:07

Hallo,

ich kann Dir sowohl aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung sagen, dass ALLE Plastikfolienprodukte durch Weichmacher, aber auch durch Stabilisatoren problematisch sein können, auch die neueren, wo die Werbung verspricht, dass keine Weichmacher ausdünsten. Ich habe Teile meiner Sammlung deswegen ersetzt, weil alles klebrig war, andere Teile der Sammlung habe ich aus Kostengründen nicht ersetzt und habe jetzt schmierig-klebrige Münzen da liegen.

Auch durch die Arbeit im Auktionshaus kann ich Dir sagen, dass weit mehr Alben problematisch sind als unproblematisch.

Von daher ist mein haushoher Favorit Beba: robuste, unproblematische Kästen. Das Design ist Geschmackssache, aber mir ist der Inhalt wichtiger als eine dekorative Unterbringung.

Langform: viewtopic.php?f=12&t=50159&hilit=beba ;-)

Schöne Grüße,
MR
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Demolition » Mi 20.09.23 01:05

Erstmal danke für die ausführlichen Antworten :D . Das Thema der Aufbewahrung ist ja doch komplexer als man auf den ersten Blick vielleicht denkt.
Arthur Schopenhauer hat geschrieben:
Di 19.09.23 16:58

Außerdem muss ich mir keine Gedanken machen, ob ich die Münzen eventuell mit Fingerabdrücken versehe (bei antiken Stücken vielleicht eher weniger bedenklich, bei modernen aber schon sehr).

Beste Grüße!
Da muss ich gleich mal einhaken. Thema Fingerabdrücke. Mir sind im Internet bereits solche Münz-Handschuhe untergekommen. Werden diese von Sammlern wirklich benutzt und wenn ja, wann sind Sie sinnvoll bzw. bei welchen Münzen? Ich kann mir das bei ganz neuen Münzen mit dem Erhaltungsgrad "Polierte Platte" noch vorstellen, aber bei anderen Erhaltungsgraden oder bereits älteren Münzen?
Angenommen ich hätte eine Notmünze von 1920 in der Qualität Stempelglanz. Sollte ich diese dann nur noch mit Handschuhen anfassen um einen Qualitätsverlust zu vermeiden?
pingu hat geschrieben:
Di 19.09.23 17:13

Nur ein paar Denkanstöße, das richtige musst du selbst wählen.

Grüße pingu
Das waren allerdings ein paar gute Denkanstöße. Ich werde mich wohl doch noch länger mit der Aufbewahrung befassen als ich anfangs gedacht hätte. Platz habe ich derzeit eigentlich genug, aber solche "Extremen" wie ein Münzschrank oder eine Vitrine wären jetzt am Anfang meiner Sammelei vielleicht ein bisschen übertrieben.
Münzrähmchen hätten durchaus einen Anreiz, da die Münzen darin ja geschützt wären, aber man sich die Münzen trotzdem von beiden Seiten anschauen oder anderen Personen zeigen kann. Habe aber auch hier bereits in einigen Beiträgen im Internet gelesen, dass es bei Verwendung der Rähmchen manchmal zum festkleben der Folie an den Münzen, Filmbildung oder bei Verwendung von Rähmchen mit Kleber sogar zu Verfärbungen kommen kann. Inwiefern es sich dabei um Ausnahmefälle handelt, kann ich natürlich nicht einschätzen.
Alben wurden oft mit dem sehr bekannten und von @Numis-Student nochmals bestätigten Problem der Weichmacher in Verbindung gebracht, weshalb ich von diesen mittlerweile absehen würde. Außer vielleicht zur Aufbewahrung meiner Aller-Welts-Münzen aus Urlauben, bei denen ein möglicher Schmierfilm nicht ganz so schlimm wäre.
Numis-Student hat geschrieben:
Di 19.09.23 22:07
Hallo,

ich kann Dir sowohl aus meiner eigenen leidvollen Erfahrung sagen, dass ALLE Plastikfolienprodukte durch Weichmacher, aber auch durch Stabilisatoren problematisch sein können, auch die neueren, wo die Werbung verspricht, dass keine Weichmacher ausdünsten. Ich habe Teile meiner Sammlung deswegen ersetzt, weil alles klebrig war, andere Teile der Sammlung habe ich aus Kostengründen nicht ersetzt und habe jetzt schmierig-klebrige Münzen da liegen.

Auch durch die Arbeit im Auktionshaus kann ich Dir sagen, dass weit mehr Alben problematisch sind als unproblematisch.

Von daher ist mein haushoher Favorit Beba: robuste, unproblematische Kästen. Das Design ist Geschmackssache, aber mir ist der Inhalt wichtiger als eine dekorative Unterbringung.

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Oh Mann, tut mir Leid das mit deiner Sammlung zu hören :( . Hätte nicht gedacht, dass die neueren Alben immer noch solche Probleme haben, aber wahrscheinlich gilt hier ebenfalls die Regel, nur weil kein Weichmacher draufsteht, muss es nicht zwangsläufig stimmen.
Du arbeitest im Auktionshaus? Da sitzt du ja praktisch direkt an der Quelle :wink: .
Dann muss ich mir wohl demnächst ein paar Münzkassetten oder die die Kästen von Beba genauer ansehen, ob ich mir deren Verwendung vorstellen könnte. Vielleicht in Verbindung mit Münzkapseln, damit man nicht immer die Münzen direkt anfassen muss? In dieser Hinsicht spielt dann wieder meine vorherige Frage zu den Handschuhen eine Rolle.
Tue mich ehrlich gesagt noch ein bisschen schwer damit, einzuschätzen wie empfindlich Münzen auf Berührungen reagieren können. Dies mag bei meinen derzeitigem Münzgebiet noch nicht "so" schlimm sein, da sich der Preis der Münzen dabei in Grenzen hält. Aber wenn man irgendwann dann höherpreisige Münzen in seiner Sammlung besitzt, möchte man eine falsche Handhabung ja so gut es geht vermeiden.

Sorry für den langen Beitrag und ich freue mich auf eure Antworten.
Demolition

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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Numis-Student » Mi 20.09.23 07:06

Hallo,

auch Münzrähmchen haben Sichtfenster aus Folie, und alles aus Folie ist nix für die längerfristige Lagerung.
Mit Münzrähmchen und modernen Markenprodukten Albenseiten für Münzrähmchen habe ich mir eine relativ umfangreiche Eurosammlung aus dem Umlauf ruiniert und dann im Prinzip neu angefangen, um die ganzen klebrigen Münzen zu ersetzen.

Die Handschuhe gibt es, und man verwendet sie wirklich nur ganz ganz selten in Ausnahmefällen bei zB alten polierten Platten.

Normalerweise fasst man Münzen vorsichtig mit zwei Fingern am Rand an.
Wie empfindlich gerade eher die unedlen Metalle sind, kannst Du einmal ausprobieren, wenn Du ein paar neue 1, 2 oder 5 Cent bekommst.

Einmal "blöd" drauffingern, 2 Wochen weglegen, anschauen und wundern ;-)

Schöne Grüße
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Mi 20.09.23 08:29

Demolition hat geschrieben:
Mi 20.09.23 01:05
Da muss ich gleich mal einhaken. Thema Fingerabdrücke. Mir sind im Internet bereits solche Münz-Handschuhe untergekommen. Werden diese von Sammlern wirklich benutzt und wenn ja, wann sind Sie sinnvoll bzw. bei welchen Münzen? Ich kann mir das bei ganz neuen Münzen mit dem Erhaltungsgrad "Polierte Platte" noch vorstellen, aber bei anderen Erhaltungsgraden oder bereits älteren Münzen?
Angenommen ich hätte eine Notmünze von 1920 in der Qualität Stempelglanz. Sollte ich diese dann nur noch mit Handschuhen anfassen um einen Qualitätsverlust zu vermeiden?
Was du bei Münzhandschuhen auch beachten solltest:

Versuch mal eine plan auf dem Tisch liegende Münze damit aufzuheben. Du wirst viel Freude dabei haben. :mrgreen:
Ich habe mir damals auch Baumwollhandschuhe gekauft und sie dann nicht benutzt, weil ich eher Angst habe, dass mir das Stück aus der Hand gleitet. Bei PP-Münzen kannst du sogar schon mit den Handschuhen und eventuell anhaftenden Partikeln wunderbare Bereibungsspuren und Kratzer verursachen. :P

Daher würde ich alles nur am Rand und ohne Handschuhe anfassen bzw. einkapseln.
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von ThomasM » Mi 20.09.23 09:56

Hallo Demolition,
Handschuhe habe ich zwar auch, nutze sie aber so gut wie nie.
Stattdessen gibt es auch beschichtete Pinzetten wie diese um sie am Rand zu packen (mir am liebsten):
https://www.leuchtturm.de/muenzpinzette ... gJR2fD_BwE
Oder diese um sie auf der Oberfläche zu packen:
https://www.leuchtturm.de/muenz-pinzett ... chtet.html
Gruß
Thomas
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Demolition » Mi 20.09.23 23:05

Numis-Student hat geschrieben:
Mi 20.09.23 07:06
Hallo,

auch Münzrähmchen haben Sichtfenster aus Folie, und alles aus Folie ist nix für die längerfristige Lagerung.
Mit Münzrähmchen und modernen Markenprodukten Albenseiten für Münzrähmchen habe ich mir eine relativ umfangreiche Eurosammlung aus dem Umlauf ruiniert und dann im Prinzip neu angefangen, um die ganzen klebrigen Münzen zu ersetzen.

Die Handschuhe gibt es, und man verwendet sie wirklich nur ganz ganz selten in Ausnahmefällen bei zB alten polierten Platten.

Normalerweise fasst man Münzen vorsichtig mit zwei Fingern am Rand an.
Wie empfindlich gerade eher die unedlen Metalle sind, kannst Du einmal ausprobieren, wenn Du ein paar neue 1, 2 oder 5 Cent bekommst.

Einmal "blöd" drauffingern, 2 Wochen weglegen, anschauen und wundern ;-)

Schöne Grüße
MR
Alles klar, dann werde ich mir das zu Herzen nehmen und erstmal einen großen Bogen um alle folienbasierten Aufbewahrungen machen 8O .
Weil du gerade unedle Metalle angesprochen hast. Da ich mich ja mit den Notmünzen meiner Heimat beschäftige, werden meine ersten Münzen eigentlich alle aus Zink oder Aluminium gefertigt sein. Ich konnte mir auch schon einige Exemplare in der Qualität "vz" und sogar "st" sichern. Sollte ich unter diesem Aspekt also versuchen die Berührungen der Münzen auf ein Minimum zu beschränken und sie zum Schutz vor Oxidation in Münzkapseln lagern?
Silbermünzen sollten ebenfalls in Kapseln aufbewahrt werden, um das Oxidieren und Anlaufen der Oberflächen zu vermeiden. Ist das so richtig? Denn ich besitze auch eine Medaille aus Silber, für deren Schutz ich mir dann eine Kapsel besorgen würde.
Zu Kapseln konnte ich bis jetzt keine Nachteile, wie Schmierfilmbildung oder ähnliches finden. Gibt es hier ebenfalls etwas zu beachten und welche Verkäufer bieten eine gute Qualität?
Arthur Schopenhauer hat geschrieben:
Mi 20.09.23 08:29

Versuch mal eine plan auf dem Tisch liegende Münze damit aufzuheben. Du wirst viel Freude dabei haben. :mrgreen:
Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Das Aufheben vom Tisch stelle ich mir tatsächlich sehr lustig vor :lol: .
ThomasM hat geschrieben:
Mi 20.09.23 09:56

Stattdessen gibt es auch beschichtete Pinzetten wie diese um sie am Rand zu packen (mir am liebsten):

Gruß
Thomas
Danke für den Tipp, werde ich mir auf jeden Fall genauer ansehen.

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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Numis-Student » Do 21.09.23 00:10

Nabend,

eine Pinzette halte ich eher für überflüssig.

Wie gesagt, wenn Du die Münzen bewusst in die Hand nimmst, also am Rand, passiert eigentlich nichts.

Auch Silber, gerade älteres Silber habe ich offen in den Bebaladen liegen, da eine natürliche Patina ja auch schön ist.

Kapseln sind eigentlich unproblematisch, da Hartkunststoff. Ich verwende sie für ganz winzige Münzen, polierte Platten und ganz wenige, ausgesucht schöne Stücke aus Zink, Alu, Magnesium und ähnlichen Metallen.

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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Atalaya » Do 21.09.23 06:38

Münztüten. Münztüten aus säurefreiem Papier sind die ideale Ergänzung zu Beba-Kästen. Da kommen all die Münzen rein, die nicht täglich angeschaut werden sollen. Sie haben viel Platz zur Beschriftung und eignen sich auch wunderbar zum Aufheben von flach liegenden Münzen :)

Warum wohl versenden die meisten Münzhändler ihre Ware in Münztüten?
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Atalaya für den Beitrag (Insgesamt 2):
Demolition (Do 21.09.23 10:18) • krinz (So 21.01.24 00:08)
"...und noch heute ist es in Neapel höchst ergötzlich, die Münzen mit dem Kopfe Murats friedlich neben denen mit dem Kopfe Ferdinands im Gebrauch zu sehen."
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Numis-Student » Do 21.09.23 06:50

Atalaya hat geschrieben:
Do 21.09.23 06:38
Münztüten. Münztüten aus säurefreiem Papier sind die ideale Ergänzung zu Beba-Kästen. Da kommen all die Münzen rein, die nicht täglich angeschaut werden sollen. Sie haben viel Platz zur Beschriftung und eignen sich auch wunderbar zum Aufheben von flach liegenden Münzen :)

Warum wohl versenden die meisten Münzhändler ihre Ware in Münztüten?
Da stimme ich Dir zu, mit einer kleinen Einschränkung: Für eine große Sammlung, die viele gleichartige Münzen enthält, sind die Papiertütchen super (Ich denke da zB an meine Weltmünzensammlung, die Euromünzen nach Jahreszahlen aus dem Umlauf oder die deutschen Kleinmünzen nach Jahreszahlen und Prägestätten).

Bei einer reinen Regionalsammlung, wo wir über 27 Notmünzen reden, wenn ich mich recht erinnere, und dazu kommen dann vielleicht noch Wertmarken, ein paar Medaillen... Ich gehe davon aus, dass da ein oder 2 Bebakästen für das Thema ausreichen werden ;-)

Schöne Grüße
MR
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Demolition (Do 21.09.23 10:18)
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Atalaya » Do 21.09.23 07:30

Absolut. Mir ging es vorrangig darum, dass Münztüten prima eine Pinzette ersetzen können. :)
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Numis-Student (Do 21.09.23 08:06) • Demolition (Do 21.09.23 10:18)
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Re: Aufbewahrung der Münzen, eure Meinungen

Beitrag von Demolition » Do 21.09.23 10:17

Numis-Student hat geschrieben:
Do 21.09.23 00:10
Nabend,

eine Pinzette halte ich eher für überflüssig.

Wie gesagt, wenn Du die Münzen bewusst in die Hand nimmst, also am Rand, passiert eigentlich nichts.

Auch Silber, gerade älteres Silber habe ich offen in den Bebaladen liegen, da eine natürliche Patina ja auch schön ist.

Kapseln sind eigentlich unproblematisch, da Hartkunststoff. Ich verwende sie für ganz winzige Münzen, polierte Platten und ganz wenige, ausgesucht schöne Stücke aus Zink, Alu, Magnesium und ähnlichen Metallen.

MR
Guten Morgen,

bei der Pinzette dachte ich eher daran, dass sie beim herausnehmen der Münzen aus den Fächern eines Beba-Ladens recht praktisch sein könnten. Dann muss man nicht mit seinen Fingern in den Fächern herumhantieren.

Bei der Patina gebe ich dir Recht, das hat durchaus seinen Reiz. Meine Medaille werde ich aber wahrscheinlich trotzdem kapseln, da sie derzeit noch wie neu aussieht und ich diesen Look gerne so gut es geht erhalten möchte. "Wendest" du deine Silbermünzen dann in regelmäßigen Abständen, damit auf du auf beiden Seiten eine gleichmäßige Patina bekommst? Ansonsten würde sich die Optik der auf dem Filz liegenden Seite ja von der anderen Seite unterscheiden, oder?
Bei meinen Notmünzen bin ich mir noch nicht sicher ob ich sie kapseln sollte. Ich möchte den derzeitigen Zustand der Münzen schon gerne erhalten. Wie schlimm bzw. schnell erfolgt bei Objekten aus unedlen Metallen wie Zink oder Silbermünzen eine solche Oxidation, wenn ich sie in einem Beba-Kasten in normalen Raumtemperaturen lagere? Hast du da Erfahrungen?
Atalaya hat geschrieben:
Do 21.09.23 06:38
Sie haben viel Platz zur Beschriftung und eignen sich auch wunderbar zum Aufheben von flach liegenden Münzen :)
Beschriftung ist ein guter Stichpunkt. Es gibt von Beba ja die Papiereinlagen für die einzelnen Fächer, auf denen die Münzen dann liegen würden.
Auf Anhieb würde ich es aber bevorzugen als Untergrund die Filzeinlagen von Beba zu verwenden.
Wie handhabt Ihr die Beschriftung eurer Beba-Kästen / Fächer?
Numis-Student hat geschrieben:
Do 21.09.23 06:50

Bei einer reinen Regionalsammlung, wo wir über 27 Notmünzen reden, wenn ich mich recht erinnere, und dazu kommen dann vielleicht noch Wertmarken, ein paar Medaillen... Ich gehe davon aus, dass da ein oder 2 Bebakästen für das Thema ausreichen werden ;-)

Schöne Grüße
MR
Du erinnerst dich richtig :) . Genau so würde es sich vom Umfang bis jetzt ungefähr darstellen. Natürlich kann es sein, dass sich dies im Laufe der Zeit noch auf umliegende Gebiete erweitert, aber da wäre ich mit Beba-Kästen dann ja recht flexibel aufgestellt.

Viele Grüße
Demolition

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