Seltene Naturphänomene

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Moderator: Locnar

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richard55-47
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Re: Seltene Naturphänomene

Beitrag von richard55-47 » Do 23.05.24 09:27

Peter43 hat geschrieben:
Mo 13.05.24 20:23
Hat jemand ein Photo von den Nordlichtern gemacht, die am Wochenende bis Süddeutschland zu sehen waren? Bei uns war der Himmel leider bedeckt.

Jochen
Wenn ich den Ausdruck "Nordlicht" höre, muss ich unweigerlich an aus Norddeutschland stammende/dort tätige Politiker denken. :lol:
do ut des.

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antoninus1
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Re: Seltene Naturphänomene

Beitrag von antoninus1 » Do 23.05.24 10:04

Peter43 hat geschrieben:
Mo 13.05.24 20:23
Hat jemand ein Photo von den Nordlichtern gemacht, die am Wochenende bis Süddeutschland zu sehen waren? Bei uns war der Himmel leider bedeckt.

Jochen
Sie waren hier bei München von Freitag (10.05) auf Samstag sehr gut zu sehen (so ab 22.30 Uhr), aber das kam sehr überraschend und es gibt wohl kaum Fotos. Ich bin dann Samstag gegen 23.30 ´raus, aber nach 2 Stunden wieder nach Hause, da entgegen der Vorhersage nichts zu sehen war. Auch andere Beobachter, die mit Fotoapparaten mit Stativ ausgerüstet waren, hatten wieder eingepackt. In der Zeitung stand dann auch, dass man nur mit längerer Belichtungszeit die Nordlichter hätte abbilden können, aber sie schrieben nicht, zu welcher Zeit das gewesen sein soll.

Laut Vorhersage soll ja die Aktivität der Sonne bis 2025 noch steigen. Ich hoffe, da einmal Glück zu haben. Sonst muss ich doch noch eine Nordlandreise machen :)
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Gruß,
antoninus1

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Re: Seltene Naturphänomene

Beitrag von bernima » Do 23.05.24 15:40

IMG-20240511-WA0004.jpg
Die Nordlichter, wie gewünscht
IMG-20240511-WA0002.jpg
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tilos
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Re: Seltene Naturphänomene

Beitrag von tilos » Do 23.05.24 18:12

Peter43 hat geschrieben:
Do 11.01.24 19:09
Nostoc commune
Nostoc commune.JPG
Diesen seltsamen Organismus habe ich das erste Mal im Juli 2020 auf der Erddeponie von Zimmern ob Rottweil photographiert. Danach habe ich sie aber auf allen Erddeponien und Steinbrüchen gefunden, die ich bei meinen botanischen Exkursionen besucht habe.
Es handelt sich um Nostoc commune. Das sind Kolonien von Cyanobakterien mit einer gelatineartigen Hülle. Früher wurden sie als Blaualgen bezeichnet, aber da sie keinen Zellkern haben, werden sie heute zu den Bakterien gezählt. Sie enthalten sog. Heterocysten, die Stickstoff aufnehmen und verarbeiten können. Aber ihr Zytoplasma enthält auch grüne Farbstoffe, die sie zur Photosynthese befähigen.
.Die meisten Nostoc-Arten leben im Wasser, z.B. in Süßwasserteichen. Diese hier aber lebt außerhalb des Wassers, auf Wegen und Steinen. Sie kann völlig austrocknen und wird zu einer papierdünnen Haut, die jahrelang überleben kann (Anhydrobiont). Durch Wasserzufuhr, z.B. nach einem Regenschauer, quillt sie zu einer gallertartigen, glibbrigen Masse auf.
Den Namen Nostoc hat sie von Paracelsus bekommen als Kombination von englisch Nostril (Nasenloch) und dem deutshen "Nasenloch" nach dem Aussehen von Nasenschleim. Weil es nach Gewitterschauern schnell aufquillt und plötzlich sichtbar wird, dachte man zu seiner Zeit, daß es ein feuriger Körper sei, der von den Sternen beim Schneuzen abgeworfen wird, und nannte es "Sterngeschoß" und "Sternschneuzer".
Wegen seiner Polysaccharide wurde es Im 20. Jhdt. in China gesammelt und gegessen und wegen seiner Proteine wird es zur Hautpflege benutzt.
Die Zyanobakterien gibt es bereits seit über 3.5 Milliarden Jahren und damit gehören sie zu den ältesten bekannten Lebewesen. Nach der Endosymbiontentheorie sind aus ihnen die Chloroplasten der Grünalgen und der höheren Pflanzen entstanden.
Liebe Grüße
Jochen

Das ist ja hochinteressant. Die habe ich regelmäßig im Garten, nach stärkeren Regenschauern, habe mir bislang aber keinen Reim drauf machen können.
Danke Jochen für diesen erhellenden Beitrag + Beste Grüße!
Tilos
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Re: Seltene Naturphänomene

Beitrag von Erdnussbier » Do 30.05.24 21:53

Ich muss mich tatsächlich auch dafür Bedanken.
Wahrgenommen habe ich den "Sternschneuzer" (das hat mich wirklich schmunzeln lassen) auch bereits nämlich wie angegeben auf einem geschottertem Weg als häufigen Fundort.

Gestern hatte es wieder gewittert und die kleinen Kerlchen waren wieder sichtbar.

Was es nicht alles gibt...

Grüße Erdnussbier
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Re: Seltene Naturphänomene

Beitrag von Peter43 » So 06.10.24 13:14

Nebel im Neckartal

Jetzt im Herbst ist bei uns öfter ein interessantes Naturphänomen zu beobachten: Die Nebelbildung im Neckartal.

Das obere Neckartal ist bei uns relativ schmal. Die Talsohle hat eine Breite von ca. 300m, zwischen den Höhen im Osten und im Westen liegen ca. 900m. Die Höhe über dem Meeresspiegel beträgt in der Talsohle etwa 470m, die Höhen der Neckarberge beiderseits etwa 635m. Ich wohne auf der Westseite auf 510m Höhe, also nicht ganz in der Mitte der Höhe, aber mit einem schönen Blick auf die östlichen Neckarberge, die sich vor unserem Balkon erheben. Der Neckar hat hier eine Breite von ca. 15m. Er befindet sich auf den Bildern zwischen den Industriebauten mit Flachdächern und den Wohnhäusern am Fuß des gegenüberliegenden Berges

Heute um 8h war das ganze Neckartal mit dichtem Nebel so gefüllt, daß der gegenüberliegende Berg nicht zu sehen war. Die Temperatur betug 6° (Bild #1).
8h.JPG
8h morgens
Eine Stunde später um 9h hatte sich der Nebel im unteren Bereich bereits aufgelöst (Bild #2)
9h.JPG
9h morgens
und um 10h war er völlig verschwunden (Bild #3). Die Lufttemperatur betrug jetzt 7°.
10h.JPG
10h morgens
Dabei hat sich der Nebel nicht nach oben verzogen, sondern sich von unten beginnend tatsächlich aufgelöst, d. h. die Wassertröpfchen, aus denen der Nebel bestand, sind wieder verdunstet. Erwärmung durch die Sonne kann keine große Rolle gespielt haben. Der Himmel ist immer noch bedeckt und die Temperatur ist in den 2 Stunden von 8h bis 10h nur von 6° auf 7° gestiegen. Die andere Möglichkeit wäre trockene Luft. Trockene Luft wird in der Regel durch Wind herangeführt, aber heute war es windstill.

Meine Erklärung sieht so aus:
In der Nacht hat sich die Luft im Tal durch Wärmeabstrahlung abgekühlt und mit kalter relativ trockener Luft gefüllt. Die Luft über dem Neckar ist wassergesättigt und wärmer, da Wasser ein Wärmespeicher ist. Die Folge ist, daß die wärmere, gesättigte Luft über dem Neckar zu Wassertröpfchen kondensiert. Es bildet sich ausgehend vom Neckar Nebel, der mit der Zeit das ganze Tal ausfüllt und, da er wegen der Enge des Tales nicht ausweichen kann, an den Berghängen aufsteigt.

Mit der Zeit kommt es zu einem Temperaturausgleich, der im unteren Teil des Nebels über dem Neckar beginnt, so daß hier die Nebeltröpfchen wieder verdunsten und der Nebel sich auflöst. Dieser Vorgang schreitet dann weiter nach oben vor, bis der Nebel ganz verschwunden ist.
Omnes vulnerant, ultima necat.

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