Historisch interessante Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Do 09.09.04 00:43

Ja, Bilder kannst Du nicht mit 'kurz Antwort' einstellen, sondern nur, wenn Du auf 'antwort erstellen' weiter unten clickst und dann auf 'Attachment hinzufügen'!

Mit freundlichen Grüßen
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pearl.harbour
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Beitrag von pearl.harbour » Do 09.09.04 08:51

Jetzt klappts!
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chinamul
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Beitrag von chinamul » Do 09.09.04 10:32

Na also, ich habe es doch gewußt! Schon wieder ein interessantes Stück römischer Geschichte auf einer Münze. Danke, pearl.harbour. Damit habe ich schon wieder etwas gelernt.
Hier nun meinerseits ein Nerodenar, auf dem der Vestatempel nicht durch Figuren verdeckt ist. Darin Vesta frontal thronend mit Patera und Langzepter. (RIC 62; BMC 104)

Gruß

chinamul
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nero vestatempel.jpg

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Peter43
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Beitrag von Peter43 » Fr 10.09.04 01:24

Hier möchte ich eine Münze vorstellen, die zwar nicht auf ein historisches Ereignis anspielt, aber trotzdem von Interesse sein kann. Es ist übrigens meine erste römische Münze gewesen. Über ihre Bedeutung habe ich erst viel später etwas von Curtis Clay erfahren.

Claudius 41 - 54
AE - As, 10.97g, 26mm
Rom 41
Av.: TI CLAVDIVS CAESAR AVG PM TRP IM[P]
bloßer Kopf n.l.
RV.: LIBERTAS AVGVSTA
Libertas steht frontal, hält Pileus in der re. Hand, zwischen SC
RIC I, 97; C.47
fast SS

Die Vorderseite dieses As zeigt das seltene früheste Portrait des Claudius, jugendlich und von großer Ähnlichkeit mit seinem Bruder Germanicus.

Die Rückseite stammt von demselben Stempel wie ihn ein As in München zeigt, allerdings mit der Av.-Legende TI CLAVDIVS CAESAR AVG IMP TR POT anstelle des üblichen Endes AVG PM TR P IMP. Somit fehlt bei der Münchner Legende das PM, ein Amt, das Claudius noch nicht innehatte, als der Stempel geschnitten wurde. Es ist offensichtlich der früheste Stempel für Bronzemünzen seiner Regierungszeit.

Meine Münze hat das PM in der Legende, anderes wäre auch zuviel des Guten gewesen. Aber die gezeigte Rückseite bestätigt das frühe Datum sowohl der Av.-Legende wie auch des jugendlich-idealisierten Portraits des Claudius. Diese Münze gehört zu einem Stempel der bisher höchstens drei- oder viermal mit diesem frühen Portrait gefunden wurde!

So ist diese Münze eine der glücklichsten Funde, die beim Erwerb einer ersten Münze jemals gemacht wurden!

Mit freundlichen Grüßen
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claudius_97.jpg
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Beitrag von chinamul » Fr 10.09.04 14:34

@Peter43

Zu dieser Münze kann man Dir nur gratulieren! Das ist ein wirklich sehr attraktives Stück mit einem eindrucksvollen und ungewöhnlichen Porträt des Claudius. Ich würde es trotz der Kerbe auf dem Avers mit mindestens ss einstufen. Deine Ausführungen dazu interessieren mich wieder sehr.

Gruß

chinamul

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Beitrag von Peter43 » Fr 10.09.04 15:18

@chinamul

Danke für Deinen Kommentar!

Mit freundlichem Gruß
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Beitrag von Peter43 » Mo 20.09.04 20:11

Hier möchte ich meine neueste Erwerbung vorstellen. Es ist der sog. Koson-Goldstater RPC I, 1701; BMC Thrace pg.208, 2; BMCRR II pg.474, 48; 44-42 v.Chr. 8.39g, 20.4mm, FDC
Av.: Der Römische Consul Brutus schreitet nach links, vor und hinter ihm je ein Liktor mit Fasces (Rutenbündel mit Axt). Links Monogramm BR, im Abschnitt KOSON.
Rv.: Adler mit geöffneten Schwingen steht auf Zepter nach links, hält Siegeskranz in der Klaue.

Zu Beginn des Jahres 1999 wurde in den Ruinen von Sarmizegetusa-Regia, der Hauptstadt des Königreichs Thrakien, im heutigen Rumänien, ein Hort mit 956 dieser Goldmünzen gefunden. Vor diesem Fund waren sie ca. $3000 wert. Danach kam es zu einem Preisverfall, der Markt wird mit ihnen geradezu überschwemmt, so daß auch ich mir eine leisten konnte. Sie sind also nicht mehr allzu selten, aber von hohem historischen Interesse. Geprägt waren sie zum Bezahlen der Soldaten.

Nachdem es ihnen nicht gelungen war, nach dem Mord an Caesar in Rom größere Unterstützung zu gewinnen, verließen M. Junius Brutus und C. Cassius Longinus im August 44 v.Chr. Italien und gingen nach Griechenland. In den nächsten zwei Jahren brachten die beiden Tyrannenmörder einen ungeheuren Kriegsschatz zusammen, um ihre Armeen für den Kampf gegen Antonius und Octavian zu bezahlen. Der Historiker Appian (Bell. Civ. IV, 75) berichtet, daß L. Brutus von Polemocratia, der Witwe des thrakischen Herrschers Sadalas, ein Vermögen erhalten hatte, daß er für die Münzprägung verwandte. Obwohl die Identität des Namens 'KOSON', das auf diesen Münzen erscheint, nicht sicher ist, muß doch angenommen werden, daß diese Münzprägung in seinem Namen identisch ist mit der Münzprägung des L. Brutus, die von Appian erwähnt wird.

Die Vorderseite zeigt den berühmten Consul L. Junius Brutus, der 509 v.Chr. Tarquinius Superbus, den letzten etruskischen König, aus Rom vertrieb und damit der Begründer der Römishen Republik wurde. Begleitet wird er von 2 Liktoren mit Fasces. Dieses Bild kopiert den Denar Crawford 398/1 von M. Junius Brutus aus dem Jahr 54 v.Chr., als er Münzmeister war. Das Monogramm kann als BR oder LBR (BRUTUS oder L. BRUTUS) gelesen werden.

Die Rückseite stammt von einem Denar des Brutus aus dem Jahr 54 v.Chr., Sydenham 956, Crawford 433/1.

So drückt dieser Typ perfekt die Propaganda des Brutus im Bürgerkrieg aus: Die Vorderseite repräsentiert den historischen Kampf gegen die Tyrannei, der bereits seinen Vorfahren berühmt gemacht hat, und die Rückseite zeigt den siegreichen römische Adler.

M. Junius Brutus hatte eine streng republikanische Einstellung und bekämpfte bereits den Versuch des Pompeius, die Alleinherrschaft zu gewinnen. Nachdem er wegen einer Verschwörung gegen Pompeius angeklagt wurde, zog er sich auf Drängen von Julius Cäsar ins Privatleben zurück. Später unterstützte er Pompeius im Prozeß gegen Caesar und war einer der aktiven Teilnehmer beim Attentat auf Caesar ('Et tu, Brute?'). Er selbst fand den Tod auf dem Schlachtfeld von Philippi im Kampf gegen die Cäsarnachfolger Antonius und Octavian.

Der Zusammenhang mit Brutus ist allerdings nicht unumstritten, aber von den verschiedenen Theorien über den Ursprung dieser Münze, mit der sich bereits Mommsen beschäftigt hat, die interessanteste.

Mit freundlichen Grüßen
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koson.jpg
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Beitrag von Peter43 » Mo 20.09.04 20:15

Hier der berühmte Denar Crawford 433/1, der Vorbild für die Vorderseite des Koson-Staters war.
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brutus_denar.JPG
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Beitrag von Peter43 » Mo 20.09.04 20:20

Und hier der Denar Crawford 398/1, der Vorbild für die Rückseite des Koson-Staters war.

Die letzten beiden Münzen von Wildwinds!

Übrigens ist die Bezeichnung Vorderseite und Rückseite nicht ganz korrekt, da der Name des Münzmeisters immer auf der Rückseite stand.
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pomponius.JPG
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Beitrag von Sir Oly » Di 21.09.04 02:30

Im Griechenforum wurde auch so ein Goldstater vorgestellt , mit EXAKT dem selben Stempel geschlagen 8O !! Könnte Dein Exemplar eine Fälschung sein :( ?? http://www.sixbid.com/catalogs/la117/00185H00.HTM
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Beitrag von chinamul » Di 21.09.04 10:39

Der oben von Peter43 vorgestellte Goldstater geistert, wie er schon andeutet, seit einigen Jahren zu recht günstigen Preisen durch die Lagerlisten und Auktionskataloge. Obwohl mir bisher keine negativen Expertenmeinungen bezüglich der Echtheit dieser Stücke zu Ohren gekommen sind, ist bei mir wegen des Fundortes und des plötzlichen Auftauchens so vieler makelloser Exemplare dennoch ein gewisses, vielleicht völlig grundloses Unbehagen geblieben, das ich immer noch nicht ganz habe überwinden können. Deshalb habe ich bisher lieber auf einen Kauf verzichtet und es beim Besitz des Denars Crawford 433/1 belassen, der auch schon teuer genug war. Ich wünsche Peter43 jedenfalls von ganzem Herzen, daß meine Bedenken überflüssig sind und er weiter viel Freude an diesem wirklich schönen Stück hat. Vielleicht schlage ich ja eines Tages doch einmal zu!

Gruß

chinamul
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Beitrag von Zwerg » Di 21.09.04 23:19

Ich stelle jetzt einfach einmal in Englisch (Sorry) den momentanen Diskussionsstand zu dieser Münze ein - stammt von CNG, ist wirklich umfassend.

@chinamul
Bezüglich der Echtheit gibt es keine Zweifel, ich habe genügend mit unterschiedlichen Stempeln in der Hand gehabt.
The conventional belief that these coins were struck by a Thracian dynast named Koson striking on behalf of Brutus was first proposed by Theodor Mommsen. Mommsen based his theory on Appian's statement (B Civ. IV.10.75) that Brutus struck coins from the gold and silver provided to him by the wife of a Thracian dynast. The coins' similarity to known Roman types of the period, in particular the issue Brutus struck as a moneyer in 54 BC (Crawford 433/1), and Mommsen's (and others) misreading of the obverse monogram seemed to support this conclusion. Max Bahrfeldt ("Über die KOSWN-Münzen," Berliner Münzblätter 1912), however, cogently challenged this interpretation, arguing instead a connection to Coson-Cotiso(n), a Getic king with whom Octavian had apparently been arranging an alliance-by-marriage (Suetonius, Aug. 63.2; cf. Horace, Carm. II.18.8; Flor. II.28.18). Nonetheless, Mommsen's academic reputation and the appeal of associating these coins with Caesar's assassin favored the earlier interpretation. Thus, this attribution has largely been unchallenged (but see M. Crawford, CMRR, pg. 238: "A remarkable issue of gold staters, imitated from the denarii of M. Brutus.... Showy and useless, it was probably produced in the area of modern Transylvania in the second half of the first century.").

Re-examining the evidence, Octavian Iliescu has argued for support of Bahrfeldt's interpretation based on the following reasons: first, both hoards as well as individual specimens of these coins can be traced for the most part to Transylvania (northern Romania), rather than Thrace (southern Bulgaria); second, the average weight of known specimens conforms not to the aureus-standard of 8.10 gm established by Julius Caesar in 46 BC, and at which Brutus struck coins for his troops, but to that of the staters struck on behalf of Mithradates VI during the First Mithradatic War; third, the coin types do not directly copy the corresponding types of Brutus' denarius, but combines the type's reverse with the reverse of a denarius of Q. Pomponius Rufus struck three decades earlier. The discovery of many coins in a number of local archaeological excavations that combine different Roman types from various periods further undercuts the specific historical meaning to the use of the Brutus-type. Moreover, the monogram that has been read to achieve L BR, BR, or, in the case of Barclay Head, OLB, and thus associate the coinage with Brutus or Olbia, may also be read as a BA monogram for BASILEWS. Such a BA monogram is known to have been used for the Thracian king Rhoemetalces I.

Known as Cotiso(n) in the literary sources, this name could be reconciled with Coson as a transcribal error on the part of the textual copyist, making Coson-Cotiso(n) one and the same: a local Geto-Dacian king for whom these staters are the only known coinage. It is this king Cotiso(n) to whom Octavian had sought to arrange an alliance-by-marriage (Suetonius, op. cit.), with his daughter Julia marrying Koson's son, and himself, Koson's daughter. This act further angered Mark Antony, to whose son Julia had originally been promised, and exacerbated the rift between Octavian and himself. The local usage of Roman coin types in the region during the last century BC demonstrates the economic ties between Dacia and Rome, but the struggle between Antony and Octavian revealed the region's strategic and diplomatic influence, by increasing the local kings' power and presitge and affording them the opportunity to strike their own coins.

Grüße
Zwerg
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Beitrag von Peter43 » Di 21.09.04 23:48

Vielen Dank, Zwerg, für diesen interessanten Beitrag. Die Diskussion über den Ursprung und die Bedeutung des sog. Koson-Staters dauert nunmehr über 100 Jahre, und ich glaube, noch immer ist sie nicht endgültig entschieden. Hier habe ich einen Beitrag von Ken Friedman vom Ancient Coin Club of Los Angeles, der auf die Probleme der Anti-Brutus-Argumentation hinweist. Der Beitrag ist leider auch auf Englisch. Die beiden wichtigen Bilder sind in meinem ersten Beitrag zu dieser Münze zu sehen. Für die Pro-Brutus-Argumentation ist wichtig der Denar von Pomponius mit dem Adler! Dieser Teil ist in Rot.

THE CURIOUS KOSON STATER
Kenneth L. Friedman

Gold Stater of Koson

That a coin can be well known but not well understood is aptly illustrated by the gold coin shown here. It almost certainly was minted in Thrace or in Dacia (in what is today north-eastern Greece and eastern Romania) in the middle part of the first century BC. A debate over its issuer, use and meaning has continued for almost 100 years.

Before reviewing the debate in the literature, examine the coin itself. The obverse depicts three men, wearing togas, walking to the left. The first and third each carry an axe (or perhaps, as described below, the bundle of rods with an axe, known in the Roman world as the fasces) over their shoulder. In the field to the left one finds a monogram that looks like the letter B with the vertical line continuing below and an odd tail emitted from the bottom curve on the right. In the exergue, one finds the Greek letters KOSWN [KOSON]. The reverse depicts an eagle, standing on a scepter, facing to the left, its right claw raised and holding a wreath.


Silver Denarius of Brutus
M. Junius Brutus, 54 BC (Cr. 433/1)

What immediately strikes most viewers is the close similarity of the obverse of the Koson stater to the reverse of the famous denarius issued by M. Junius Brutus in about 54 BC, shown here (Cr. 433/1). This coin, minted a full decade before the assassination of C. Julius Caesar, has the image of Libertas on the obverse, and on the reverse, four togate figures. There is a long standing consensus that the four figures on the reverse represent, from the left to the right, an accensus, a lictor carrying fasces (with an axe), L. Iunius Brutus, and another lictor carrying fasces (with an axe). L. Iunius Brutus was famous for leading the coup d'etat overthrowing the last king of Rome, Tarquinius Superbus, and for the creation of the Republic under two elected consuls (and therefore is depicted here in his role as the first elected consul, walking between the two lictors carrying the emblems of a senior magistrate of the Roman Republic).
Silver Denarius of Brutus
M. Junius Brutus, 54 BC (Cr. 433/2)

This coin, and a companion denarius issued by Brutus in the same year (Cr. 433/2) depicting L. Iunius Brutus on the obverse, and C. Servilus Ahala on its reverse), shown here, announces, in Crawford's words,
"the moneyer's admiration for those of his ancestors who were tyrannicides and the production of the issue forms part of a pattern of consistent opposition to Pompey's real or supposed intentions to achieve sole rule." (Crawford, Roman Republican Coinage, Vol. 1, p. 455.)

The gold Thracian stater, minted about the time that Brutus, having participated in the assassination of Caesar, had fled to the East, to Greece, to raise an army to oppose the triumvirate of Caesareans, Octavian, Anthony and Lepidus. No other coins issued before the mid-1st Century BC depicts a Roman magistrate walking between lictors, and certainly this was a Roman, not a Greek theme. This has led many commentators to believe that the stater was minted for Brutus to coin gold bullion that would be used in his efforts to recruit troops and it certainly seems plausible. Indeed, the most popular reading of the monogram is a B superimposed, and raised half way above, an R, or BR for Brutus.

Not all scholars have agreed with this interpretation. In 1923, the famous collector and numismatist Max von Bahrfeldt wrote:

"I should finally mention here the following unusual gold coin, which is generally attributed to Brutus in coin catalogues and the literature, though it was struck neither for him nor by him and in fact has nothing to do with him...I have discussed this coin thoroughly in the article 'Über die Goldmünzen des Dakerkönigs Koson,' Berlin 1911, there attributing it to the Dacian king Kotison (Koson), who died in battle against the Romans in 25 BC. My arguments have been widely accepted, most recently by L. Ruzicka, 'Die Frage der Dakischen Münze,' Bul. Soc. Num. Rom. XVII (1922) no. 41-42 who discusses the coins origin in detail. The monogram on the reverse should be expanded as BA(sileus), i.e. King Koson."

Roman Provincial Coins I, at page 312, asserts that the obverse of the stater is copied from Brutus' denarius, but the coins were issued by an independent dynast, Koson.

"According to Head (Historia Numunorum, p. 289) and M. Barhfeldt...the monogram does not stand for BR(utus) but for OLB [Olbia, a city on the coast of the Black Sea in north-east Thrace]. The eagle holding a wreath is one of the Olbian types and therefore this issue should be given to a Scythian king Koson or Kotison who died in c. 29 BC."


Silver Denarius of Pomponius Rufus
Q. Pomponius Rufus, 73 BC (Cr. 398/1)

These arguments against a Brutus origin (or relationship) for the stater apparently ignore, or overlook, a further, critical clue. While it is true that Olbian coins depict eagles, they do not depict eagles in the exact manner of the reverse of the stater. On the other hand, this image of an eagle on a scepter, holding a wreath has an exact antecedent in a Roman coin! We know little about this rather rare coin, issued by Q. Pomponius Rufus in 73 BC (Cr. 398/1). It's obverse depicts the laureate head of Jupiter facing to the right with the inscriptions RVFVS on the right and S·C to the left. Its reverse has virtually the identical eagle standing on a scepter with its left foot raised, holding a wreath. The only difference between the reverse image of this Roman denarius and the Koson stater is that the denarius has a control number between the wreath and the scepter, the inscription Q·POMPONI, and the symbol to the right of the eagle.

Of this coin, Crawford tells us:

"The moneyer is not otherwise known, but is perhaps a son of Cn. Pomponius, Tr. Pl. 90...For the way in which the eagle is represented, compare the Berlin-Charlottenburg cameo...where two eagles with wreaths support the Emperor and Roma...The eagle is here present merely as an attribute of Jupiter, who forms the obverse type, compare no. 487/1-2...; for Numa, from whom the Pomponii claimed descent (see on no. 334), as the creator of the religion of the Republic, see R.M. Ogilvie, Commentary, 88-105."

All of this leads to the tantalizing question, "why these images on these coins?" or more precisely, "if the coin was issued for Brutus, why this image on the reverse?"


Silver Denarius of Cassius Longinus
Q. Cassius Longinus, 55 BC (Cr. 428/3)

Certainly, one can argue that it was understandable for Brutus to place the attributes associated with victorious Jupiter, Jupiter's eagle on his scepter holding a wreath, on the coin, and even the juxtaposition of the depiction of Rome's political life, the consul with lictors, with these religious symbols isn't entirely incongruous. On the other hand, one might argue that the reverse symbols, and Jupiter himself, are closely associated with the very essence of kingship (and Numa certainly was a King of Rome). In a particularly soaring flight of fancy, one might even stretch to wonder whether the celator engraving this coin simply mistook this coin as his model when it was intended that he use the eagle on the denarius of Brutus' co-conspirator tyrannicide (or liberator) Q. Cassius Longingus (Cr. 428/3 probably minted in 55 BC, only one year before Brutus' denarii), shown here.


Well, we started this by calling the Koson stater well known, but not well understood. It remains a curious mystery that challenges our understanding of the coins of that era, and of the politics of the issuer of this coin. Of course, this recognition and contemplation of these kinds of numismatic puzzles is one of the great joys and rewards of the collection and study of ancient numismatics.

© 2004-Kenneth L. Friedman

Acknowledgments

The photo of the rare coin of Q. Pomponius Rufus (Cr. 398/1) was graciously provided by Andrew McCabe, for which the author is both grateful and (as to the possession of the coin) just a bit jealous. Invaluable assistance was also provided by Curtis Clay of Harlan J. Berk, Chicago, Ill. who provided helpful insight into this brief study of the Koson stater, including, but not limited to the quote from Max von Bahrfeldt.


Mit freundlichen Grüßen
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Beitrag von Peter43 » Di 21.09.04 23:57

Zur Authentizität habe ich hier das Ergebnis einer nuklearphysikalischen Untersuchung der Koson-Staters gefunden. Das ist natürlich kein Beweis, denn gute Fälscher benutzen auch antikes Gold!

I International Symposium on Ancient Gold Technology: America and Europe Madrid. 23-25 /10 / 2002

ROMANIAN ANCIENT GOLD OBJECTS STUDIES USING NUCLEAR
METHODS

B. Constantinescu, V. Cojocaru, R. Bugoi, D. Grambole, F. Herrmann,
National Institute for Physics and Nuclear Engineering “Horia Hulubei”,
PO BOX MG-6, Bucharest, Romania. E-mail: bconst@sun3vme.nipne.ro,
Research Center Rossendorf Inc., Institute for Ion Beam Physics and
Materials Research, PO BOX 510119, D-01314 Dresden, Germany.

The study of trace-elements in archaeological metallic objects can
provide important clues about the metal provenance and the involved
manufacturing procedures, leading to important conclusions regarding the
commercial, cultural and religious exchanges between the antique
populations.
Ancient metallic materials are usually inhomogeneous on a scale of
20 microns or less: they contain remains of imperfect smelting, segregated phases in alloys, inclusions.
Due to their exceptional chemical stability, gold artifacts remain
essentially unchanged during weathering and aging processes.
Several fragments of ancient gold objects coming from an Eneolithical
treasury and from Pietroasa “Cloşca cu Puii de Aur” (“The Golden Brood Hen with Its Chickens”) hoard, unearthed on Romanian territory and two
Romanian native gold nuggets samples were analyzed using micro-PIXE
technique at the Rossendorf TANDETRON microbeam facility.
The purpose of the study was to clarify the metal provenance,
establishing if the hypothesis of local gold holds. To reach this goal, trace
elements (Cu, Te, Sn, Pb, Hg, As, Zr, Sb) and PGE (Platinum Group
Elements) concentrations were determined.
The presence of inclusions (micrometeric size areas of composition
different from the surroundings) was also checked. We found some Si, Ca, Fe ones on two Eneolithic samples, and a Ta-Cr one on a sample from Pietroasa hoard. The measurements led to conclusions regarding the alluvial origin of the gold for the Eneolithical samples and gave some indications for the possible gold ore sources of Pietroasa treasury, confirming the heterogeneity of this treasury (the two analyzed pieces belonged to different stylistic and compositional groups).

21 pieces of gold coins of KOSON type, considered the only kind of
gold coins issued by the Dacians, were analysed using EDXRF and PAA
(Proton Activation Analysis) methods at Bucharest Institute of Atomic
Physics facilities. For EDXRF, three annular excitation sources – Pu 238 (30 mCi), Am 241 (50 mCi) and Am 241 (10 mCi, with nickel window for
absorption of soft X-rays) and two X-ray detectors with Be window – a
Si(Li) and an HPGe were used. For PAA, each coin was irradiated in vacuum for 5 hours at an incident proton energy of 11 MeV at a current of ca. 50 nA at the 8 MV FN High Voltage Bucharest TANDEM and measured using a properly protected Ge(Li) gamma spectrometer. Three groups of coins of different composition were found, corresponding to simple, complex and no monogram pieces. The gold of Koson coins is not a natural one (electrum) from present Romania’s territory, but is similar to the gold of pseudo - Lysimachan staters. Some possible historical conclusions are discussed.



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Beitrag von chinamul » Mi 22.09.04 10:46

Hallo Freunde!

So habe ich mir immer eine hochkarätige numismatische Diskussion vorgestellt! Vielen Dank für die von Euch gelieferte Informationsfülle, zu deren Verarbeitung ich einige Tage benötigen werde. Jetzt bin ich fast entschlossen, bei dem Stater zuzugreifen, sobald sich mir eine günstige Gelegenheit bietet. Für mich ist das Stück bereits durch diese Diskussion numismatisch entscheidend aufgewertet worden.

Gruß

chinamul
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