Historisch interessante Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
- Peter43
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Hallo Durmius!
Auf meinem Denar L. Caesius, Crawford 298/1 ist auf der Vs. dasselbe Monogramm wie auf dem Denar von Chinamul. Jedesmal handelt es sich dabei um das Portrait des Apollo Vejovis. Deshalb glaubte der große Eckhel, es sei AP und damit der Anfang von APOLLO. Im 'Dictionary of Roman Coins' von Stevenson/Smith/Madden wird dies allerdings als eher unwahrscheinlich gehalten und richtiger als Abkürzung von Argento Publico bezeichnet. Diese Arbeit ist im amerikanischen Forum online unter http://www.forumancientcoins.com/numisw ... an%20Coins (CAESIA eingeben!)
Mit freundlichem Gruß
Auf meinem Denar L. Caesius, Crawford 298/1 ist auf der Vs. dasselbe Monogramm wie auf dem Denar von Chinamul. Jedesmal handelt es sich dabei um das Portrait des Apollo Vejovis. Deshalb glaubte der große Eckhel, es sei AP und damit der Anfang von APOLLO. Im 'Dictionary of Roman Coins' von Stevenson/Smith/Madden wird dies allerdings als eher unwahrscheinlich gehalten und richtiger als Abkürzung von Argento Publico bezeichnet. Diese Arbeit ist im amerikanischen Forum online unter http://www.forumancientcoins.com/numisw ... an%20Coins (CAESIA eingeben!)
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- Durmius
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Das tema ist nicht gerade leich zu losen, zufallig beide sind mit Apolo Busto dargestellt genau wie diese von L Calpurnius, aber hir est ganz leich anders
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Einige sagen ist das Monogran fur Apollom, andere für Roma und auch andere für Argento PUblico., Für Klügmann ist Argento Publico, fur Mommsen A. Pollo.
Das ist für das Monogran von Fonteius, die gleiche( ich sagte ROM) ist für das von Caesius, fur das von Calpurnius ist ROMA aber die drei sind fas die gleiche und in die drei ist Apollo.
Auf jedenfals falss es wäre auch von Argento Publicus wären jezt 9 und nich 8, weil das von Serveilius in Revero das P sollte es bedoiten
Wen dass Monogran von L. Calpurniu wäre in Anvers, wäre hir auch Apollo zu sehen
Grüsse
Durmius
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Einige sagen ist das Monogran fur Apollom, andere für Roma und auch andere für Argento PUblico., Für Klügmann ist Argento Publico, fur Mommsen A. Pollo.
Das ist für das Monogran von Fonteius, die gleiche( ich sagte ROM) ist für das von Caesius, fur das von Calpurnius ist ROMA aber die drei sind fas die gleiche und in die drei ist Apollo.
Auf jedenfals falss es wäre auch von Argento Publicus wären jezt 9 und nich 8, weil das von Serveilius in Revero das P sollte es bedoiten
Wen dass Monogran von L. Calpurniu wäre in Anvers, wäre hir auch Apollo zu sehen
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Durmius
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Lucilius, Sentius y Serveilius waren III VIR gleiczeitig
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Crawford 324/1 M. Lucillius Rufus
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Crawford 325/1b Lucius Sentius
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P. Serveilius M f Rullus Crawford 328,/1
Zwinchen sind ( nach Crawford) noch ein von M Serveilius aber ohne MOnogram und nicht von Arg Publico
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und diese von Fundania
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Hat auch nicht von ARG PUB aber die feier das Sieg über Cimbrius und Teutonen durch Marius.
Zu fallich ich will schreiben ein Artikel ubger das Lex Papiria-Plautia und das ARG PUB
Ist immer schon von dass Romische Republick was zu reden
Grüsse
Durmius
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Hat auch nicht von ARG PUB aber die feier das Sieg über Cimbrius und Teutonen durch Marius.
Zu fallich ich will schreiben ein Artikel ubger das Lex Papiria-Plautia und das ARG PUB
Ist immer schon von dass Romische Republick was zu reden
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Hallo Durmius!
Danke für die schönen Bilder! Ich weiß, daß die Auflösung des Monogramms schwierig ist. Und ich weiß auch nicht genau, ob die Quelle, von der ich die Zahl von 8 Denaren habe, recht hat oder ob es nicht vielleicht doch 9 Denare gewesen sein können!
Mit freundlichem Gruß
Danke für die schönen Bilder! Ich weiß, daß die Auflösung des Monogramms schwierig ist. Und ich weiß auch nicht genau, ob die Quelle, von der ich die Zahl von 8 Denaren habe, recht hat oder ob es nicht vielleicht doch 9 Denare gewesen sein können!
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Auf jedens falls es gib noch mehr
Hier sin 2 eine davon von Fonteius, genau wie das von Chimamul un die andere con Critonius und Fannius
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Das Von Critonius hat in Rückseite A P aber hier leider kan man nur sehen P, und ist Crawford n 351, das von Fonteoius ist 353/2
Wären schon 11
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Grüsse
Durmius
Hier sin 2 eine davon von Fonteius, genau wie das von Chimamul un die andere con Critonius und Fannius
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Das Von Critonius hat in Rückseite A P aber hier leider kan man nur sehen P, und ist Crawford n 351, das von Fonteoius ist 353/2
Wären schon 11
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- Pscipio
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Hier mal wieder eine kaiserzeitliche Münze:
Probus Antoninianus, 280-281 n. Chr., Serdica.
Av: PERPETVO IMP C PROBO INVICT AVG, gepanzerte Büste mit Strahlenkrone nach rechts.
Rev: RESTITVTOR ORBIS, Kaiser nach nach rechts stehend, hält Speer, empfängt Globus von Jupiter, der nach links steht und Szepter hält; MS dazwischen.
Abschnitt: KAΔ.
22 mm, 2.86 g
RIC V, Part 2, 859 (R2)
Die Vorderseitenlegende PERPETVO IMP C PROBO INVICT AVG (aufgelöst: PERPETVO IMPERATORI CAESARI PROBO INVICTO AVGVSTO) ist äussert selten. Im RIC ist sie als R2 drin, allerdings kennt der RIC die Prägestättenangabe nicht, weshalb ich vermute, dass den Autoren vom RIC kein gutes Stück (oder überhaupt keines) zur Verfügung stand.
Leider war die Münze zu teuer, als dass ich sie für meine Sammlung hätte behalten können.
Gruss, Pscipio
Probus Antoninianus, 280-281 n. Chr., Serdica.
Av: PERPETVO IMP C PROBO INVICT AVG, gepanzerte Büste mit Strahlenkrone nach rechts.
Rev: RESTITVTOR ORBIS, Kaiser nach nach rechts stehend, hält Speer, empfängt Globus von Jupiter, der nach links steht und Szepter hält; MS dazwischen.
Abschnitt: KAΔ.
22 mm, 2.86 g
RIC V, Part 2, 859 (R2)
Die Vorderseitenlegende PERPETVO IMP C PROBO INVICT AVG (aufgelöst: PERPETVO IMPERATORI CAESARI PROBO INVICTO AVGVSTO) ist äussert selten. Im RIC ist sie als R2 drin, allerdings kennt der RIC die Prägestättenangabe nicht, weshalb ich vermute, dass den Autoren vom RIC kein gutes Stück (oder überhaupt keines) zur Verfügung stand.
Leider war die Münze zu teuer, als dass ich sie für meine Sammlung hätte behalten können.
Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.
- beachcomber
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hallo,
nicht gerade ein prachtstück, aber ein seltenes beispiel für den vollzug der damnatio memoriae, die sich offensichtlich bis in die kleinsten dinge des täglichen lebens auswirkte, denn es muss ja schon ein ziemlicher aufwand gewesen sein, die bildnisse des verdammten kaisers auf jeder münze zu entfernen!
av:
gepanzerte und beloorberte büste des septimius severus nach links, ihm gegenüber die eradierte büste des geta, mittig gegenstempel, büste des caracalla nach rechts
rv
zeus panamaros mit szepter in der linken nach rechts reitend, davor brennender altar.
grüsse
frank
nicht gerade ein prachtstück, aber ein seltenes beispiel für den vollzug der damnatio memoriae, die sich offensichtlich bis in die kleinsten dinge des täglichen lebens auswirkte, denn es muss ja schon ein ziemlicher aufwand gewesen sein, die bildnisse des verdammten kaisers auf jeder münze zu entfernen!
av:
gepanzerte und beloorberte büste des septimius severus nach links, ihm gegenüber die eradierte büste des geta, mittig gegenstempel, büste des caracalla nach rechts
rv
zeus panamaros mit szepter in der linken nach rechts reitend, davor brennender altar.
grüsse
frank
- chinamul
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Hallo beachcomber!
Schau mal hier: http://www.numismatikforum.de/ftopic659 ... tratonikea
Offenbar hatten sie gerade in Stratonikaea sehr viel Zeit und haßten dazu noch Geta ganz besonders innig.
Gruß
chinamul
Schau mal hier: http://www.numismatikforum.de/ftopic659 ... tratonikea
Offenbar hatten sie gerade in Stratonikaea sehr viel Zeit und haßten dazu noch Geta ganz besonders innig.
Gruß
chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- beachcomber
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hallo chinamul,
danke für den link!
wie es aussieht, muss in statonikeia offensichtlich ein strammer caracallatreuer dafür gesorgt haben, dass die abbilder geta's von den münzen verschwanden, denn auch bei coinarchives habe ich noch einige beispiele genau dieser münze gefunden, bei denen das porträt des geta eradiert worden war, aber keine wo es noch erhalten ist
grüsse
frank
danke für den link!
wie es aussieht, muss in statonikeia offensichtlich ein strammer caracallatreuer dafür gesorgt haben, dass die abbilder geta's von den münzen verschwanden, denn auch bei coinarchives habe ich noch einige beispiele genau dieser münze gefunden, bei denen das porträt des geta eradiert worden war, aber keine wo es noch erhalten ist
grüsse
frank
- Peter43
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Ich habe den Beitrag jetzt hierher verschoben, weil ich glaube, daß er hier besser aufgehoben ist!
Ein interessanter imperatorischer Dupondius
C. Clovius, gens Clovia
AE - Messing-Dupondius, 27mm, 14.87g
Rom, 45 v.Chr., geprägt für Julius Caesar in Norditalien, wahrscheinlich Mailand
Av.: Büste der Victoria, drapiert und geflügelt, Haar hochgesteckt[, mit Ohrring], n.r.
davor CAESAR.DIC.TER
Rv.: Minerva, mit korinthischem Helm, n.l. gehend, hält Trophäe über der re Schulter
und in der li Hand Speer und Schild, der Medusenhaupt trägt; hinter ihren Füßen
eine Schlange, die sich li vor ihr aufrichtet.
Crawford 476/1a; Sydenham 1025; C.7; RPC I 601/1; CRI 62; Julia 17; BMCRR 4125
fast SS, attraktive gelb-olive Patina (sog. Flußpatina)
Pedigree:
ex Glendining, 25.Juni 1997, lot 45
ex CNG
Diese Münze, abgesehen von ihrer hübschen Flußpatina, ist aus mehreren Gründen bemerkenswert:
Caesars Sieg über die Pompejaner bei Munda am 17. März 45 v.Chr. führte zum totalen Sieg des Diktators und beendete damit endgültig die Pompejanische Opposition. Die bemerkenswerte caesarische Aes-Ausgabe, representiert durch dieses hübsche Exemplar, scheint in engem Zusammenhang zu stehen mit den Gold-Aurei und -Quinarii, die L. Plancus im Herbst 45 v.Chr. in Rom prägen ließ, damit sie bei Caesars spanischem Triumphzug verteilt werden konnten. Die römische Aes-Ausgabe in diesem Jahr war eine große Neuigkeit, da die reguläre Herstellung von Aesmünzen bereits seit vier Jahrzehnten eingestellt war und nicht vor der Augusteischen Reform 19-18 v.Chr. wieder aufgenommen werden sollte. Die Idee zu dieser Ausgabe geht wahrscheinlich zurück auf die Pompejanische Prägung von Bronze-Asses in Spanien vor der Schlacht von Munda. Caesars Ausgabe hätte dann dem Zweck gedient, Münzen mit einem geringeren Wert dem Volk während des Triumphzuges zu schenken. Das Messing könnte dann den Zweck gehabt haben, diese Münzen wertvoller erscheinen zu lassen. Die Büste der Victoria und die kriegerische Gestalt der Minerva zeigen, daß dies eine Spezialausgabe war zur Feier eines militärischen Erfolges. Über C. Clovius (oder Cluvius) selbst, der mit der Herstellung dieser Ausgabe beauftragt war, ist nicht viel bekannt. Nicht einmal die genauen Aufgaben seiner Praefektenfunktion sind bekannt, er könnte einer der sechs Praefecti urbani gewesen sein, die Caesar einsetzte, bevor er nach Spanien ging, aber es gibt auch andere Vorschläge (Crawford, S. 94, Anm. 1). 44 v.Chr. war er Gouverneur von Gallia cisalpina und dann gibt es noch eine spätere Erwähnung unter der Herrschaft des Augustus.
Bei dieser Münze ist zum erstenmal Orichalcum oder Messing zum Prägen benutzt worden. Der Grund für diese Münzausgabe könnte - wie die Pompejanische Ausgabe in Spanien - gewesen sein, wieder traditionelle republikanische Ideen abzubilden. Doch während die pompejanischen Münzen an den traditionellen Janustyp angelehnt waren, ist der caesarische Münztyp völlig neu, nicht nur wegen des Metalls, sondern auch wegen des Motivs. Die Büste der Victoria und die Minerva auf der Rückseite sind eine klare Botschaft der militärischen Fähigkeiten Caesars. Die Münzstätte ist nicht ganz sicher, obwohl Hortfunde für Norditalien sprechen, vielleicht Mailand.
(nach CNG)
Mit freundlichem Gruß
Ein interessanter imperatorischer Dupondius
C. Clovius, gens Clovia
AE - Messing-Dupondius, 27mm, 14.87g
Rom, 45 v.Chr., geprägt für Julius Caesar in Norditalien, wahrscheinlich Mailand
Av.: Büste der Victoria, drapiert und geflügelt, Haar hochgesteckt[, mit Ohrring], n.r.
davor CAESAR.DIC.TER
Rv.: Minerva, mit korinthischem Helm, n.l. gehend, hält Trophäe über der re Schulter
und in der li Hand Speer und Schild, der Medusenhaupt trägt; hinter ihren Füßen
eine Schlange, die sich li vor ihr aufrichtet.
Crawford 476/1a; Sydenham 1025; C.7; RPC I 601/1; CRI 62; Julia 17; BMCRR 4125
fast SS, attraktive gelb-olive Patina (sog. Flußpatina)
Pedigree:
ex Glendining, 25.Juni 1997, lot 45
ex CNG
Diese Münze, abgesehen von ihrer hübschen Flußpatina, ist aus mehreren Gründen bemerkenswert:
Caesars Sieg über die Pompejaner bei Munda am 17. März 45 v.Chr. führte zum totalen Sieg des Diktators und beendete damit endgültig die Pompejanische Opposition. Die bemerkenswerte caesarische Aes-Ausgabe, representiert durch dieses hübsche Exemplar, scheint in engem Zusammenhang zu stehen mit den Gold-Aurei und -Quinarii, die L. Plancus im Herbst 45 v.Chr. in Rom prägen ließ, damit sie bei Caesars spanischem Triumphzug verteilt werden konnten. Die römische Aes-Ausgabe in diesem Jahr war eine große Neuigkeit, da die reguläre Herstellung von Aesmünzen bereits seit vier Jahrzehnten eingestellt war und nicht vor der Augusteischen Reform 19-18 v.Chr. wieder aufgenommen werden sollte. Die Idee zu dieser Ausgabe geht wahrscheinlich zurück auf die Pompejanische Prägung von Bronze-Asses in Spanien vor der Schlacht von Munda. Caesars Ausgabe hätte dann dem Zweck gedient, Münzen mit einem geringeren Wert dem Volk während des Triumphzuges zu schenken. Das Messing könnte dann den Zweck gehabt haben, diese Münzen wertvoller erscheinen zu lassen. Die Büste der Victoria und die kriegerische Gestalt der Minerva zeigen, daß dies eine Spezialausgabe war zur Feier eines militärischen Erfolges. Über C. Clovius (oder Cluvius) selbst, der mit der Herstellung dieser Ausgabe beauftragt war, ist nicht viel bekannt. Nicht einmal die genauen Aufgaben seiner Praefektenfunktion sind bekannt, er könnte einer der sechs Praefecti urbani gewesen sein, die Caesar einsetzte, bevor er nach Spanien ging, aber es gibt auch andere Vorschläge (Crawford, S. 94, Anm. 1). 44 v.Chr. war er Gouverneur von Gallia cisalpina und dann gibt es noch eine spätere Erwähnung unter der Herrschaft des Augustus.
Bei dieser Münze ist zum erstenmal Orichalcum oder Messing zum Prägen benutzt worden. Der Grund für diese Münzausgabe könnte - wie die Pompejanische Ausgabe in Spanien - gewesen sein, wieder traditionelle republikanische Ideen abzubilden. Doch während die pompejanischen Münzen an den traditionellen Janustyp angelehnt waren, ist der caesarische Münztyp völlig neu, nicht nur wegen des Metalls, sondern auch wegen des Motivs. Die Büste der Victoria und die Minerva auf der Rückseite sind eine klare Botschaft der militärischen Fähigkeiten Caesars. Die Münzstätte ist nicht ganz sicher, obwohl Hortfunde für Norditalien sprechen, vielleicht Mailand.
(nach CNG)
Mit freundlichem Gruß
Zuletzt geändert von Peter43 am Mi 27.12.06 17:32, insgesamt 2-mal geändert.
Omnes vulnerant, ultima necat.
- Zwerg
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- Registriert: Fr 28.11.03 23:49
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Wie üblich ein ausgezeichneter Artikel - herzlichen Dank.
Zur Diskussion möchte ich den Ausdruck "Flußpatina" stellen.
Meines Wissens kam diese Bezeichnung Mitte der 70er Jahre auf, als ein großer Posten Münzen auf den Markt kam, fast ohne Patina - so wie dieser Dupondius. Diese Münzen stammten angeblich aus dem Aniene, einem Nebenfluß des Tiber.
Eine Frage an unsere Metallexperten - verhindert Wasser in diesem Maße eine Oxydation?
Beste Grüße
Zwerg
Zur Diskussion möchte ich den Ausdruck "Flußpatina" stellen.
Meines Wissens kam diese Bezeichnung Mitte der 70er Jahre auf, als ein großer Posten Münzen auf den Markt kam, fast ohne Patina - so wie dieser Dupondius. Diese Münzen stammten angeblich aus dem Aniene, einem Nebenfluß des Tiber.
Eine Frage an unsere Metallexperten - verhindert Wasser in diesem Maße eine Oxydation?
Beste Grüße
Zwerg
ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
- beachcomber
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hallo zwerg,
es ist nicht das wasser, was diese (fast-nicht)patina hervorruft, sondern der in vielen flüssen vorhandene schlamm, der die münzen vor oxydation bewahrt.
ich habe schon asses gefunden, die, frisch ausgebaggert, eine hellrote kupfer-oberfläche hatten, und dann in den darauffolgenden tagen und wochen schnell dunkel anliefen.
grüsse
frank
es ist nicht das wasser, was diese (fast-nicht)patina hervorruft, sondern der in vielen flüssen vorhandene schlamm, der die münzen vor oxydation bewahrt.
ich habe schon asses gefunden, die, frisch ausgebaggert, eine hellrote kupfer-oberfläche hatten, und dann in den darauffolgenden tagen und wochen schnell dunkel anliefen.
grüsse
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