Historisch interessante Münzen

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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chinamul
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von chinamul » Fr 18.02.11 12:33

Um wieder etwas ernsthafter zu werden, hier ein Berichte über meine tapferen Landsfrauen, die sich einst im Kampf ebenfalls als heldenhafter als ihre Männer erwiesen. Natürlich gilt auch hier wie meistens bei solchen Geschichtchen die Einschränkung "Si non é vero é ben trovato." ("Wenn es nicht wahr ist, so ist es doch gut erfunden.") Es zeigt jedenfalls, daß die Töchter jenes Landes zwischen den Meeren, dem auch ich zu entstammen die Ehre habe, ausgesprochen couragierte Damen gewesen sein müssen.
http://www.lexikus.de/Wie-der-Gruetztop ... Wappen-kam

Gruß

chinamul
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von emieg1 » Fr 18.02.11 13:34

Vielleicht war auch nur der Brei nicht gut :roll:

"Wenn es nicht wahr ist, so ist es doch gut erfunden." Genau so sollte man das auch bei Tacitus sehen (Tacitus berichtet: Man erzählt...!)

justus, die Diskussion darum soll allerdings deinen interessanten Artikel und die Münze nicht schmälern!

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Peter43
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Ein neuer Dreier für Markianopolis

Beitrag von Peter43 » Mi 23.02.11 22:08

Ein neuer Dreier für Markianopolis

Zunächst einige Bemerkungen zur Münzprägung von Markianopolis:

Markianopolis folgte in der Münzprägung dem System der Nachbarstädte, was auch ganz vernünftig war. Sicher ist dies für die Zeit der Statthalterschaft des Flavius Ulpianus. Dies System gliederte sich in folgende Wertstufen (nach Pick, AMNG I/1):

1. Fünfer
Dies waren die größten Münzen, mit dem Namen des Statthalters und gekennzeichnet durch das Wertzeichen E in verschiedenen Formen, aber auch dadurch, daß auf der Vs. immer 2 Köpfe erscheinen. Dies ist immer der Kaiser selbst mit einem zweiten Kaiser oder einer Kaiserin oder mit einem Caesar.
Ist auf Münzen des Gordian III. zusätzlich Serapis abgebildet, kann man davon ausgehen, daß diese Münzen vor seiner Hochzeit mit Tranquillina geprägt worden sind. Danach erscheint er natürlich mit seiner Kaiserin. Dies gilt abgewandelt auch für Philipp II, der mit Serapis erscheint, da er kein anderes Gegenüber hatte.

2. Vierer
Die zweite große Gruppe mit dem Namen des Statthalters waren die Vierer. Diese waren nun nicht mit einem Delta gekennzeichnet, sondern man erkannte sie daran, daß auf ihnen nur ein Kopf erschien. Man muß sie als Vierer ansehen, weil es sich um das Hauptnominal dieser Region handelt, und es kaum vorstellbar ist, daß es in Markianopolis fehlen sollte. Sie haben ungefähr dieselbe Größe wie die Fünfer, unterscheiden sich aber durch das Gewicht. Die Münzen mit dem E wiegen ungefähr 12-14g, die Münzen mit nur einem Kopf ungefähr 9-10g, wobei es natürlich in beiden Gruppen Ausreißer nach oben und nach unten gibt.

3. Dreier
Von den übrigen - alle ohne den Namen des Statthalters - wiegen die größten etwa 7g. Die älteren mit dem Typus der 3 Grazien unter Commodus und Julia Domna haben zwar kein Wertzeichen, sind aber sicherlich als Dreier aufzufassen. Die späteren tragen teilweise das Wertzeichen Γ, haben aber alle das Bild der Artemis auf der Rs.

4. Zweier und Einer
Die kleineren Münzen haben zwar kein Wertzeichen, doch können gut durch ihre Größe und ihr Gewicht unterschieden werden in Zweier (4-6g) und Einer (2-4g).

Hier ist ein Gesamtüberblick über die Prägung von Markianopolis (Pick, AMNG I/1, S.189):

Commodus....................................3....2
--------------------------------------------------------------
Severus.................................4......... 2....1
Domna........................................3....2
Caracalla Aug..........................4..........2....1
Geta Caes.............................4................1
Severus u. Domna............Є
Caracalla u. Geta Aug........Є
------------------------------------------------------------------
Caracalla.................................4..........2
Caracalla u. Domna............Є
-----------------------------------------------------------------
Macrinus.................................4
Macrinus u. Diadumenian... E
Diadumenian.................................Γ....2....1
-------------------------------------------------------------------
Elagabal.................................4....X....2....1
Elagabal u. Maesa............E
Elagabal u. Soaemias........E
----------------------------------------------------------------------
Alexander...............................4...........2....1
Alexander u. Maesa...........E
Alexander u. Mamaea........E
Mamaea.......................................Γ
----------------------------------------------------------------------
Gordian..................................4.....3....2....1
Gordian u. Serapis............E
Gordian u. Tranquillina.......E
Tranquillina...................................Γ
---------------------------------------------------------------------
Philipp sen. u. Otacilia......E
Philipp jun. u. Serapis.......E
------------------------------------------------------------------------
Stadtgöttin..........................................2
--------------------------------------------------------------------

Wir sehen, daß es Dreier mit dem Gamma gibt für Diadumenian, Mamaea und Tranquillina. Umso größer ist meine Freude, euch nun einen neuen, unbekannten Dreier vorzustellen, und zwar für Elagabal:

Elagabal, 218-222
AE 25
Av.: .AVT .K.M.AVRH . ANTWNEINOC
Kopf, belorbeert, n.r.
Rv.: MARKIANO - POLEITWN
Artemis in kurzem Jagdgewand und mit Stiefeln n.r. eilend, Chlamys um die Hüfte
gewunden und hinter ihr herflatternd, hält in der vorgestreckten Linken den Bogen und
zieht mit der Rechten einen Pfeil aus dem Köcher über der re Schulter.
im li Feld Γ
Ref.: a) nicht in AMNG
b) nicht in Varbanov (engl.)
c) nicht in Hristova/Jekov
Es scheint sich also um einen neuen, unbekannten Typ zu handeln. Mit der Artemis auf der Rs. paßt er genau in das bekannte Schema der Nominale.

Mit freundlichem Gruß
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markianopolis_elagabal_Artemis_Gamma_unbekannt.jpg
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Einige Bemerkungen zu den Nominalen in Thrakien

Beitrag von Peter43 » Mi 23.02.11 22:08

Einige Bemerkungen zu den Nominalen in Thrakien
Diese Darstellung gilt nur für die kaiserlichen Münzen, also nicht für die Zeit davor.

Der Hauptort der Seestädte am Schwarzen Meer war die Metropolis Tomis. Deren Münzprägung bestimmte die der anderen Seestädte, aber auch die von Moesia inferior.

1) Tomis
Bedeutendste Stadt der pontischen Liga. Wertzeichen gab es ab Marcus Aurelius als Alleinherrscher, dem nach und nach die anderen Städte folgten: Dionysopolis, Istris, Tyra, Kallatis, Markianopolis, Olbia, Anchialos und Odessos. Ob es eine richtige Münzliga gab, oder sich dies nur in praxi einbürgerte, ist nicht bekannt. Hier die Wertzeichen von Tomis:
Einer A
Zweier B
Dreier Γ
Vierer Δ
Fünfer E
Eine Besonderheit sind Eineinhalber A< und Viereinhalber Δ<., besonders unter Gordian und Philipp. Dieses anhängende Kennzeichen ist aus dem römischen Semiszeichen entwickelt.

2) Odessos
Hier gab es Vierer, Dreier, Zweier, Einer und bis Marcus Aurelius als Caesar auch Halbe. Wertzeichen wurden erst unter Gordian übernommen, aber nur das E für Fünfer. Aber hier wurde streng nach Typen unterschieden:
Vierer = Theos Megas
Dreier = (nur für Kaiserinnen!) Demeter und Kore
Zweier = Apollon und Herakles
Einer = der Reiter
Halbe = liegender Gott
Ähnliche Typensysteme gab es irgendwie auch für die anderen Städte, aber nicht so stringent durchgeführt wie in Odessos

3) Dionysopolis
Einer (ohne)
Zweier B
Dreier Γ
Vierer Δ
Fünfer E
Hier gab es auch ein Typensystem: Δ Theos Megas, Γ Demeter, B Herakles

4) Istros
Einer (ohne)
Zweier (unter Commodus B, sonst ohne)
Dreier (unter Tranquillina Γ, sonst ohne)
Vierer Δ
Fünfer E

5) Kallatis
Einer (ohne)
Dreier Γ (nur Kaiserinnen, immer Demeter)
Vierer Δ
Fünfer E

6) Markianopolis
Bereits ausführlich besprochen. Dieses System galt für alle Statthalter, hatte sich aber unter Ulpianus stabilisiert.

7) Nikopolis
Benutzte zunächst das Münzsystem wie die Nachbarstädte Hadrianopolis, Philippopolis und die anderen thrakischen Städten. Diese Münzen waren etwas schwerer als die der Seestädte (pontische Liga), aber wohl auch als Sestertius (Vierer), Dupondius (Zweier) und As (Einer) aufzufassen. Nachdem Nikopolis zu Moesia inferior kam, schloß es sich dem Währungssystem der Seestädte an, hat aber deren Wertzeichen nicht übernommen. Mit zwei Köpfen sind es hier immer Vierer. Dreier gibt es in Nikopolis nicht.

Mit freundlichem Gruß
Jochen
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Peter43 » Do 24.02.11 22:34

Die Dreier aus Markianopolis

Nun habe ich die Serie der Dreier aus Markianopolis mit dem Gamma im Feld komplett. Von Diadumenian kann es allerdings nach Varbanov noch einige Varianten geben.

(1) Diadumenian Typ 1; AMNG I/1, 786; Varbanov 1313; HrJ II 6.25.13.1 corr.
Diadumenian Typ 2; AMNG I/1, 787 ; Varbanov 1311; HrJ II 6.25.13.3
Diadumenian Typ 3 ; AMNG I/1, 788; Varbanov 1314; HrJ II 6.25.13.4
(2) Elagabal, neu entdeckt; AMNG -; Varbanov -; HrJ II 6.26.13.1 (diese Münze); Abb. siehe oben
(3) Julia Mamaea, extrem selten; AMNG I/1, 1086 (1 Ex., St. Petersburg); Varbanov 1882 corr.; nicht in HrJ
(4) Tranquillina, selten; AMNG I/1, 1193 (1 Ex., Bukarest); Varbanov 2064 (stempelgleich); HrJ II 6.39.13.1 (stempelgleich)

Die beiden Dreier von Mamaea und Tranquillina sind übrigens die einzigen Typen dieser Kaiserinnen von Markianopolis.

Mit freundlichem Gruß
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markianopolis_diadumenian_AMNG786.jpg
markianopolis_diadumenian_AMNG787.jpg
markianopolis_diadumenian_AMNG788.jpg
markianopolis_mamaea_AMNG1086.jpg
markianopolis_tranquillina_AMNG1193.jpg
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von emieg1 » Fr 25.02.11 00:44

Die Tranquillina ist echt nett... die "dampft" ja auch noch :wink:

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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Homer J. Simpson » Fr 25.02.11 01:00

Das sind prima Münzen, und die Zusammenstellung zeigt sehr schön, wie weit man doch kommen kann, wenn man sich ein bestimmtes, von nicht zu vielen Leuten beackertes Spezialgebiet sucht! Glückwunsch von

Homer
Wo is'n des Hirn? --- Do, wo's hiig'hört! --- Des glaab' i ned!

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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von chinamul » Fr 25.02.11 10:53

Ja, unser guter Peter43 ist immer für interessante und überraschende Aspekte der Numismatik gut, und zu allem Überfluß hat er dann auch noch die passenden Münzen zur Illustration seiner Ausführungen.
Danke für diesen Beitrag, Jochen!

Gruß

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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von chinamul » Sa 09.04.11 11:17

Nachdem ich etliche Jahre vergeblich nach einem bezahlbaren Exemplar des attraktiven und historisch interessanten Cippus-Sesterzen des Philippus Arabs Ausschau gehalten hatte, ging mir schließlich 1986 zu meiner großen Freude auf einer Münzbörse endlich einer ins Netz. Er ist zwar kein Traumstück, aber zum Preis von 30 DM konnte ich ihn einfach nicht liegen lassen, zumal mir bei meinen Münzkäufen schon immer die Aussagen der Stücke wichtiger waren als deren Erhaltungen.
Erst Jahre später wurde mir klar, daß es ein vergleichbares Stück auch noch mit einer anderen Rv.-Legende gab, und prompt konnte ich es in etwas besserer Qualität 2009 bei eBay für 98 € erwerben.
Der Anlaß für die Prägungen ist bei beiden Münzen derselbe: die Tausendjahrfeier Roms und die Bedeutung der Legenden unterscheidet sich lediglich in Nuancen: Während sich nämlich MILIARIVM SAECVLVM allein auf das Jubiläum als solches bezieht ( "Rom ist 1000 Jahre alt geworden"), nimmt SAECVLARES AVGG die dazu veranstalteten Feierlichkeiten in den Blick ( "Die Augusti haben dazu Feierlichkeiten angeordnet").

PHILIPPUS I ARABS 244 – 249
Æ Sesterz Rom 248 (zur Tausendjahrfeier Roms)
Av.: IMP M IVL PHILIPPVS AVG - Geharnischte, drapierte und belorbeerte Büste rechts
Rv.: MILIARIVM SAECVLVM S C - Cippus mit der zweizeiligen Inschrift COS / III
RIC 157a; C. 95
16,30 g

Wie oben, jedoch
Rv.: SAECVLARES AVGG S C - Cippus mit der zweizeiligen Inschrift COS / III
RIC 162a; C. 195
17,54 g

Gruß

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phil 1 sest cipp 1.jpg
phil 1 sest cipp 2.jpg
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von aquensis » Sa 09.04.11 13:00

Zwei sehr schöne Beispiele zur !000-Jahr-Feier, wobei erstere wesentlich seltener ist und mit R im RIC eingestuft ist.
In meiner Sammlung habe ich neben einem Sesterz RIC 162a auch noch ein Stück zur Saecularfeier, mit der Abb. eines Elefanten auf der Rs., wozu folgendes im RIC steht:

"The theme of eternity is taken up and applied to the imperialhouse; the elephant, that symbolizes the ' Aeternitas Augg. ', was probably part of the pomp of the Secular games ".


PHILPPUS ARABS I. 244 - 249
Sesterz 248/249 n. Chr.
Av.: IMP M JVL PHILIPPVS AVG
Rv.: AETERNITAS AVGG / CS < vertauscht !
RIC 167a var.(SC vertauscht); C 18
Gew.: 18,547 gr.; Dm. 28 mm

Grüsse Franz
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von chinamul » Sa 09.04.11 13:22

Tolles Teil!
Der fehlt mir noch in halbwegs akzeptabler Erhaltung, die dem augenblicklichen Platzhalter so sehr abgeht.
Möglicherweise gehört der Elefant noch zu dem Bestiarium, das Philipps Vorgänger Gordian nach dem Motto "je exotischer desto besser" aus allen Teilen des Imperiums hatte herbeischaffen lassen, so daß Philipp nun "tiermäßig" aus dem Vollen schöpfen konnte. Die zahlreichen anderen Tierdarstellungen auf seinen Münzen und denen seiner Gattin Otacilia Severa und seines Sohnes Philippus II (Flußpferd, Elch, Löwe, Hirsch, Antilope, etc.) dürften sich daraus erklären.

Gruß

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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von kc » Sa 09.04.11 14:52

Schicke Münze, Franz.

Da möchte sich doch glatt mein Elefant dazugesellen. :)

Grüße

kc
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Julianus v. Pannonien » Sa 09.04.11 15:15

Zwei schöne Stücke dieses interessanten Typs!
Da kann man sich glatt vorstellen, was das für die Römischen Bürger für ein anblick gewesen sein muss als diese Elefanten zur 1000 Jahr Feier auftraten :)

Grüsse
Simon
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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von chinamul » Sa 09.04.11 15:21

Na schön! Um Eure schönen Stücke in noch hellerem Licht strahlen zu lassen, will ich nun auch noch meinen traurigen Elefanten in die Manege führen. Ich habe ihn 1982 für 20 DM gekauft, hätte aber schon damals gerne für ein besseres Exemplar sehr viel mehr ausgegeben.
Übrigens: Alle Dickhäuter auf den vorgestellten drei Sesterzen halten sich nicht an den für Elefanten eigentlich zwingend vorgeschriebenen Paßgang. :)

Gruß

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Re: Historisch interessante Münzen

Beitrag von Julianus v. Pannonien » Sa 09.04.11 15:23

chinamul hat geschrieben:Übrigens: Alle Dickhäuter auf den vorgestellten drei Sesterzen halten sich nicht an den für Elefanten eigentlich zwingend vorgeschriebenen Paßgang. :)

Gruß

chinamul

Na da haben die Stempelschneider in Biologie wohl einen Fensterplatz gehabt :)
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