Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Moderator: Homer J. Simpson
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Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Ich habe bei menen Münzen umsortiert um Platz zu schaffen und habe da durch Zufall den Rand bemerkt bzw den Kontext, dass ich den Rand schon kenne von anderen Mpnzen bei mir, was komisch ist, ist dass der Rand bei römischen und grichischen Münzen so ähnlich sein kann, also ähnliche oder gleiche Nachbearbeitung der Rohlinge vor dem Prägen. Ich werde alle hier einstellen.
Ich beginne mit dem Clovius Dupondius, welchen ich ja schon vorgestellt habe
Ich beginne mit dem Clovius Dupondius, welchen ich ja schon vorgestellt habe
- Amentia
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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Neu ist der Sextus Pompeius, leider halbiert in der Antike
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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Ich glaube, daß hatten wir hier schon einmal (oder ich verwechsel es mit gelesener Literatur)
Liegt auf jeden Fall an der Technik der Schrötlingsherstellung (Guß)
Und da gab es bei "Griechen" und "Römern" manchmal keine großen Unterschiede je nach Herstellungsort.
Grüße
Klaus
Liegt auf jeden Fall an der Technik der Schrötlingsherstellung (Guß)
Und da gab es bei "Griechen" und "Römern" manchmal keine großen Unterschiede je nach Herstellungsort.
Grüße
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ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Die schon vorgestellte Ptolemaios
bei dem original Beitrag hat Kyra einen Link zu einer anderen Münze von Ptolemaios erwähnt, auf dem man auch den spitzen Rand gut sehen kann
https://web.archive.org/web/20190126122 ... lans5.html
bei dem original Beitrag hat Kyra einen Link zu einer anderen Münze von Ptolemaios erwähnt, auf dem man auch den spitzen Rand gut sehen kann
https://web.archive.org/web/20190126122 ... lans5.html
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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Die nächste Mysia, Pergamon
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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Ich denke, dass das eher an einem Werkzeug zur Glättung oder Nachbearbeitung der Rohlinge liegt.
Wenn der Rand original also unverändert wäre, dann sollte man doch zumindest bei welchen Spuren oder Reste vom Gusskanal sehen können.
Gusskanäle sind eigentlich immer am Rand, die Spuren am Rand sind wie Kratzer aber weicher und auf beiden Seiten nicht parallel.
Vielleicht meintest du das Zwerg, da wird auf einen Artikel "Minting Anomalies in Greek Sicily: Stepped Flans, Edge Ridges, and Edge Splits – William E. Daehn" in Koinon 2023 bezug genommen und geht es um sizilianische Münzen und da ist der Rand anders, der Artikel ist aber sehr gut.
https://www.numisforums.com/topic/6209- ... ment-81385
Wenn der Rand original also unverändert wäre, dann sollte man doch zumindest bei welchen Spuren oder Reste vom Gusskanal sehen können.
Gusskanäle sind eigentlich immer am Rand, die Spuren am Rand sind wie Kratzer aber weicher und auf beiden Seiten nicht parallel.
Vielleicht meintest du das Zwerg, da wird auf einen Artikel "Minting Anomalies in Greek Sicily: Stepped Flans, Edge Ridges, and Edge Splits – William E. Daehn" in Koinon 2023 bezug genommen und geht es um sizilianische Münzen und da ist der Rand anders, der Artikel ist aber sehr gut.
https://www.numisforums.com/topic/6209- ... ment-81385
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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Das sind sicherlich zwei Vorgänge- Die Feilspuren sind eindeutig, aber auch die "Naht" der beiden Teile.
Sieht man sehr schön an der Münze aus Pergamon
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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Bei der Münze auch aus Pergamon gleiche Serie wie meine sieht man schon auf dem Avers (horizontal) und Revers (vertikal) unter der Patina Kratzer welche wohl von der Rohlingspräparation stammen. Ich denke, dass auch die Naht am Rand von der späteren Rohlingsberabeitung stammt, welche wohl der Glättung der Oberfläche diente und von dem Glättungswerkzeug erzeugt wurde.
https://www.acsearch.info/search.html?id=11739353
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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Die Grate auf den Rändern dieser Münzen sind wohl durch Befeilen der Schrötlinge entstanden. Wenn man das sorgfältig macht, dann entsteht ein schön in der Randmitte umlaufender gerader Grat, der wie eine Gussnaht der Schrötlingsherstellung aussieht (aber vielleicht gar keiner ist). Wenn man das weniger gut macht, dann entstehen auf den Rändern nur schräge Flächen, die aber nicht schön ineinander übergehen und keinen sauberen Mittelgrat bilden.
Sehr häufig tritt das bei den unter Mithradates VI geprägten Messingmünzen auf, wo man ebenfalls sehr häufig die Rillen auf den Flächen der Schrötlinge sehen kann:
https://www.acsearch.info/search.html?id=12579960
https://www.acsearch.info/search.html?id=12572727
https://www.acsearch.info/search.html?id=12493414
Es ist dann vielleicht auch kein Zufall, dass dieses Phänomen in Pergamon dann auftritt, als die Stadt von Mithradates beherrscht wurde
.
Da sich Technologien meist ungeachtet politischer Grenzen verbreiten, ist es aus meiner Sicht nicht verwunderlich, wenn sich dieses Phänomen über Raum und Zeit ausgebreitet hat
.
Behandelt wurde dieses Thema (aber auch einige ander) vor zweieinhalb Jahren mal in einem ANS Vortrag "Observing Coins to Learn about Greek Coin Production" von Caroline Carrier, Jérémy Artru und Thomas Faucher: https://www.youtube.com/watch?v=wG1ZXoma2p8
Ob daraus inzwischen mehr entstanden ist, weiß ich allerdings nicht
.
Gruß
Altamura
Sehr häufig tritt das bei den unter Mithradates VI geprägten Messingmünzen auf, wo man ebenfalls sehr häufig die Rillen auf den Flächen der Schrötlinge sehen kann:
https://www.acsearch.info/search.html?id=12579960
https://www.acsearch.info/search.html?id=12572727
https://www.acsearch.info/search.html?id=12493414
Es ist dann vielleicht auch kein Zufall, dass dieses Phänomen in Pergamon dann auftritt, als die Stadt von Mithradates beherrscht wurde

Da sich Technologien meist ungeachtet politischer Grenzen verbreiten, ist es aus meiner Sicht nicht verwunderlich, wenn sich dieses Phänomen über Raum und Zeit ausgebreitet hat

Behandelt wurde dieses Thema (aber auch einige ander) vor zweieinhalb Jahren mal in einem ANS Vortrag "Observing Coins to Learn about Greek Coin Production" von Caroline Carrier, Jérémy Artru und Thomas Faucher: https://www.youtube.com/watch?v=wG1ZXoma2p8
Ob daraus inzwischen mehr entstanden ist, weiß ich allerdings nicht

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Re: Komischer spitzer Rand bei römischen und griechischen Münzen
Bei einer Gussnaht sieht man in den meisten Fällen einen Verschub, also eine Art "Treppe" und in den wenigsten Feilspuren.
Alles, was wir hören, ist eine Meinung, nicht ein Faktum. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit. (Marcus Aurelius)
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