Alles rund um Uranglas

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

Moderator: Locnar

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Lackland
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Re: Uranglas

Beitrag von Lackland » So 16.06.24 20:54

desammler hat geschrieben:
So 16.06.24 20:50
Und ich hab immer gedacht, Numismatiker sammeln Münzen... :D :(
Wünsche noch einen schönen Abend.
Gruß ds
Nee, die meisten Numismatiker sind sehr vielseitig und vielschichtig interessiert…
„Es hat alles seinen tieferen Sinn.“ ‚Joseph Schwejk‘

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Re: Uranglas

Beitrag von Numis-Student » So 16.06.24 21:26

desammler hat geschrieben:
So 16.06.24 20:50
Und ich hab immer gedacht, Numismatiker sammeln Münzen... :D :(
Wünsche noch einen schönen Abend.
Gruß ds
Klar, darum sind wir ja Numismatiker :D

Aber das ein oder andere alte, schöne Stück ausserhalb der eng umrissenen Sammelgebiete kann man ja zusätzlich mitnehmen :angel:
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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olricus
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Re: Uranglas

Beitrag von olricus » Mo 17.06.24 22:15

Hallo, ich zeige noch schnell mein letztes Stück Uranglas, ein Gefäss Höhe 17,0 cm, Durchmesser oben 12,7 cm,
hergestellt in Jena aus dem Glas der Lichtfilterproduktion.
DSCI0056.JPG
Ich ergänze mal kurz, da oft Fragen nach der Strahlenbelastung aufkommen, wer das genau wissen will,
der kann das nur durch Messungen erfahren.
Uran kommt in der Natur hauptsächlich in den Isotopen U-238 und U-235 vor (ca 25:1), nach 1945 erfolgte
eine Anreicherung des für militärische Zwecke interessanten Isotops U-235, so dass der Rest z.B. für die
Farbherstellung nur noch ein Verhältnis von 40:1 hatte, also die strahlenden Anteile nur gering vorhanden sind.
Ich wünsche strahlenfreie Tage
olricus
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Re: Uranglas

Beitrag von andi89 » Di 18.06.24 08:39

olricus hat geschrieben:
Mo 17.06.24 22:15
...
Uran kommt in der Natur hauptsächlich in den Isotopen U-238 und U-235 vor (ca 25:1),...
Wo hast du diese Zahlen her? In allen Quellen, die ich finden konnte, wird als natürlich Häufigkeit von U-238 ein Wert von etwa 99,3% genannt; für U-235 etwa 0,7% (diese Werte hatte ich auch im Kopf). Die entspricht dann einem Verhältnis von etwa 140:1.

Beste Grüße
Andreas
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Re: Uranglas

Beitrag von shanxi » Di 18.06.24 10:35

Ist aber nur ein Alpha Strahler der nicht sehr gefährlich ist. Ich würde aber auf jede Anwendung als Essgeschirr etc. und auf dauernden Hautkontakt (Schmuck) verzichten. Auch wenn die Uranstücke längere Zeit in einer dichten Vitrine stehen, würde ich ich wegen des entstehenden Radongases, beim Öffnen der Vitrine die Luft anhalten und gut lüften.

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Re: Uranglas

Beitrag von Numis-Student » Di 18.06.24 10:48

Also Schmuck trage ich sowieso keinen, und gut lüften: Altbau von 1910 mit den originalen Fenstern ;-)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Uranglas

Beitrag von olricus » Di 18.06.24 17:12

Hallo andi89,
ich habe mich da vielleicht etwas falsch ausgedrückt, das von Dir genannte Verhältnis der
Isotope im Uran ist schon richtig, jedoch gibt es reines Uran in der Natur garnicht, es kommt immer
in verschiedenen Verbindungen vor.
Ähnlich ist das beim Glas, hier wird es meist als Oxid oder "Urannatron" verwendet, es bildet
dann während der Glasschmelze ( bis zu 1400 Grad Celsius) Verbindungen mit anderen Rohstoffen.

Mein Wissen habe ich aus einem Artikel von Rudolf Geipel mit dem Titel "Hintergrundwissen
zum Themenbereich Uranglas", darin sind auch die mit der Gammaspektrometrie ermittelten
durchschnittlichen Verhältnisse der Isotope im Glas angegeben, besser gesagt der
strahlenden Anteile im betreffenden Glas.

Grüße von olricus
Zuletzt geändert von olricus am Di 18.06.24 22:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Uranglas

Beitrag von Altamura2 » Di 18.06.24 20:49

olricus hat geschrieben:
Di 18.06.24 17:12
... Mein Wissen habe ich aus einem Artikel von Rudolf Geipel mit dem Titel "Hintergrundwissen zum Themenbereich Uranglas", ...
... den man hier findet :D : http://radioaktivitaet-zum-anfassen.com ... anglas.pdf

Gruß

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Re: Uranglas

Beitrag von andi89 » Mi 19.06.24 08:24

Danke für den Artikel.
olricus hat geschrieben:
Di 18.06.24 17:12
... genannte Verhältnis der
Isotope im Uran ist schon richtig, jedoch gibt es reines Uran in der Natur garnicht, es kommt immer
in verschiedenen Verbindungen vor.
...
Was hat das Isotopenverhältnis (diese Größe ignoriert ja eben die chemische Umgebung und betrachtet nur die Atomkerne) damit zu tun, ob ein Stoff elementar oder nur in Verbindungen vorkommt?
Wenn man von reinem Uran mit einem bestimmten Isotopenverhältnis ausgeht und dieses chemisch reagieren lässt (also in Verbindungen überführt), dann herrscht in diesen Verbindungen dasselbe Isotopenverhältnis.

Der Artikel stellt indirekt das Verhältnis 25:1 als das natürliche Verständnis dar. Das verwirrt mich. :?
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Re: Uranglas

Beitrag von tilos » Mi 19.06.24 18:43

andi89 hat geschrieben:
Mi 19.06.24 08:24
Danke für den Artikel.
olricus hat geschrieben:
Di 18.06.24 17:12
... genannte Verhältnis der
Isotope im Uran ist schon richtig, jedoch gibt es reines Uran in der Natur garnicht, es kommt immer
in verschiedenen Verbindungen vor.
...
Was hat das Isotopenverhältnis (diese Größe ignoriert ja eben die chemische Umgebung und betrachtet nur die Atomkerne) damit zu tun, ob ein Stoff elementar oder nur in Verbindungen vorkommt?
Wenn man von reinem Uran mit einem bestimmten Isotopenverhältnis ausgeht und dieses chemisch reagieren lässt (also in Verbindungen überführt), dann herrscht in diesen Verbindungen dasselbe Isotopenverhältnis.

Der Artikel stellt indirekt das Verhältnis 25:1 als das natürliche Verständnis dar. Das verwirrt mich. :?
M.E. unterscheidet sich das Reaktionsvermögen der Isotope, wenn auch in ganz geringem Umfang. Änderungen bestimmter physikalischen Parameter führen zu unterschiedlichen Isotopen-Verhältnissen (der leichteren und der schwereren Isotope) in den Reaktionsprodukten. Solcherart Isotopeneffekte macht man sich m.K.n. bei speziellen Mess- und Nachweismethoden zu Nutze.

Möglich, dass ich mich irre und da was grundsätzlich falsch verstanden habe.

Gruß
Tilos

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Re: Uranglas

Beitrag von andi89 » Mi 19.06.24 19:40

Ja, ganz minimale Unterschiede gibt es natürlich, der Isotopeneffekt ist mir nicht fremd.
Wir sprechen hier aber von einem Unterschied zwischen 140:1 und 25:1. Das wäre eine Anreicherung um größer Faktor 5. In einem einzigen Prozessschritt. 8O
Wenn das mit der Anreicherung so einfach wäre, bräuchte man dafür keine Hochtechnologie. :wink:
Ja, man macht sich das analytisch zu Nutze, zum Beispiel um festzustellen, ob der Zucker, aus dem bei der Gärung von Wein Ethanol wird, aus Weintrauben stammt oder ob zum Beispiel Saccharose zugesetzt wurde.
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Re: Uranglas

Beitrag von tilos » Mi 19.06.24 20:12

Es gibt einen interessanten Überblick der Kollegen am MPI in Jena zum Thema:
https://www.bgc-jena.mpg.de/5552064/1b_intro.pdf

In der Paläontologie machen wir uns Isotopeneffekte bei Paläo-Temperaturbestimmungen und anderen Untersuchungen zu Nutze.

Beste Grüße
Tilos

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Re: Alles rund um Uranglas

Beitrag von Numis-Student » Sa 05.10.24 16:12

Heute habe ich wieder ein geschliffenes Glas bekommen, gefühlsmäßig würde ich es irgendwo in die 1920er/1930er datieren...
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Re: Alles rund um Uranglas

Beitrag von Numis-Student » Sa 05.10.24 19:24

Letzte Woche gab es auch noch ein schönes Weinglas, was ich so um 1900/1910 ansetzen würde...
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Re: Alles rund um Uranglas

Beitrag von Larth » So 06.10.24 10:39

Wunderschöne Stücke
Wieso gibt es viele Einzelstücke, es werden ja ganze Sets gewesen sein?
Tolles Sammelgebiet, habe ich früher nie beobachtet.
Ich kenne nur die 6 Schnapsgläser von meiner Oma aus Uranglas, sind leider verschwunden.
Gratuliere Lg Hans
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