Altamura2 hat geschrieben: ↑Mi 26.06.24 09:18
Da in den letzten Wochen und Monaten die Beiträge hier bei den Antiken gefühlt zu einem Hauptteil aus Auktionsgejammer bestanden...
Man muss aber auch fairerweise dazu schreiben, dass ein zunehmender Anteil an Auktionshäuser nicht mehr einfach die Auktionsprovisionen klar ersichtlich für den Bieter und potentiellen Käufer erhöhen - sondern (anscheinend) versuchen sehr kreativ die Erhöhungen in allen Möglichen "Service Gebühren" zu verstecken.
Ich hatte vor Wochen ein Auktionshaus, das hatte insgesamt fünf (!) Service Posten auf der Rechnung
1. + % Provision / Aufgeld
2. + % auf Provision / Aufgeld
3. + Internet (Bieter) Gebühren
4. + Service Gebühren
5. + Versandkosten
Ja - man kann sich die ganzen AGB und Auktionsbedingungen durchlesen und alle Kosten zusammen rechnen - aber das Problem ist eben die Transparenz bei sowas. Rechnet jeder während der Auktion aus - was kostet mich das umgerechnet jetzt, wenn ich bei 200 Euro den Bieter Knopf drücke.
Eigentlich ist es doch recht einfach - und eben Transparent - Aufschlag und Versandkosten und gut ist. Ich bin ja nicht so lange (wieder) dabei, aber vor rund 3 Jahren sah das auf den Rechnungen die ich bekommen habe eben so aus, aus Aufgeld und Versandkosten. Und wenn die Provision eben 20% war, dann konnte man schnell hoch rechnen, dass bei 200 Euro eben noch 40 Euro Provision dazu kommen werden.
Aber wie geschrieben. Anscheinend will manches Auktionshaus nicht offensichtlich das Aufgeld von 20% auf 23% erhöhen, denn das wäre ja negative Werbung - stattdessen erfindet man jetzt paar Nebenkosten (die früher im Aufgeld inkludiert waren) und verlangt auch noch für den Versand teilweise 300% mehr, als die tatsächlichen Versandkosten sind. Nennt sich dann eben versteckte Preiserhöhung.
Ist im Supermarkt mit gleich großen Verpackungen aber weniger Inhalt bei gleichem Preis doch auch so. Natürlich kann man sagen - wo ist das Problem - die Packungsgröße ist zwar gleich, aber statt 500 Gramm steht doch jetzt deutlich 400 Gramm auf der Rückseite - ergo ist der Verbraucher doch selber schuld - oder? Aber dennoch werden solche Maßnahmen zurecht öffentlich gemacht und wenigstens gerügt.
Da ist es schon rechtens sich hier im Internet auszutauschen. Denn diese ganzen in den AGB verteilten Kosten sind gut verteilt und nicht immer transparent dargestellt - und mehr und mehr Auktionshäuser sind da sehr erfinderisch geworden um dadurch mehr Gewinn einzutreiben ohne das Aufgeld erhöhen zu müssen.
Gibt ja auch positive Beispiel - wie Naumann - und ich denke, er lebt dennoch gut davon und kann seine Mitarbeiter bezahlen. Aber auch wenn ich mir eben meine Rechnungen von CGB, Künker, Kölner Münzkabinett und viele Andere anschaue - da gibt es exakt zwei Posten, das vorher definierte Aufgeld und das Porto. Ende.