Münzbestimmung - hebräische Schrift? Christusbild?

[locendil]

Hallo,

wer kann diese Münze zuordnen? Aus welcher Region, Erdteil, Land?
Welche Zeit? Wir sind völlig ratlos, da wir mit Münzen sonst keine Erfahrung haben. Freuen uns über jeden Tipp!!

Vielen Dank&Gruß
locendil

[klaupo]

Hallo und willkommen im Forum,

mit Hebräisch hast du es getroffen! Das Stück kommt sehr wahrscheinlich aus Israel und ist ganz sicher keine Münze, sondern eine Medaille. Vom Stil her paßt es allerdings überhaupt nicht zu den frühen offiziellen Ausgaben ab 1958, die waren ausgesprochen 'modern' gestaltet, s. unten. Ich vermute also eine Privatausgabe - vielleicht eine Pilgermedaille. Lesen kann ich den Text leider nicht.

Gruß klaupo

[locendil]

Hallo klaupo,

danke für die schnelle Antwort! Woraus kannst Du erkennen, dass es keine Münze ist? Ich finde es komisch, dass das Exemplar so abgenutzt ist, in der Vergrößerung kann man das gut erkennen. Medaillen waren aber doch keine Zahlungsmittel und wie kann man sich dann diese Abnutzung erklären? Könnte es eventuell eine Gedenkmünze sein?

Ich werde auf jeden Fall versuchen, jemand zu finden, um den Text zu übersetzen.

Gibt es Kataloge oder Verzeichnisse, an die auch ein Laie rankommt, in denen mit Abbildung alle Münzen/Medaillen verzeichnet sind? Und wenn man selbst nicht weiter kommt, wo findet man seriöse 'Spezialisten', die eine professionelle Bestimmung machen können? Gibt es da eine übergeordnete Gesellschaft?

Sorry für die vielen Fragen, aber für Euch ist das sicher einfach zu beantworten. Vielen Dank!

Gruß locendil

[mumde]

Aus Israel kommt das Stück sicherlich nicht. Juden würden auf ihren Medaillen nicht das Bild Jesu Christi abbilden.
Georg Habich schreibt in einem Beitrag "Zum Medaillen-Porträt Christi" im Archiv für Medaillen- und Plakettenkunde II/2, 1921/1922, S. 70 über ein "weichliches, fast weiblich anmutendes Christusprofil": "Nichtsdestoweniger wurde der Kopf in der Folge sehr beliebt. Er figuriert u. a. auch auf den zahlreichen vielfach variierenden Schaumünzen mit hebräischer Schrift ... Ihre große Verbreitung deutet auf eine besondere Popularität ... so ist bezeugt, daß die Stücke bis ins 18. Jahrhundert als Amulette getragen wurden."