Schaukasten: Hessischer Raum
Verfasst: Mi 14.10.20 18:51
Angeregt durch einen Kollegen im Forum möchte ich nun einen Schaukasten für meine Heimat und mein persönliches Lieblings und Spezialgebiet eröffnen.
Leider ist es oftmals so, daß einige wenige den Alleinunterhalter spielen.
Wer also mit etwas Material hier beitragen kann, bedeutend oder Kleinigkeiten, bitte macht euch die Mühe und stellt eure Lieblinge hier vor.
Vielleicht ist es im Laufe der Zeit möglich, eine einigermaßen lückenlose Medaillengeschichte Hessen`s zusammenzutragen.
Ich würde mich über eine rege und breite Beteiligung freuen.
So, dann mache ich mal den Anfang mit einem Stück, von dem ich erst kürzlich Kenntnis erhielt.
Hessen Kassel
Friedrich II. 1760-1785
Silbermedaille 1763 auf den Frieden von Hubertusburg, unsigniert
Vs. Geharnischtes Brustbild rechts
Rs. Merkur (Gott des Handels) steht auf einem Postament mit Füllhorn, im Hintergrund Stadtansicht und Hafen
45,5 mm, 48,9 g
Hoffmeister 2300
Schütz 1835
Müller 2718 ( Zinn) In der Literatur ist diese Medaille ganz lapidar auf den Frieden von Hubertusburg beschrieben. Siehe Inschrift im Postament.
Hessen Kassel war zwar kein Kriegsteilnehmer, hatte aber als Aufmarschgebiet der französischen Heere und unter deren Besatzung sehr stark gelitten.
Sicher hatte der uns unbekannte Medaillieur aber noch eine ganz andere Intention. Sowohl Umschrift als auch Darstellung der Rs. lassen darauf schließen, daß mit dem Stück ganz besonders der Wunsch auf wieder erblühenden Handel und Hoffnung auf eine zukünftig verbesserte wirtschaftliche Situation einhergeht.
Aus Gründen der enormen Silberknappheit gab es im Jahr 1763 nur eine äusserst geringe Münzprägetätigkeit in Hessen.
Das betrifft sowohl die Linie Hessen Kassel als auch Hessen Darmstadt. Alle größeren Nominale dieses Jahrgangs sind kleine und große Raritäten.
Dieser Umstand könnte auch die enorme Seltenheit vorliegender Medaille erklären, die der Handel seit wenigstens 1870 bis vor wenigen Wochen nicht mehr gesehen hat und ich bedanke mich ausdrücklich beim jetzigen Besitzer, dieses Stück zu fotografieren und hier vorstellen zu dürfen.
Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nur noch ein weiteres, stark behandeltes Exemplar dieser Stempel im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Kassel bekannt ( wahrscheinlich noch aus der ehemaligen Privatsammlung Friedrich`s stammend, die weitestgehend unter Mithilfe von Mayer Amschel Rothschild zwischen 1760 bis 1780 aufgebaut wurde), sowie ein Zinnabschlag derselben aus der ehemaligen Hessen Sammlung des Kasseler Bankiers Alexander Fiorino, versteigert bei Sally Rosenberg Frankfurt 1918, Ex. Schütz / Ex. Sammlung Schütz
Leider ist es oftmals so, daß einige wenige den Alleinunterhalter spielen.
Wer also mit etwas Material hier beitragen kann, bedeutend oder Kleinigkeiten, bitte macht euch die Mühe und stellt eure Lieblinge hier vor.
Vielleicht ist es im Laufe der Zeit möglich, eine einigermaßen lückenlose Medaillengeschichte Hessen`s zusammenzutragen.
Ich würde mich über eine rege und breite Beteiligung freuen.
So, dann mache ich mal den Anfang mit einem Stück, von dem ich erst kürzlich Kenntnis erhielt.
Hessen Kassel
Friedrich II. 1760-1785
Silbermedaille 1763 auf den Frieden von Hubertusburg, unsigniert
Vs. Geharnischtes Brustbild rechts
Rs. Merkur (Gott des Handels) steht auf einem Postament mit Füllhorn, im Hintergrund Stadtansicht und Hafen
45,5 mm, 48,9 g
Hoffmeister 2300
Schütz 1835
Müller 2718 ( Zinn) In der Literatur ist diese Medaille ganz lapidar auf den Frieden von Hubertusburg beschrieben. Siehe Inschrift im Postament.
Hessen Kassel war zwar kein Kriegsteilnehmer, hatte aber als Aufmarschgebiet der französischen Heere und unter deren Besatzung sehr stark gelitten.
Sicher hatte der uns unbekannte Medaillieur aber noch eine ganz andere Intention. Sowohl Umschrift als auch Darstellung der Rs. lassen darauf schließen, daß mit dem Stück ganz besonders der Wunsch auf wieder erblühenden Handel und Hoffnung auf eine zukünftig verbesserte wirtschaftliche Situation einhergeht.
Aus Gründen der enormen Silberknappheit gab es im Jahr 1763 nur eine äusserst geringe Münzprägetätigkeit in Hessen.
Das betrifft sowohl die Linie Hessen Kassel als auch Hessen Darmstadt. Alle größeren Nominale dieses Jahrgangs sind kleine und große Raritäten.
Dieser Umstand könnte auch die enorme Seltenheit vorliegender Medaille erklären, die der Handel seit wenigstens 1870 bis vor wenigen Wochen nicht mehr gesehen hat und ich bedanke mich ausdrücklich beim jetzigen Besitzer, dieses Stück zu fotografieren und hier vorstellen zu dürfen.
Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nur noch ein weiteres, stark behandeltes Exemplar dieser Stempel im Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Kassel bekannt ( wahrscheinlich noch aus der ehemaligen Privatsammlung Friedrich`s stammend, die weitestgehend unter Mithilfe von Mayer Amschel Rothschild zwischen 1760 bis 1780 aufgebaut wurde), sowie ein Zinnabschlag derselben aus der ehemaligen Hessen Sammlung des Kasseler Bankiers Alexander Fiorino, versteigert bei Sally Rosenberg Frankfurt 1918, Ex. Schütz / Ex. Sammlung Schütz