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Av.:Severus Alexander, Rv.:Caracalla !!

Verfasst: Do 26.03.09 00:12
von imperator44
Es gibt scheinbar Limesfalsa, bei deren Herstellung die Ausführenden offenbar besoffen waren, oder den einen oder anderen Schluck Theriak zu viel intus hatten. Sie haben sicher nicht damit gerechnet, daß sie mir damit rund 1780 Jahre später eine Riesenfreude bereiten würden.

Verfasst: Do 26.03.09 07:28
von payler
Respekt.

Ein interessantes Stück!

Verfasst: So 03.05.09 23:52
von Papinian
Die Münze ist numismatisch von zu großem Interesse, als dass sie kaum kommentiert im Forumsnirvana verschwindet.

Kennt jemand von euch weitere Limesfalsa, die nicht nur zwei Vorderseiten aufzeigen (wie z.B. hier :
http://www.numismatikforum.de/ftopic27062.html#212194 ),
sondern auch zusätzlich unterschiedliche Kaiser?

Sind ähnliche Mißgeschicke bei offiziellen Stücken bekannt, oder waren die Kontrollen in den imperialen Münzstätten derart weit gediehen, dass Stücke mit solch auffälligen Prägefehlern, wie zwei Vorderseitenstempel, wieder aus dem Verkehr gezogen wurden noch bevor sie die Werkstätte verlassen hatten?

Imperator44 hat ja bereits angedeutet, wie es möglicherweise zu diesem ungewöhnlich gegossenem Pärchen gekommen ist :). Ich denke nicht, dass die Belegschaft in den kaiserlichen Münzstätten weniger Hochprozentiges konsumierte, als ihre Gussfreunde an den Grenzen des Reichs.

Ich würde mich über jeden Beitrag, jede Meinung zu dem Stück freuen!

Verfasst: Mo 04.05.09 07:54
von justus
Hallo imperator44,

dein Einverständnis vorausgesetzt, habe ich deine Münze in den Thread "Limesfalsa" übertragen, damit er nicht in der Menge der Veröffentlichungen untergeht, denn dazu ist er zu interessant.

mfg Justus

Verfasst: Mo 04.05.09 18:54
von imperator44
Vielen Dank, Justus, ich finde auch das Thema zu interessant, als daß es wieder in der Versenkung verschwindet.

Verfasst: Mo 04.05.09 19:21
von quisquam
Papinian hat geschrieben:Sind ähnliche Mißgeschicke bei offiziellen Stücken bekannt, oder waren die Kontrollen in den imperialen Münzstätten derart weit gediehen, dass Stücke mit solch auffälligen Prägefehlern, wie zwei Vorderseitenstempel, wieder aus dem Verkehr gezogen wurden noch bevor sie die Werkstätte verlassen hatten?
Es gibt offizielle Münzen, die mit zwei Vorderseitenstempeln geprägt wurden. Allerdings wohl nicht aus Mißgeschick, sondern gewollt (als Neujahrsgeschenke?).

Beispiele:
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 0&Lot=1438

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 0&Lot=1456

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 0&Lot=1464

Mit zwei unterschiedlichen Kaisern kenne ich solche Prägungen nicht, und mit zwei nicht zeitgleich regierenden Kaisern halte ich sie praktisch für unmöglich.

Grüße, Stefan

Verfasst: Mo 04.05.09 22:07
von Papinian
quisquam, wunderschöne Stücke die du uns da zeigst. Waren mir bisher unbekannt.
Denkt ihr die Möglichkeit bestehe, dass es sich bei dem Caracalla Doppelsesterzen
(http://www.numismatikforum.de/ftopic27062.html#212194 )
um einen Guss eines solchen "Neujahrsgeschenks" bzw. einer Sonderprägung handelt?

Die Antwort wird wohl verneinend sein, aber es schadet ja nicht ein wenig zu sinnieren bzw. auch unwahrscheinlich erscheinende Ideen in Erwägung zu ziehen.