Numismatikforum

Ich hatte auf den nachfolgenden Denar beim Mindestgebot unerwartete den Zuschlag erhalten. Die Münze ist als außerhalb Roms geprägt und wohl als barbarische Imitation beschrieben.

Im RIC finden sich ähnliche Denare unter 226b. Tatsächlich weicht das Portrait von den ansonsten eher sehr ansehnlichen Portraits aus dem Zeitraum wohl ab. Beim OCRE finden sich aber auch durchaus etwas verkorkste Stücke. Gerade die Variante 226b fällt im Gegensatz zu 226a durch eine etwas weniger geschickte Gestaltung auf.

Was denkt ihr darüber?

Severus Alexander, 228-231 AD.
Denarius (18mm, 2,3 g.)
Av: IMP SEV ALEXAND AVG , Bust of Severus Alexander, laureate, draped over left shoulder, right
Rev: VIRTVS AVG , Severus Alexander, in military dress, standing left, foot on helmet, holding globe in right hand and spear reversed in left hand

Quellen: RIC 226b (denke ich, Auktionator hat nur 226 geschrieben), BMC 647. Cohen 586.

https://numismatics.org/ocre/id/ric.4.sa.226b
https://numismatics.org/ocre/id/ric.4.sa.226a

Foto von Eid Mar 2:

Für mich scheint es eher so, dass durch den etwas versetzten Doppelschlag die jeweils linken Buchstaben etwas verdrückt sind.
Ich würde eher von einem etwas lieblosen Exemplar der Münzstätte Rom ausgehen.

Schöne Grüße,
MR

Korrekt. Interessantes Stück aus der Kategorie "Error Coins" (Fehlprägungen) !

Danke. Einen Prägefehler und eine etwas lieblose Arbeit hatte ich auch vermutet.

Einen Doppelschlag würde ich eher als mangelhafte und weniger als eine Fehlprägung einordnen.

antoninus1 hat geschrieben: ↑

Do 04.04.24 23:17

Einen Doppelschlag würde ich eher als mangelhafte und weniger als eine Fehlprägung einordnen.

"In der Numismatik bezeichnet Fehlprägung eine durch den Prägevorgang ungewollt entstandene, fehlerhafte Münze in der Münzprägung." (vgl. wikipedia)