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Münzmeister gesucht

Verfasst: Sa 30.10.21 16:27
von Kiste
Hallo Zusammen,

ich habe hier eine Münze von "Peter von Schaumburg" - Augsburg.
Da ich keine Literatur über diese Münze habe, habe ich versucht,
mich im Internet schlau zu machen. Gefunden habe ich diese Münze
relativ oft, aber immer mit einem "B" auf dem Revers. Dieses B steht
für den Münzmeister Franz Bäsinger. Meine Münze hat aber ein "MB"
auf dem Revers, worüber ich aber leider nichts gefunden habe.
Vielleicht kann jemand von Euch zu meiner Erhellung beitragen und
mir sagen wie der Münzmeister heißt.

Gewicht ca. 0,4 g

Schöne Grüße
Kiste

Re: Münzmeister gesucht

Verfasst: Sa 30.10.21 16:42
von Erdnussbier
Hallo!

Auflösen kann ich es leider auch nicht, aber ich finde die Münze mit MB relativ oft wenn man nicht unbedingt nach Peter von Schaumburg sucht.
Die scheint wohl etwas später zu sein und wird von Johann II. bis Friedrich III. angegeben, also 1469-1505. Literatur müsste sein Steinhilber 181
(Den hab ich aber auch nicht).
Vielleicht hilft das immerhin schonmal etwas.

Grüße Erdnussbier

Re: Münzmeister gesucht

Verfasst: Sa 30.10.21 17:38
von Numis-Student
Erdnussbier hat geschrieben:
Sa 30.10.21 16:42
Literatur müsste sein Steinhilber 181
(Den hab ich aber auch nicht).
viewtopic.php?f=85&t=51768&p=507857&hil ... er#p507857 :wink:

Re: Münzmeister gesucht

Verfasst: Sa 30.10.21 19:07
von QVINTVS
Grüßt euch,

das MB wird oft mit dem Münzmeister Mathias Bäsinger in Verbindung gebracht. Steinhilber beruft sich auf so manches Zitat vom Zitat und es ist nicht klar, ob diese Zuordnung stimmt. Bisher konnte ich noch keinen Hinweis darauf finden, außer das Zitat.

Ob die Familie Besinger/Bäsinger wirklich nach Franz Besinger nochmals die Gelegenheit bekam einen der ihren als verantwortlichen über die Münze zu installieren ist fraglich. Franz B. hat sich hoch verschuldet und wurde gesucht, gefunden und dann in Augsburg inhaftiert, bis ihn jemand auslöste. Er ging dann mit seiner Familie nach Hall in Tirol und arbeitete dort im Münzbetrieb mit. In welcher Stellung, weiß ich nicht auswendig, es könnte auch als Münzmeister sein.

In Punkto Datierung war Steinhilber sehr großzügig und hatte wahrscheinlich auch gar keine andere Möglichkeit. Es gibt fast keine Funde mit Augsburger Pfennigen des Spätmittelalters die sich gut datieren lassen und mit den schriftlichen Zeugnissen ist es auch so eine Sache. Vermutlich ist der Pfennig ab 1460 zu datieren, eher aber später.

Die Erhaltung deines Pfennigs ist überdurchschnittlich und die Fotos auch! ;-) Von diesem Typ gibt es viele Varianten der Beizeichen, deutlich mehr als Steinhilber angibt.

Re: Münzmeister gesucht

Verfasst: Sa 30.10.21 19:51
von Erdnussbier
Mist aber auch, ich hatte im Hinterkopf noch, dass ich den doch schonmal digitalisiert gesehen hatte konnte es aber auf die Schnelle nicht finden.
Danke dir! Beim nächsten Augsburger denke ich vielleicht dran. ;)

Grüße,
die Nuss

Re: Münzmeister gesucht

Verfasst: So 31.10.21 10:12
von Kiste
Recht herzlichen Dank für Eure Hilfe.
Leider habe ich wohl nach dem Falschen Bischof Ausschau gehalten, mit Euren Daten
konnte ich die Münze jetzt dem Richtigen zuordnen.
Vielen Dank nochmal und einen schönen Sonntag
wünscht
Kiste