Frage zu Simbawe-Hyperinflation Münzen und Materialwert

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Moderator: Sebastian D.

Harley
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Frage zu Simbawe-Hyperinflation Münzen und Materialwert

Beitrag von Harley » Do 05.03.09 19:49

Hallo Numanisten,

ich hätte mal einige Fragen zum Thema "Hyperinflation" / "Weltwirtschaftskriese" und dem lieben Bargeld!

Im Falle einer Hyperinflation verliert Geld ja binnen kürzester Zeit an Wert, was man am Beispiel in Simbawe gut sehen kann. Doch was passiert mit den Münzen?

Die Geldscheine in Simbawe haben eine "Haltbarkeit" von einigen Tagen oder Wochen und sind danach weniger Wert, als eine Rolle Klopapier - daher vermute ich mal, die Leute nutzen das um ihren A.. abzuwischen oder um es zu verbrennen, es sei denn, sie haben die Scheine gegen Ware eintauschen können (sehr schwer!).

Haben Münzen, egal aus welchem Material, eigendlich dann nicht mehr Wert, als die Geldscheine?

Im Falle einer Hyperinflation würde ich, wie in einem anderen Thread empfohlen, mein Geld in Gold stecken und hoffen, dass ich es durch die Kriese überwintern kann.

Jetzt frage ich mich folgendes: Wenn es in Europa zu einer Hyperinflation kommen sollte - dann wären ja die Geldscheine nix mehr Wert (Keiner tauscht wertloses Papier gegen Waren ein), doch Münzen haben ein "Gewicht", ein rellen Wert, auch wenn es nur der Schrottwert ist!

Was hat eigendlich 1 EUR/2 EUR an Materialwert und würde es sich lohnen, 10 EUR-Silbermünzen zu kaufen, die man später, im Falle einer Währungsreform, einfach einschmelzen lassen könnte?

Die Frage zielt darauf ab: Was machen die Leute in Simbawe, wenn die Kriese mal vorbei ist? Gehen dann alle hin und schmeissen ihre alten, entwerteten Münzen weg oder bringen die diese zum Schrottplatz oder was passiert damit? Die USA haben ja zur Bekämpfung der Wirtschaftskriese des letzten Jahrhunderts, damals das Gold zwangseingezogen und gegen einen "niedrigen" Gegenwert in Dollar ersetzt. Würde das auch mit den Münzen passieren (Material-Schrottwert?)?

Falls es einen interessiert, wie ich auf die Frage kam: Ich samle ab und zu (10 Euro-Silbermünzen), doch seit knapp 2 Monaten tu ich mich arg schwer, auch nur 1 Münze bei den Banken zu erhalten, weil die einfach vergriffen sind - die werden wie wild von den Kunden erworben (Vermute mal - weil die aus Silber sind!).

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Gerhard Schön
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Re: Frage zu Simbawe-Hyperinflation Münzen und Materialwert

Beitrag von Gerhard Schön » Do 05.03.09 21:28

Harley hat geschrieben:Was machen die Leute in Simbawe, wenn die Krise mal vorbei ist? Gehen dann alle hin und schmeissen ihre alten, entwerteten Münzen weg oder bringen die diese zum Schrottplatz oder was passiert damit?
Als die Münzen 2003 durch die Inflation wertlos wurden, behielt die Nationalbank die zurückgeflossenen Stücke ein und gab sie 2008 nach der Währungsreform zu einem um den Faktor 10.000.000.000.000 erhöhten Kurswert wieder aus. Genauso wurde 2004 auch in Suriname verfahren. In beiden Fällen hat niemand aus der Bevölkerung mit einer solchen Vorgehensweise gerechnet. Wer seine Münzen behalten hatte, konnte so sein Vermögen retten.
Deutscher Münzkatalog, Euro Münzkatalog, Weltmünzkatalog.

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Beitrag von seppel74 » Do 05.03.09 21:36

Der Metallwert von 1 und 2€ Stücken ist sehr gering. Hab irgendwo mal was von 20 cent gelesen. Ist aber schon ne Weile her.
Bei einer Hyperinflation( hoffen wir mal das das nie passiert in Europa, da sonst die Hölle los wäre) ist das normale Münzgeld auch nichts mehr wert.

Erst in Gold oder Silber zu investieren wenn es alle machen ist auch nicht sinnvoll. Preise zu hoch. Siehe aktueller Kurs.

Gerade bei den deutschen Gold und Silbermünzen kann man nichts falsch machen. Gold zur Ausgabe nahe am Goldwert, Silberlinge kosten nur das was drauf steht und sie werden nie weniger Wert als der aktuelle Silberpreis.

Bei deiner Hausbank sollte es doch möglich sein, eine Münze für dich zu reservieren.

Die deutschen Zehner sind nicht wirklich die schönsten, aber die 5 oder 6 Ausgaben im Jahr sind zu verkraften.
Weiterhin kannst du dir auch Silberunzen-Münzen kaufen. Phyharmoniker z.B.

Da hast du noch mehr Silber für dein Geld.

P.S. Ausnahmen bestätigen die Regel 8O (siehe oben)
2 Euro Münzkatalog, Preise der 2€ Münzen

http://www.2euro-preise.de

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Re: Frage zu Simbawe-Hyperinflation Münzen und Materialwert

Beitrag von Harley » Do 05.03.09 23:53

Gerhard Schön hat geschrieben:Wer seine Münzen behalten hatte, konnte so sein Vermögen retten.
Meinst du Gold/Silbermünzen, die nach dem Ende der Inflation wieder gegen die "neue" Währung eingetauscht werden, da die Inflation quasi spurlos dran vorbeigezogen ist, oder die normale Währung, wie bei uns die 1 / 2 Euro-Geldstücke?

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Gerhard Schön
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Re: Frage zu Simbawe-Hyperinflation Münzen und Materialwert

Beitrag von Gerhard Schön » Fr 06.03.09 00:58

Das waren die normalen Umlaufmünzen aus unedlen Metallen.
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Beitrag von Eurosammler2007 » Fr 06.03.09 01:49

seppel74 hat geschrieben: Der Metallwert von 1 und 2€ Stücken ist sehr gering. Hab irgendwo mal was von 20 cent gelesen.
Das sind die Produktionskosten. Die Materialkosten sind niedriger.
seppel74 hat geschrieben: Erst in Gold oder Silber zu investieren wenn es alle machen ist auch nicht sinnvoll. Preise zu hoch. Siehe aktueller Kurs.

Gerade bei den deutschen Gold und Silbermünzen kann man nichts falsch machen.
Für die Goldmünzen gilt doch das Gleiche wie für Barrengold, d. h. derzeit zu hohe Preise und daher zu hohes Verlustrisiko!
Auch die Silbermünzen haben bei Inflation nur noch den Materialwert. Der Nominalwert sinkt mit dem Wertverlust der Grundwährung, der Silberwert bleibt.

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Beitrag von soggi » Fr 06.03.09 01:55

seppel74 hat geschrieben:Erst in Gold oder Silber zu investieren wenn es alle machen ist auch nicht sinnvoll. Preise zu hoch. Siehe aktueller Kurs.
Immer wieder muß man das lesen...das ist Quark, die Preise sind noch viel zu niedrig...das siehst du daran, daß sich der Marktpreis für physisches Material in letzter Zeit immer wieder mal vom Papierpreis entkoppelt hat. Diese ganzen theoretischen und Papier-Werte wirken sowieso sehr drückend...von anderen Sachen, die sich da abspielen ganz zu schweigen.

BTW:
Es machen noch längst nicht alle, auch wenn das verstärkte uftreten in den Medien schon etwas nervig ist.

Gruß
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Re: Frage zu Simbawe-Hyperinflation Münzen und Materialwert

Beitrag von Eurosammler2007 » Fr 06.03.09 02:01

Harley hat geschrieben: Hallo Numanisten,
Numismatiker heißt das. :lol:
Humanisten sind vll. auch einige unter uns. :wink:
Harley hat geschrieben: Im Falle einer Hyperinflation würde ich, wie in einem anderen Thread empfohlen, mein Geld in Gold stecken und hoffen, dass ich es durch die Kriese überwintern kann.
Bei den derzeit hohen Goldpreisen ist das Kursrisiko von anschließenden Verlusten nicht zu unterschätzen.

Investition in Realwerte (neben Edelmetallen) macht Sinn, aber nicht als kurzfristige oder alleine Anlageform, und nur bedingt als größere Einmalanlage, da Realwerte zwar inflationsstabil, leider aber nicht wertschwankungsarm sind: Aktien/Aktienfonds, Immobilien/offene Immobilienfonds (nur aus Deutschland, Mittel- und Osteuropa, nicht USA!), Schiffsanteile (Achtung! Nur für echte Fachleute!) oder Rohstoffe.
Und das ganze am besten im gesunden Mix mit Geldwerten!
Niemals alles auf eine Karte setzen!

Und nicht vergessen: auch diese Krise geht vorbei.
Und schließlich: Krisen sind immer auch Chancen! :)

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Beitrag von soggi » Fr 06.03.09 02:50

Wie schon vorher gesagt...Gold- und Silberpreis sind nicht hoch. Außerdem wird sowieso immer verkehrt bewertet, nicht Dollar oder Euro sind die Meßlatte, sondern Silber und Gold...die kann man nämlich nicht einfach nachdrucken. Daß vor allem der Dollar ein Massengrab ist, sollte sich seit mindestens 1 1/2 Jahren herumgesprochen haben - er kann nur nicht so schnell fallen (bzw. darf es nicht), es ist immer noch DIE Weltwährung (auch wenn der EUR gut aufgeholt hat) und die USA sind imme rnoch die letzte Supermacht, die das Weltgefüge irgendwie zusammenhält. Jedenfalls schwirren Unmengen von Dollar außerhalb der USA herum, die zum Bezahlen von Importen usw benutzt wurden...man stelle sich vor, die gängen alle auf einmal zurück. Sorry für den kleinen Exkurs, aber gehört irgendwie mit dazu...es reden alle immer von Inflation und Weltwirtschaftskrise...aber wenn man die Sache mit den USA mal etwas beäugt, gibt es da noch ganz andere Dimensionen...von der Seite sind Gold und Silber nicht das schlechteste Investment. Alleine darauf zu setzen wäre natürlich töricht...aber mit den Immobilien kann's ja auch ganz schön bergabgehen wie man so in einigen Ländern gesehen hat.

Du redest von Realwerten, nennst aber bei deiner Aufzählung jede Menge Sachen, die für mich keine sind (Aktien, Fonds)...Realwerte sind für mich materielle Dinge (Häuser, Gold, Nahrung) und keine digitalen Informationen (eben Aktien und Fonds)...Rohstoffe, naja da wirds müßig, kommt man meist nur über Zertifikate udn so nen Kram ran, wer kann schon zig Tonnen Schweinebäuche bei sich lagern noch dazu ohne daß das ganze vergammelt.

In Bezug auf das ganze Thema ("Krise") hab ich eins gelernt: Das ganze Mainstream-Medien Blabla ist reine Desinformation, ob nun gewollt oder nicht ist eigentlich vollkommen irrelevant. Wenn man sich so die Nachrichten von Ende 2007 in Erinnerung ruft...von wegen es handele sich um die und die Krise, die bald wieder vorbei sein wird und oder welche Summen da noch als hoch bezeichnet wurden. Über die 200 Mio von damals kann man doch heute nur noch müde lächeln....das 5000-fache ist jetzt der Spitzenwert. ALso es kommt wohl eher schlimmer. :)

(Wenn's ganz schlimm kommt, helfen einem EMs und Immobilien sowieso nicht mehr, dann brauch man Macht und vor allem Nahrung.)

Gruß
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Beitrag von Eurosammler2007 » Fr 06.03.09 04:55

soggi hat geschrieben:Du redest von Realwerten, nennst aber bei deiner Aufzählung jede Menge Sachen, die für mich keine sind (Aktien, Fonds)...Realwerte sind für mich materielle Dinge (Häuser, Gold, Nahrung) und keine digitalen Informationen (eben Aktien und Fonds)...Rohstoffe, naja da wirds müßig, kommt man meist nur über Zertifikate udn so nen Kram ran, wer kann schon zig Tonnen Schweinebäuche bei sich lagern noch dazu ohne daß das ganze vergammelt.
Aktien sind Anteilsscheine an Realwerten, nämlich an Unternehmen mit Immobilien, Produktionsmaschinen, Waren, Arbeitskraft etc. Das alles wird weder von der Inflation aufgefressen, noch ist es plötzlich vom Erdboden verschluckt, nur weil jemand "Krise" ruft.
Klar, die Werte können fallen, wenn die Unternehmen negativ bewertet werden (berechtigt oder unberechtigt). Aber langfristig sind und bleiben sie eine werthaltige und lukrative Anlage - außer bei einem Konkurs des betreffenden Unternehmens. Deshalb sind ja auch Aktienfonds oder gar Dachfonds mit Aktienfondsanteilen zu empfehlen. Das streut das Risiko und macht einen Totalverlust nahezu unmöglich - selbst wenn die Fondsgesellschaft Pleite macht, denn dann sind die Fondsanteile als Sondervermögen gesetzlich geschützt.

Ich habe mal eine Aktie aus den 20er Jahren gesehen, die in der Weltwirtschaftskrise gerade mal das Papier wert war, auf dem sie gedruckt wurde, dann in einer Schublade verschwunden ist, den Zweiten Weltkrieg überdauert hat, in den 80er Jahren beim Dachboden entrümpeln wiedergefunden wurde und heute umgerechnet das 1000 (!)-fache des damaligen Ankaufspreises wert ist!

Rohstoffe werden auch über gute und aktiv gemanagete Mischfonds gehandelt. Meistens geht es um Energieträger und Erze. Wenn man sich den weltweit steigenden Bedarf so anschaut, ist das nicht die schlechteste Anlageklasse... :wink:

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Beitrag von jannys33 » Fr 06.03.09 10:05

Eurosammler2007 hat geschrieben:
Aktien sind Anteilsscheine an Realwerten, nämlich an Unternehmen mit Immobilien, Produktionsmaschinen, Waren, Arbeitskraft etc. Das alles wird weder von der Inflation aufgefressen, noch ist es plötzlich vom Erdboden verschluckt, nur weil jemand "Krise" ruft.
Klar, die Werte können fallen, wenn die Unternehmen negativ bewertet werden (berechtigt oder unberechtigt). Aber langfristig sind und bleiben sie eine werthaltige und lukrative Anlage - außer bei einem Konkurs des betreffenden Unternehmens. Deshalb sind ja auch Aktienfonds oder gar Dachfonds mit Aktienfondsanteilen zu empfehlen. Das streut das Risiko und macht einen Totalverlust nahezu unmöglich - selbst wenn die Fondsgesellschaft Pleite macht, denn dann sind die Fondsanteile als Sondervermögen gesetzlich geschützt.

...............
Da muss ich dir widersprechen.
Beispiel DDR nach der Wende waren die Fabriken plötzlich nichts mehr wert und wurden von der Treuhand für 1 Mark verschenkt. Selbst wenn die Fabrik Schrott gewesen wäre, wäre die Imobilie doch wohl erheblich mehr Wert gewesen.

Was nach eine Krise für Gesetze gelten weis keiner.
[size=134][color=blue][b]Gruß Kay[/size][/b][/color]
[b]”Ethvert menneskes liv er et eventyr skrevet af Guds finger!”
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Beitrag von Harley » Fr 06.03.09 10:27

Nehmen wir mal an, wir haben 1000 Aktien von Unternehmen X. Jetzt sinkt, aufgrund der Inflation, der Wert der Aktie auf umgerechnet, den Wert eines Apfels, auch wenn der Nennwert Millionen beträgt (Hyperinflation).

Was mache ich nun? Geh ich nun zu dem Unternehmen und sage - ich habe zig Aktien von euch und ein Teil des Unternehmens gehört mir.

Es gibt dann 2 Möglichkeiten:

1. Die holen mir nen Apfel
2. Die holen die Leute mit der schönen, weissen Weste

Worauf ich hinaus will: Selbst wenn mein Anteil 99% an einem Unternehmen beträgt - sobald die Hyperinflation alles weggefressen hat, ist dies nix mehr wert - und ich kann es auch nicht einfordern!

Würdet ihr z.B. auf eBay euer Gold verkaufen - für sagen wir 10.000 Euro und während die Auktion abgeschlossen war und das Geld auf eurem Konto gutgeschrieben wurde - kam es zur Hyperinflation - und die 10.000 Euro reichen gerade für nen Apfel - würdet ihr die Ware versenden?
Klar, rechtlich müsst ihr das (da Kaufvertrag) - aber moralisch doch äusserst ungern und zweifelhaft! Genauso ist das mit Unternehmen - wenn die Aktionäre mit ihren Fantasiekursen von Damals (vor der Hyperinflation) auf einmal vorm Werkstor stehen - die werden ausgelacht!

Wer sagt mir, dass die Aktienoptionen und Wertpapiere überhaupt einen "Wert" darstellen, da viele Unternehmen in einer Wirtschaftskriese pleite gehen! Es handelt sich um "virtuelle" Werte, denn im Falle einer Hyperinflation sind die Rohstoffe für ein produzierendes Unternehmen nicht mehr "finanzierbar" = Bankrott!


Die Beste "Anlage" sind Grundstücke - vor allem in der jetzigen Zeit (Niedriger Wert). Hätte ich genug Geld, ich würde mir Bauland mit Acker kaufen (Ackerpreis ~ 1 €/m²). Da kannste im Notfall was bauen und zugleich auch "Anbauen".

Es geht mir um den "physischen" Besitz, um Sachen, die mir "wirklich" gehören. Geh mal auf die Straße und erzähle jemanden, dass du Mitbesitzer eines Unternehmens bist! Alle werden staunen, bis du sagst, du hast Aktien von denen - dann belächeln dich viele! Wer sagt denn, dass ein Unternehmen in einer Kriese nicht auf einmal 1 Milliarde neue Aktien auf den Markt schwemmt - und damit das Angebot derart dezemiert, dass die Leute, die verkaufen wollen, nix mehr für Ihre bekommen (Kurseinbruch). Dann kauft man kurze Zeit später wieder die Aktien zurück und die Anteilsscheine, die vorher im Umlauf waren, sind zu einem "Unpreis" wieder erworben worden!

Ich würde, wenn ich AG-Unternehmer wäre, warten bis der Kurs im Keller ist und dann die Aktienanteile vom Markt zurückkaufen - billiger konnte man einen Kredit nicht finanzieren! Was ich damit sagen will: Den Aktienmarkt kann man problemlos manipulieren - und wenn dann ne Börsenaufsicht sich meldet, sagt man einfach, man tat dies, um den Kurs zu stärken (geringeres Angebot = höherer Kurs)! Man sieht das ja bei den Neuauflagen - dass wann immer eine Kapitalerhöhung gebilligt wurde, dass gleichzeitig der Kurs bei der Neuemission in den Keller ging (einige Ausnahmen gab es jedoch!)

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Beitrag von jannys33 » Fr 06.03.09 12:52

Harley hat geschrieben:............

Die Beste "Anlage" sind Grundstücke - vor allem in der jetzigen Zeit (Niedriger Wert). Hätte ich genug Geld, ich würde mir Bauland mit Acker kaufen (Ackerpreis ~ 1 €/m²). Da kannste im Notfall was bauen und zugleich auch "Anbauen".

...............
Auch das ist nur Virtuell.

Es gehört weiterhin zum Staat (und damit dem Staat) du kannst es nicht nehmen und gehen, geschweige denn damit machen was du willst.
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H.C. Andersen[/b]

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Beitrag von Eurosammler2007 » Fr 06.03.09 22:01

jannys33 hat geschrieben:
Eurosammler2007 hat geschrieben:
Aktien sind Anteilsscheine an Realwerten, nämlich an Unternehmen mit Immobilien, Produktionsmaschinen, Waren, Arbeitskraft etc. Das alles wird weder von der Inflation aufgefressen, noch ist es plötzlich vom Erdboden verschluckt, nur weil jemand "Krise" ruft.
Klar, die Werte können fallen, wenn die Unternehmen negativ bewertet werden (berechtigt oder unberechtigt). Aber langfristig sind und bleiben sie eine werthaltige und lukrative Anlage - außer bei einem Konkurs des betreffenden Unternehmens. Deshalb sind ja auch Aktienfonds oder gar Dachfonds mit Aktienfondsanteilen zu empfehlen. Das streut das Risiko und macht einen Totalverlust nahezu unmöglich - selbst wenn die Fondsgesellschaft Pleite macht, denn dann sind die Fondsanteile als Sondervermögen gesetzlich geschützt.

...............
Da muss ich dir widersprechen.
Beispiel DDR nach der Wende waren die Fabriken plötzlich nichts mehr wert und wurden von der Treuhand für 1 Mark verschenkt. Selbst wenn die Fabrik Schrott gewesen wäre, wäre die Imobilie doch wohl erheblich mehr Wert gewesen.

Was nach eine Krise für Gesetze gelten weis keiner.
Die Unternehmen der DDR waren nie börsennotiert, sondern allesamt Volkseigentum - mit den entsprechenden Folgen der Planwirtschaft... :roll:

Was so gut wie nichts wert ist, kann auch nicht als werthaltig verkauft werden...

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Beitrag von Eurosammler2007 » Fr 06.03.09 22:09

Harley hat geschrieben: Nehmen wir mal an, wir haben 1000 Aktien von Unternehmen X. Jetzt sinkt, aufgrund der Inflation, der Wert der Aktie auf umgerechnet, den Wert eines Apfels, auch wenn der Nennwert Millionen beträgt (Hyperinflation).
Unternehmenswerte und damit auch Aktien unterliegen nicht der gleichen Inflations-Problematik wie Geldwerte: Geldscheine kann man beliebig viele nachdrucken - Fabrikhallen lassen sich dagegen nicht so ohne weiteres vervielfältigen... :wink:
Harley hat geschrieben: Was ich damit sagen will: Den Aktienmarkt kann man problemlos manipulieren - und wenn dann ne Börsenaufsicht sich meldet, sagt man einfach, man tat dies, um den Kurs zu stärken (geringeres Angebot = höherer Kurs)! Man sieht das ja bei den Neuauflagen - dass wann immer eine Kapitalerhöhung gebilligt wurde, dass gleichzeitig der Kurs bei der Neuemission in den Keller ging (einige Ausnahmen gab es jedoch!)
Deshalb brauchen wir ja auch strengere Regularien für den weltweiten Finanzmarkt - das hat die derzeitige Krise ja deutlich gezeigt.
Darum braucht man ja aber nicht gleich das Kind mit dem Bade auszuschütten und die Grundidee des Börsenhandels in Bausch und Bogen zu verteufeln...

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