mein Thread von gestern über Zimbabwe hat mir keine Ruhe gelassen. In diesem Land wurde, ohne daß es bisher katalogisiert wurde, von Cu-Ni bzw. Messing auf plattinierten Stahl umgestellt, verständlicherweise aus Kostengründen. Es gab ja eine interessante Resonanz im Forum von ein paar interessierten Sammlern. Ich will mal auf diesem Pferd weiterreiten.
Seit einiger Zeit kommen mir ein paar Münzen aus Äthiopien spanisch vor. Die Werte aus diesem Land aus der jüngeren Zeit sind ja ohnehin etwas unübersichtlich. Es gibt Typen mit großem und kleinem Löwenkopf und außerdem noch Varianten mit verschiedenen Barthaaren am Löwen. Das ist allen bekannt. Im KM werden die Exemplare aus der Münzstätte Berlin aus solche mit zwei längeren Barthaaren ausgewiesen, diejenigen aus der British Royal Mint sollten gleichlange Haare haben. Bei
http://www.wbcc.fsnet.co.uk/af-eth.htm
wird dieser Theorie allerdings widersprochen. Dies soll aber nicht das Thema dieses Postigs sein. Wir wollen erstmal bei dem Material bleiben, über das im o.g. Link nichts gesagt wird.
Im KM werden die verschiedenen Varianten des Jahrgangs 1969EE zu 5 und 10 Santimat (=Cents) als aus Cu-Zn und die 25 und 20 Santimats aus Cu-Ni beschrieben. Neuere Jahrgänge dieser Nominale werden nicht erwähnt. Ich habe seit einiger Zeit vier Münzen zu den o.g. Werten mit dem Jahrgang 1996EE, die im KM, Ausgabe 2006, nicht erwähnt werden (sagt der neueste Schön was dazu?; habe ich nicht). Diese Münzen sind definitiv nicht aus Cu-Zn oder Cu-Ni, sondern aus beschichtetem Stahl, also magnetisch. Vermutlich sind die Stücke zu neu (2006 bzw. 2007AD), um in die Kataolge aufgenommen worden zu sein, aber an diesem Beispiel möchte ich fragen:
Kennt irgendwer noch andere Beispiele aus Afrika, wo in letzter Zeit das Material von massiv auf beschichtet umgestellt wurde? Mich würde eine Antwort auf diese Frage sehr interessieren. Ich verfolge leider die Neuheiten-Diskussionen in den einschlägigen Fachzeitschriften nicht, die ich nur sporadisch kaufe. Ich denke aber, daß "Neuheiten" in Bezug auf das Münzmaterial dort kaum Erwähnung finden.
Vielleicht kann der ein oder andere Sammler trotz diesens lang(weilig)en Textes mal nachschauen, ob er von solchen Umstellungen was weiß (oder sogar seinen Magneten rausholen)

Einen schönen Abend wünscht
MG