wie reinigt man EURO-Münzen?

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Hans Zillich
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wie reinigt man EURO-Münzen?

Beitrag von Hans Zillich » So 23.06.02 18:59

Hallo,
ich sammel EURO-Münzen, hauptsächlich aus dem Geldbeutel. Selbst Münzen in Top-Qualität beschlagen nach einiger Zeit(1-5 Cent), oder ändern ihre Farbe(1+2 EURO).
Ein normales Münzreinigungsbad vom Händler bringt nur vorübergehenden Erfolg - nach einigen Tagen sehen die Dinger aus wie vorher.
Da ich blutiger Anfänger bin, hoffe ich auf einen guten Tip von einem echten Profi.... Wie reinigt und konserviert ihr eure EUROS?

mfr
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Beitrag von mfr » So 23.06.02 19:20

Hallo,
also reinigen tu ich nur Münzen die wirklich verdreckt sind, am besten mit Seifenlauge, eventuell ne Zahnbürste oder Holzstäbchen (um größeren Schmutz zu entfernen) benutzen.
Bei besseren Erhaltungen ab vz solltest du aber vorsichtig sein, lieber nicht reinigen als sie dabei zu beschädigen !

Das Anlaufen ist völlig natürlich, mich persönlich stört es nicht.
Wer es verhindert möchte sollte sie luftdicht verpacken, z.B. in Münzrähmchen oder mit Zaponlack versiegeln.

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Obelix
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Beitrag von Obelix » So 23.06.02 21:08

Hallo Hans
Bei den Euromünzen würde ich mir das Reinigen schenken.
Versuche durch tauschen bessere oder bankfrische Münzen zu erhalten.
Wenn Du bfr. Münzen hast und diese laufen ein wenig an ist das gar nicht schlimm.
Sobald Du sie in irgendein Bad gelegt hast verlieren sie für den Sammler an Wert!!!!!!!!!!
Eine gewisse Patina gehört auch zu Münzen.

Mann geht ja auch nicht soweit das jede falte an einer frau weggeliftet wird.
( Die Frauen hier im forum verzeihen mir bitte den Vergleich )
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Nofretete
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probiers mal mit Essig

Beitrag von Nofretete » Mi 26.06.02 09:24

Hallo,

also ich sammle Umlaufmünzen und auch bankfrische. Was ich so kriegen
kann. Natürlich kann man die Umlaufmünzen gegen bankfrische eintauschen, aber ehrlichgesagt würde ich mich nicht besonders drüber
freuen wenn ich einem Tauschpartner eine bankfrische Münze schicke
und ich dagegen eine abgegriffene Münze erhalte.

Zuviel reinigen ist natürlich auch nicht gut. Aber einige Münzen reinige
ich doch, wenn sies notwendig haben.
Ich lege die Münzen in eine Schale und gieße Essig (5%) oben drauf.
Gerade soviel daß die Münzen bedeckt sind. Außerdem trenne ich die
Münzen, nur die 1 bis 5 Cent Stücke zusammen, nur die 10 bis 50 Cent Stücke zusammen und nur die 1 und 2 € Stücke zusammen. Ich lasse die Münzen ungefähr 5 bis max. 10 Minuten drin, je nach dem wie der Zustand ist.
Dann spüle ich jede Münze gut ab und lege sie noch mindestens 1 Stunde, lieber länger, in ein Schale mit Wasser. Danach
tupfe ich sie gut trocken und lege sie noch 24 Stunden zum lüften hin.

Ich rate aber dazu es zuerst mit Münzen auszuprobieren, bei denen
ein eventueller Schaden nicht so schlimm ist. Bei mir hat es bis jetzt
immer super geklappt. Ich garantiere aber für nichts und übernehme auch keine Haftung.
Viele Grüße, Nofretete
Biete Satz Luxemburg und Belgien (verschiedene Jahrgänge). Suche Spanien
und Griechenland ohne Buchstaben.

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|-SuracI-|
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Beitrag von |-SuracI-| » Sa 20.07.02 11:03

Mit Säuren ist das immer so eine Sache, sie greifen eigentlcih immer das Metall an, auch wenn man es nicht sieht.

Wenn Ihr eine Münze habt, die Ihr nur reinigen wollt, damit Ihr persönlich eine glänzende Münze bekommt rate ich, die Münze nach der "Reinigung" in ein Olivenölbad zu legen. dann haben sie eine "Schutzschicht" und bleiben lange in dieser Erhaltung. Habe das selber schon gemacht und es geht wunderbar.
Silbermünzen habe ich früher immer mit Wasser und Backpulver gereinigt, sie sahen danach immer aus, wie neu, würde das aber jetzt glaube ich nicht mehr machen.

Aber Ihr müsst immer vor der Reinigung (alter Münzen) bedenken:

Alte Münzen sind nunmal alt und sehen dementsprechend aus. manche besser manche schlechter (wenn sie zum Beispiel Jahrelang in der Erde lagen).
Das Aussehen gehört einfach dazu. Wenn Ihr ein Buch aus dem Jahre 1500 habt, macht ihr auch keinen neuen Buchdeckel drauf, nur damit es wieder wie neu aussieht. Man lässt das Buch so, wie es ist, da das Aussehen zum Alter dazugehört. (als würde sich meine 86 Jährige Oma liften lassen...)

so weit zu diesem Thema!

Gruß |-SuracI-|

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Beitrag von Spunkmeyer » Fr 09.08.02 14:56

Was haltet ihr eigentlich so von den allgemeinen Reinigungsbädern, z.B. das von Lindner?
Wodurch unterscheiden sich die Reinigungsbäder von herkömmlichen Reinigungsmitteln?
Ich würde gerne meine 20 Cent Monaco reinigen und weiß nicht genau welches Bad ich nehmen soll, da die Münzen ja eine Kupfer-Aluminium-Zink-Zinn Legierung haben.

Vielen Dank für eure Antworten.

mfr
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Beitrag von mfr » Fr 09.08.02 15:56

Spunkmeyer hat geschrieben:Kupfer-Aluminium-Zink-Zinn Legierung
Ist ähnlich Messing, dafür gibt es spezielle Tauchbäder. Ob sie was taugen kann ich dir nicht sagen, ich reinige nur selten Kupfer oder Messingmünzen. Hab da schlechte Erfahrungen mit, meist wird ein Teil der Münze unnatürlich hell.

Wenns nur etwas Schmutz ist reicht Seifenlauge aus, einfach die Münzen darin "einweichen" und mit ner Zahnbürste oder Holzzahnstocher den Dreck entfernen.

Auf jeden Fall würde ich das mit dem Reinigungsbad zunächst an ner billigen Münze ausprobieren !

Spunkmeyer
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Beitrag von Spunkmeyer » Fr 09.08.02 23:12

Auf der Monaco ist leider ein dicker Fettfinger-Abdruck drauf. :(

Vielleicht probiere ich es erstmal mit der Seifenlauge. Kann man eine Zahnbürste wirklich benutzen? Macht die nicht zu viele Kratzer?

mfr
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Beitrag von mfr » Fr 09.08.02 23:14

Plastik ist weicher als Metall ;)
Du solltest natürlich darauf achten das sich keine harten Fremdkörper zwischen den Borsten befinden ! ;)

Spunkmeyer
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Beitrag von Spunkmeyer » Fr 09.08.02 23:39

Da hast du natürlich recht. :wink: Aber ich dachte, das mit der Zahnbürste käme dem Polieren in etwa gleich und darauf steht ja die Todesstrafe in der Numismatik. :lol:
Vielleicht sollte ich mir mal dieses Buch holen..... "Reinigung von Münzen", oder so ähnlich. Hat dasjemand von euch?

mfr
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Beitrag von mfr » Fr 09.08.02 23:45

Ich habe "Münzen reinigen" von H. Winskowsy und "Handbuch zur Münzpflege" von Wolfgang J. Mehlhausen.

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Beitrag von Spunkmeyer » Fr 09.08.02 23:48

Genau. Letzteres meinte ich. Welches ist deiner Meinung denn das bessere?

mfr
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Beitrag von mfr » Fr 09.08.02 23:59

Das Winskowsky´sche ist von 1976 und teilweise sind die Methoden schon überholt.
Es gibt allerdings eine Neuauflage von 2002, die bisher aber noch nicht erschienen ist.

Das Handbuch zur Münzenpflege (von 2001) finde ich empfehlenswert.

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Beitrag von Spunkmeyer » Sa 10.08.02 12:02

Danke für die Info. :)

Werde es mir mal bei amazon bestellen.

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|-SuracI-|
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Beitrag von |-SuracI-| » So 08.09.02 10:06

Auf der Monaco ist leider ein dicker Fettfinger-Abdruck drauf.
das ist kein problem. Da nimmst Du etwas alkohol und ein Seidentuch (oder ein ählich weiches tuch) und reibst die Münze vorsichtig ab.
Das geht bei mir. Aber haften werde ich für nichts :)

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