Ist diese Reinigungsmethode gut?

[Christian-H.]

Schönen Guten Abend.

ich bin neu hier, Interessiere mich erst seit Kurzem fürs Münzensammeln und habe mich hier registriert, um viel neues zu erfahren und meine Erfahrungen weiterzugeben, hoffe sehr hier gut aufgenommen zu werden

Komme gleich zu meiner ersten Erfahrung /Frage mit der Reinigung von Münzen:
Trotz langer Suche konnte ich keine Antwort auf meine Frage finden, daher stelle ich diese einfach in die Runde

Ich habe meine Reinigungspasta, die zuvor im Wasser aufgelöst wird und eigentlich ein Fleckenentferner für Textilien, Polstermöbel und Leder ist, für die Reinigung der Münzen ausprobiert.
Die Erfolge sind bis jetzt zumindest äußerlich überraschend sehr gut.

Vom Äußerem her sind bei allen Versuchen tatsächlich sämtliche (Silber, Kupfer, Bimetall etc.) dreckige und/oder anlaufende Münzen nach dem warmen Wasserbad mit zuvor darin aufgelösten Pasta viel sauberer bzw. sogar (fast) anlauffrei.

Da ich mich jedoch mit Chemie nicht wirklich auskenne, frage ich mich trotz guten Erfolges, ob diese Pasta den Münzen jedoch irgendwie (unsichtbar) schaden könnte?

Hier die Inhaltsstoffe die auf der Packung der Pasta aufgeführt werden:
über 30 % aliphatische Kohlenwasserstoffe C12-C16
15 - 30 % kationische Tenside
19 % Hydrosulfit
5 - 15 % nichtionische Tenside
unter 5 % Phosphate, Parfum, Hilfsstoffe


Kann mir jemand helfen?
Sind meine Bedenken begründet oder ist diese Pasta für die Münze doch unbedenklich?

Gruß

Christian

[Arminius]

Zuerst einmal: Es gibt nicht DIE Reinigungsmethode für Münzen.

Dein Mittel schein geeignet für "normal verdreckte" moderne Münzen, wenn die unterschiedlichem Metalle getrennt behandelt werden. Eine verdünnte Waschmittel- oder Seifenlösung hätte vermutlich eine vergleichbare Wirkung (und wäre billiger).

(Gibt es "Pasta" nicht auch beim Italiener ? )

[Christian-H.]

Danke für Deine Antwort. Das hört sich schon mal gut an.

Um ehrlich zu sein, mit gewöhnlicher Seifenlösung sind die Erfolge nicht annähernd so gut.
Weitere Vorteile: eine schnelle Wirkung und keine Notwendigkeit die Münzen zu "reiben" etc. Einmal für rund eine Minute reinlegen, umdrehen nach einer weiteren Minute rausnehmen, kurz unter laufendem Wasser halten, mit Papertuch ohne zu reiben abtrocknen, fertig.

Mich würde gerne interessieren, ob es weitere Meinungen/Erfahrungen dazu gibt?

P.S. Hast Recht es sollte Reinigungspaste heißen.

Gruß

Christian

[Dietemann]

Mir wäre das Risiko, dass ich dabei eine Oberfläche zerstöre zu groß.

Zu den Langzeitwirkungen gibt es meines Wissens keine Erfahrungen, das musst Du selbst ausprobieren. Wenn Du nach drei bis fünf Jahren noch keine Veränderungen an den Münzen bemerkst, dann ist vermutlich alles in Ordnung.

So richtig trauen tue ich der Methode aber nicht, wenn ich so gereinigte Münzen bei ebay sehe, dann biete ich schon gar nicht darauf.

Übrigens kann man nach einiger Zeit sehr gut unterscheiden, ob eine Münze prägefrisch oder nur gereinigt ist, auch wenn beide im ersten Ansehen nur glänzen. Jede Reinigung hinterlässt feinste Spuren, die sich auf die Oberfläche auswirken.

Gruß Dietemann

[Christian-H.]

@Dietemann

Ja, ich werde natürlich die gereinigten Münzen im Auge behalten und beobachte wie es sich mit der Zeit nach Monaten/Jahren verhält. Sage dann hier Bescheid

Natürlich versuche ich auf die Reinigung wo es nur geht zu verzichten.
Aber angenommen ich habe paar 10 Euro-Gedenkmünzen (st) günstig ergattern können, die zwar bankfrisch sind aber einige fette Fingerabdrücke etc. haben.
Es wäre doch nicht sinnvoll diese so in die Münzkapseln zu packen?

Gruß
Christian

[Dietemann]

Es wäre doch nicht sinnvoll diese so in die Münzkapseln zu packen?

Es ist das Anrecht des Jungsammlers so zu denken - und das Vorrecht eines alten Mannes, das anders zu sehen. Ich habe mit den 10 Mark Münzen ähnlich verfahren (allerdings habe ich speziell für Münzen entwickelte Münzbäder genommen) und dann nach zwanzig Jahren kleine grüne Flecken entdeckt.
Außerdem wird man je älter man wird etwas gelassener was Alterungsspuren bei Münzen angeht, ja es kommt sogar soweit, dass man die vielen silbernen hellglänzenden Metallscheiben als etwas langweilig empfindet. (wieviel davon Alter oder Erfahrung ist kann ich nicht sagen, aber dass jemand Jüngeres gerne frische unverbraucht aussehende Münzen haben möchte, kann ich auch nachvollziehen.) Und da die 10 €uro Münzen ja prinzipiell nicht selten sind, spricht nichts dagegen, die so zu behandeln wie Du es für richtig hälst. Wenn es jemand anders möchte gibt es ja genug Alternativen.

Gruß Dietemann