Fälschungen E Muldenhütten??

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Dietemann
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Fälschungen E Muldenhütten??

Beitrag von Dietemann » Di 06.05.08 17:37

Den folgenden Artikel fand ich im Forum des Briefmarkenverbandes. Ist der Inhalt bekannt?
http://www.bdph.de/forum/showthread.php?t=3616 Beitrag 291 von Zackensammler

Auf einer Börse für Briefmarken und Münzen zeigte mir ein Sachverständiger verfälschte Münzen des Deutschen Reiches.

Vorab zur Info: Die Prägestellen "A" für Berlin und "E" für Dresden bzw. später Muldenhütten liegen bekanntlich in der SBZ/DDR. Jede Prägeanstalt hatte ein Stempelarchiv ihrer alten Prägestempel. Je nach Größe der Prägeanstalt wurden verschieden hohe Auflagen der Münzen geprägt. Dresden bzw. Muldenhütten war eine der kleinsten Prägeanstalten und wurde in den 50er Jahren geschlossen. Daher war die Auflage bzw. Prägehöhe nicht besonders hoch, was - wie wir von den Briefmarken wissen - den Sammlerwert eines Stückes heute sehr beeinflussen kann.

Der Sachverständige zeigte mir eine Münze des Deutschen Reiches mit der seltenen „E“-Prägung. Für mich war dieses Stück auf den ersten und auch zweiten Blick echt. Erst bei genauerem Hinsehen, sachverständiger Erklärung und Vergleich mit einem Originalstück sah ich die Unterschiede. Das Stück wirkte als wenn es doppelt geprägt wäre und es hatte eine feine schräge Streifung. Was war mit dem Stück passiert? Die alten verrosteten Stempel wurden vermutlich mit einer Drahtbürste überarbeitet. Durch das Bürsten entstanden auf dem Stempel feine Rillen, die bei der späteren Umprägung auf der Münze zu erkennen sind. Es wurde nun eine Originalmünze mit einem anderen Prägebuchstaben genommen und zwischen die Prägestempel gelegt und so lange auf die Münze eingeschlagen, bis der andere bzw. preislich hochwertigere Prägebuchstabe zu erkennen war. Derartige Verfälschungen seien kein Einzelfall erklärte mir der Sachverständige und er vermutet dahinter System, das wohl der DDR zur Devisenbeschaffung diesen sollte.

Gruß Dietemann

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johndoe
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Beitrag von johndoe » Mi 07.05.08 07:58

Derartige Verfälschungen seien kein Einzelfall erklärte mir der Sachverständige und er vermutet dahinter System, das wohl der DDR zur Devisenbeschaffung diesen sollte.
Das glaube ich eher nicht. ... mit einer Drahtbürste überarbeitet ... so lange auf die Münze eingeschlagen ... klingt nicht nach Massenproduktion zur Devisenbeschaffung. Ich denke die hätten das wohl weitaus "besser" hinbekommen. Überhaupt klingt der Beitrag von Zackensammler ziemlich "weltverschwörerich". Die Mengen, die zur Devisenbeschaffung nötig/sinnvoll wären, hätten sicherlich den Markt "geflutet". Oder hätten drei, 10 , 100 1000, 10000 oder 1000000 verfälschte Münzen/Briefmarken den DDR Haushalt sanieren können?

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