1/2 Mark 1919 D mit überprägter Jahreszahl - interessant !

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mfr
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1/2 Mark 1919 D mit überprägter Jahreszahl - interessant !

Beitrag von mfr » Mo 07.04.03 19:40

Hallo,
hier erst mal ein Bild:
[ externes Bild ]

Schaut euch mal die erste "9" an, für mich sieht es so aus als hätte man bei der Herstellung der Stempel die 9 zunächst falsch herum eingesetzt so dass eine 6 geprägt wurde. Als der Fehler bemerkt wurde, drehte man die Ziffer einfach richtig herum und prägte nochmal drüber.
Andere Meinungen dazu ?
Hat jemand sowas schonmal gesehen und kann etwas über die Häufigkeit sagen ?

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Obelix
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Beitrag von Obelix » Mo 07.04.03 20:06

@muenzenfreund
Die zweite 9 sieht recht klein aus!
Sieht nach einem nachgeschnittenen Stempel aus.
Kann es sein das die Stücke dann nicht eingeschmolzen wurden?
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Beitrag von wpmergel » Di 08.04.03 20:34

Die Doppelsenkung ist eindeutig. Trotzdem sehr eigenartig. Eigentlich wirkt die 9 wie "aufgelötet", mmh, sehr eigenartig. Wenn sie erst falsch herum geprägt wurde, dann wäre sie nach dem Wenden geschrumpft... sehr eigenartig. Da war vorher ne 6 oder 8 ist aber auch sehr eigenartig.

EPA sagt darüber auch nichts.
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

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amigobutzi
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Beitrag von amigobutzi » Do 10.04.03 20:57

Ich finde, auch die zweite 1 ist viel dicker und auch kleiner als die erste 1.
Der ganze Block 919 sieht aus, wie nachgeprägt.
Richtig stimmig ist eigentlich nur die erste 1.

Gruss, Eike

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Beitrag von Thiesauger » Fr 11.04.03 13:34

Schaut Euch doch mal das gesamte Datum an sich an. Es ist nicht nur die linke 9 betroffen, sondern die anderen Ziffern haben auch alle eine Doppelsenkung!

@Münzenfreund: An der 6 könnte echt was dran sein, aber die Theorie mit falsch eingesetztem Stempel muss ich doch sehr stark zurückweisen. Denn es müsste dann ein ganz anderer Stempel gewesen sein, der diese Münze geprägt hat, und das sieht man an dem Schatten der anderen Ziffern, dass dem nicht so ist!
Wie die 6 im Hintergrund entstanden sein soll weiss ich allerdings auch nicht! Gibts diese Münze denn auch schon aus dem 17. Jahrhundert?
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Beitrag von Thiesauger » Fr 11.04.03 13:37

Was man noch nicht ausschließen kann:
Vielleicht hat der Stempelschneider mist gebaut und hat einfach nachträglich aus der 6 eine 9 gemacht - damals war das viel teurer nochmal etwas neu anzufangen oder?
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Beitrag von Obelix » Fr 11.04.03 13:59

Thiesauger hat geschrieben:Was man noch nicht ausschließen kann:
Vielleicht hat der Stempelschneider mist gebaut und hat einfach nachträglich aus der 6 eine 9 gemacht - damals war das viel teurer nochmal etwas neu anzufangen oder?
Dann müßten aber mehr Münzen mit diesem Fehler auftauchen.
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Beitrag von Thiesauger » Fr 11.04.03 14:02

RICHTIG!
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Beitrag von mfr » Fr 11.04.03 14:17

Hi,
ich habe zum Vergleich leider nur noch ein weiteres Stück von 1919 D, dort sieht die Jahreszahl anders aus, die 2. "9" ist deutlich größer.
Das muss aber noch nichts heissen, von diesem Stück gab es fast 2,2 Mio. Exemplare, da kann man von ausgehen das mehrere Stempel verwendet wurden.

1/2 Markstücke gab es im 17 Jhrt. noch nicht, die Mark gibt es als Währungseinheit erst seit 1871, davor nur als Gewichtseinheit.

In einem anderen Forum wurde vermutet das es eine Fälschung sein könnte, kann ich mir aber nicht vorstellen, dazu ist sie zu gut.
Ausserdem lohnt es sich nicht solche Massenstücke zu fälschen, höchstens für den Umlauf. Damit wäre auch immer noch nicht die überprägte 6 erklärt...

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Beitrag von Thiesauger » Fr 11.04.03 14:21

Zeig die mal einem Experten...der muss ja auch was dazu sagen können - auch ohne Entgelt!
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Beitrag von Kreuzerlesfuchser » So 13.04.03 00:20

Hallo zusammen !

Nachträglich umgedrehte Ziffer ist unmöglich ! Die Münze kriegt man nie wieder so eingelegt, dass nicht das ganze Münzbild als Doppelschlag zu sehen ist.

Versauter Stempel kann schon eher sein. Man hat vielleicht per auftragschweissen den falsch geschnittenen Stempel korrigiert. Wenn sich das Material nicht völlig verbunden hat, kann es später ausgebröckelt sein, so dass die irrtümlich geschnittene 6 wieder zum Vorschein kam.

Hobt´s mi ?

Grüßle

Kreuzerlesfuchser

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Beitrag von Thiesauger » So 13.04.03 23:19

Dazu muss ich sagen, dass es mir aber so vorkommt, als wenn die gesamte Münze doppelt geprägt ist! :D

Das sieht vielleicht aber auch auf dem Scan nur so aus!

@muenzenfreund: Wie sieht der Rest der Münze aus? Auch Doppelprägung?
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Beitrag von mfr » Mo 14.04.03 22:49

Hi,
eine Doppelsenkung kann ich nicht erkennen, das einzige was auffält sind 2 kleine Stempelrisse auf der Wertseite.
Ich fertige morgen mal ein paar neue Scans von der kompletten Münze an.

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wpmergel
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Beitrag von wpmergel » Di 15.04.03 08:23

Hallo Muenzenfreund,

auf meinem Bildschirm sieht das

[ externes Bild ]

wie eine klare Doppelsenkung aus. Lichtbrechungen am Übergang von Motiv zu Münzgrund, schließe ich aus, da diese nur in eine Richtung (zur Lichtquelle) weisen würden.

Natürlich vertraue ich Deinem Urteil, Du hast ja schließlich das Original. Es zeigt aber wieder, wie problematisch die Münzbewertung am Bildschirm ist.
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

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Beitrag von mfr » Do 17.04.03 11:38

So, hier Bilder der gesammten Münze.
Haben je ca. 220 KB.
Wertseite
Adlerseite

Eine Doppelsenkung kann ich nicht erkennen, dafür wie schon oben erwähnt 2 kleine Stempelrisse. Einmal durch das "C" in "REICH".
Und einmal links der Jahreszahl an der Schleife. Was für Münzen diesen Alters aber nicht ungewöhnlich ist.

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