Wer in der BL so alles eine Pfeife in die Hand bekommt

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

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platypus
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Wer in der BL so alles eine Pfeife in die Hand bekommt

Beitrag von platypus » Mo 04.10.04 12:31

http://de.sports.yahoo.com/041004/22/25k5.html[/color]

KOMMENTAR: Hallo Schiris, aufwachen!
Mo 04 Okt, 08:02 Uhr
BREMEN - Pack schlägt sich, Pack verträgt sich? Bodychecks & Nasenstüber - Keilen mit Kahn & Klose? Ballack & Fahrenhorst, Enke und Di Salvo? Das neue Reality-TV der Liga? Gladiatoren wie im alten Rom. WWF statt DFL? Wollen wir das sehen? NEIN. Da können Fifa-Präsident Joseph S. Blatter und Schiedsrichter-Chef Volker Roth Regelauslegung und Personal an den Pfeifen so vehement verteidigen, wie sie wollen: Sie bleibt lächerlich und nicht akzeptabel, so lange sich solche Szenen wie am Samstag in der Bundesliga abspielen.
Streift sich ein Spieler das Trikot über den Kopf, wird er verwarnt, weil ein nackter Oberkörper die religiösen Gefühle von Islam-Gläubigen verletzen könnte - und Bundesliga-Tore werden in Zeiten der Globalisierung auch in arabischen, asiatischen und afrikanischen Ländern gezeigt. Zudem gibt es auch in Deutschland Millionen gläubiger Muslims.

Verlässt ein Spieler beim Torjubel das Spielfeld, wird er auch mit Gelb abgestraft. Ob wegen "Zeitschinderei" (wofür gibt es die Nachspielzeit) oder als "Sicherheitsrisiko" (Aufwiegelung der Massen) sei dahin gestellt. Fakt ist: Die Spieler dürfen sich nur auf 110 mal 70 Metern frei bewegen. Außerhalb sind sie in ein Gitterwerk von Regelauslegungen eingesperrt, dass Jahr für Jahr vier Fifa-Funktionäre und vier Greise aus den britischen Fußballverbänden in einem Schloss im schottischen Hochmoor oder an ähnlichen Stellen verfeinern, bis bald auch das Atmen reglementiert wird.
Topfußball im Käfig der Emotionen. Profis außer Rand und Band?
Das Gefängnis ist draußen, nur drinnen innerhalb der Kreidelinien die Freiheit, sich alles zu erlauben.
Die Freiheit innerhalb der Kreidelinien: Das geht nun offenbar bis zur fahrlässigen Körperverletzung. Unterstellt, die oben geschilderten Verwarnungen müssten zur Aufrechterhaltung des Fußballsports alle sein, dann ist es eine Aufforderung zur hemmungslosen Brutalität, wenn Robert Enke und Michael Ballack auch nur Gelb sehen. Da stimmt die Verhältnismäßigkeit nicht. Überhaupt nicht.
Robert Enke ist wie 1982 Harald "Toni" Schumacher gegen Patrick Battiston ("Dann zahle ich ihm die Jacket-Kronen") rücksichtslos gegen Antonio da Silva eingestiegen. Diese spätere Laberei von "nicht gewollt" ist unerträglich. "Billigend in Kauf genommen" wäre wohl die angemessene Formulierung.
Michael Ballack hat nur getan, was alle tun, ohne dass es geahndet wird: Beim Kampf um den Ball die Ellbogen in die Gegend gerammt, um den "Spielraum" zu behaupten, zu behalten. Dabei weiß jeder Profi, dass bei einem Zweikampf das Gesicht des Gegners in der Nähe sein dürfte. Aber darauf nimmt keiner mehr Rücksicht.
Die Regeln kennen das autorisierte "Rempeln" mit angelegtem Arm, das nicht bestraft wird. Nur in der Luft, da dürfen sie schlägern wie auf einem Schützenfest. Vielleicht wäre das mal ein Thema für die Greise im Hochmoor.
Ins Bild passt, dass Oliver Kahn den Ball eine Ewigkeit festhalten und seinem Gegenspieler Klose an der Nase fummeln darf, und der Schiedsrichter Fandel schaut tatenlos nur zu. War ja nur ein Regelverstoß innerhalb der Kreidelinien (Abschlag nach sechs Sekunden). Zugegeben: Die Schiris haben es schwer. Aber manchmal machen sie es sich viel zu einfach. Sie gefährden dadurch Spiel und Spieler. Wie aktuell die Kollegen Fandel und Jansen.
Herr Roth, Herr Amerell, bitte übernehmen.

Was meint Ihr? Sind unsere Schiedsrichter wirklich so grottenschlecht oder liegt es nur an den dusseligen Regeln von FIFA, UEFA und DFB?

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Wolle
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Re: Wer in der BL so alles eine Pfeife in die Hand bekommt

Beitrag von Wolle » Mo 04.10.04 16:38

platypus hat geschrieben: Was meint Ihr? Sind unsere Schiedsrichter wirklich so grottenschlecht oder liegt es nur an den dusseligen Regeln von FIFA, UEFA und DFB?
Es ist, wie immer, Auslegungssache der Schiedsrichter. Für die Verstöße von Enke, Kahn, Ballack Co. vom letzten Spieltag gibt es eindeutige Regeln, nämlich Rot und nichts anderes. Insofern war das also ein schlechter Tag für die Herren in schwarz (grün,rot, gelb...). Die gelb/rote Karte für Lincoln bei der Auswechslung fand ich auch wirklich lächerlich.

Die Regel, die die Freude über ein geschossenes Tor "reglementiert" finde ich blödsinnig. Zum Fußball gehören Emotionen und wenn es einer/eine unerträglich findet, wenn sich ein Spieler nach dem Tor sein Trikot vor Freude vom Leib reißt, der soll halt kurz nach dem Tor einfach ein paar Sekunden wegschauen. Es ist für mich wirklich Schwachsinn, für solch ein "Vergehen" eine gelbe Karte zu geben und solche Ausraster wie oben erwähnt, wenn überhaupt, auch nur mit Gelb zu bestrafen. Da fehlt für mich die Verhältnismäßigkeit. :?
Schöne Grüße
Wolle

Meine Tauschlisten, immer aktuell:
[url=http://www.numismatikforum.de/ftopic4528.html]DM/Euro Liste[/url] - [url=http://www.numismatikforum.de/ftopic8208.html#69002]Goldeuros gesucht[/url]

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Beitrag von platypus » Mi 06.10.04 08:41

http://de.sports.yahoo.com/041005/30/260s.html

Schiedsrichter stellen sich ordentliches Zeugnis aus
Di 05 Okt, 16:32 Uhr
Frankfurt/Main (dpa) - Die Schiedsrichter der Fußball-Bundesligen haben sich nach den ersten sieben Saisonspieltagen ein ordentliches Zeugnis ausgestellt. «Die Spiele verliefen bisher in ruhigen Bahnen, wie nur drei Rote Karten beweisen.»
«Die Quote liegt bei 90 Prozent richtiger Entscheidungen», erklärte der Vorsitzende des Schiedsrichter-Ausschusses beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), Volker Roth (Salzgitter), nach der turnusmäßigen Stützpunkt-Tagung in Frankfurt am Main.
Intensiv befassten sich die Unparteiischen mit den «Aufregern» des 7. Spieltages. Bemängelt wurde die Straffreiheit von Nationaltorhüter Oliver Kahn. Sein «Nasenstüber» gegen Miroslav Klose beim Spitzenspiel bei Werder Bremen, aber auch das zu lange Ballhalten hätte von Schiedsrichter Herbert Fandel (Kyllburg) mit «Gelb» geahndet werden müssen. «Das war ein so genanntes Schwerpunktspiel, da ist ein Schiedsrichter eher auf Dinge wie Foulspiel konzentriert. Es wäre klug gewesen, wenn Fandel gepfiffen hätte», meinte Schiedsrichter-Sprecher Manfred Amerell (München). «Mit einem solchen Verhalten hat er nicht gerechnet», ergänzte Roth, der einen Bonus für exponierte Spieler wie Kahn vehement verneinte.
Michael Ballack, der in der selben Partie seinem Gegenspieler Frank Fahrenhorst mit einem Ellbogencheck die Nase gebrochen hatte, wollten die Schiedsrichter keine Fahrlässigkeit unterstellen. «Er war konzentriert auf den Ball. Eine Absicht war nicht zu erkennen», erklärte Roth. Fahrlässigkeit hielt er Hannovers Schlussmann Robert Enke vor, der außerhalb des Strafraums mit dem Rostocker Antonio di Salvo zusammengeprallt war. «Die Rote Karte wäre vertretbar gewesen. Das sah in der Zeitlupe sehr, sehr brutal aus», sagte Roth. Amerell wies darauf hin, dass Schiedsrichter in Sekundenbruchteilen entscheiden müssen. «In Zeitlupe ist das natürlich leichter.»
Insgesamt diskutierten die Schiedsrichter 28 Videoszenen der bisher absolvierten Spieltage. Als deeskalierendes Mittel hat sich ihrer Meinung nach der vierte Offizielle bewährt. «Es ist rund um die Trainerbänke ruhiger geworden», meinte Roth, der wie Amerell den zusätzlichen Unparteiischen auch für die 2. Bundesliga empfahl. «Dort geht es bisweilen hektischer zu, da können junge Schiedsrichter eine zusätzliche Hilfe gut gebrauchen», sagte Roth.


Fazit:
Die Herren scheinen nichts, aber auch rein gar nichts dazuzulernen.! :evil: :evil:

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Beitrag von platypus » Fr 19.08.05 13:33

Bekanntlicherweise läuft wieder das runde Leder und jetzt gibt es auch schon woanders Spielpläne! :wink:

"Der Teufel hat bei Petrus angerufen und ein Fußballmatch Himmel gegen Hölle vorgeschlagen.
Petrus will das gerne annehmen, schließlich sind fast alle guten Fußballer im Himmel!
Mag schon sein, sagt der Teufel, aber wir haben die Schiedsrichter!"

Schönes Wochenende

Platypus
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