2 Mark / 3 Mark Deutsches Reich 1913

1871-1945/48
Antworten
jp-rs
Beiträge: 1
Registriert: Di 20.06.06 01:18
Wohnort: Remscheid
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

2 Mark / 3 Mark Deutsches Reich 1913

Beitrag von jp-rs » Di 20.06.06 02:00

Hallo Zusammen :) ,

kann mir vieleicht jemand bei der Bewertung von zwei Münzen aus dem Deutschen Reich helfen :?: , bin leider noch sehr sehr unwissend in diesem bereich und auf hielfe angewiesen :cry: .
Habe zwar schon auf verschiedenen anderen Internet seiten gesucht, aber leider nichts gleiches gefunden. Nur auf der hier im Forum von Münzfreund empfohlenen seite von Münz-Auktionen in English, habe ich eine ähnliche Münze gefunden wo aber nur eine seite gleich war. Es handelte sich dabei um Probe Münzen in Silber.

Jetzt mall eine beschreibung:

Die beiden Münzen sind auf beiden Seiten mit dem gleichen Motiven geprägt, ausser halt die 2 und die 3 der wert angabe.

Auf der einen Seite die auch gleich ist mit der die ich gefunden habe im Internet ist ein Reiter der von Personen umringt ist, bei dem Reiter handelt es sich woll um einen König.
Die Beschriftung auf dieser seite lautet: oben - DER KÖNIG RIEF UND ALLE ALLE KAMEN, unten - MIT GOTT-FÜR KÖNIG UND VATERLAND, 17.3.1813

Auf der anderen Seite ist ein fliegender Adler der eine Schlange in seinen Fängen hält, die ihn noch anzischt.
Die Beschriftung auf dieser seite lautet: obenrum - DEUTSCHES REICH 1913, untenrum - ZWEI MARK bei der anderen DREI MARK.

Der Rand der 2 Mark münze ist geriffelt, und auf dem rand der 3 Mark münze steht: GOTT MITT UNS

Im voraus besten dank für eure Kommentare und Beiträge :wink: .

jp-rs
LEGIO-PATRIA-NOSTRA

Benutzeravatar
jeggy
Beiträge: 442
Registriert: So 25.04.04 21:18
Wohnort: Schweiz
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Beitrag von jeggy » Di 20.06.06 08:22

Es handelt sich um mit am häufigsten erhältlichen Reichsmark-Münzen.
Wenn die Erhaltung perfekt ist, kann man zwischen 20 und 30 Euro ansetzen.
Ich habe aber das Dreimarkstück in perfekten Stempelglanz auch schon für 12 Euro kaufen können.

In Umlauferhaltung kann man einen Verkaufswert von je ca. 5-7 Euro ansetzen.

Das Motiv ist eine Allegorie (Deutscher Adler schlägt französische Schlange). Die Münze wurde jenem Tage gewidmet, an welchem sich der Aufruf Wilhelm III. "An mein Volk" zum hundertstenmal jährte. Der Aufruf leitete die Befreiungskriege gegen Frankreich ein.
An Mein Volk!

So wenig für Mein treues Volk, als für Deutsche, bedarf es einer Rechenschaft über die Ursachen des Krieges, welcher jetzt beginnt. Klar liegen dem unverblendeten Europa vor Augen. Wir erlagen der Uebermacht Frankreichs. Der Friede[1], der die Hälfte Meiner Unterthanen mit entriß, gab uns seine Segnungen nicht; denn er schlug uns tiefere Wunden als selbst der Krieg. Das Mark des Landes ward ausgesogen, die Hauptfestungen bleiben vom Feinde besetzt, der Ackerbau ward gelähmt, sowie der sonst so hoch gebrachte Kunstfleiß unserer Städte. Die Freiheit des Handels ward gehemmt und dadurch die Quellen des Erwerbs und des Wohlstandes verstopft. Das Land ward ein Raub der Verarmung. Durch die strengste Erfüllung eingegangener Verbindlichkeiten hoffte Ich Meinem Volk Erleichterung zu bereiten, und den französischen Kaiser endlich überzeugen, daß es sein eigener Vortheil sey, Preußen seine Unabhängigkeit zu lassen. Aber Meine reinsten Absichten wurden durch Uebermuth und Treulosigkeit vereitelt, und nur zu deutlich sahen wir, daß des Kaisers Verträge mehr noch wie seine Kriege uns langsam verderben mußten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung über unsern Zustand aufhört. – Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litthauer! Ihr wißt, was Ihr seit fast sieben Jahren erduldet habt; Ihr wißt, was euer trauriges Loos ist, wenn wir den beginnenden Kampf nicht ehrenvoll enden. Erinnert Euch an die Vorzeit, an den großen Kurfürsten, den großen Friedrich. Bleibt eingedenk der Güter, die unter Ihnen Unsere Vorfahren blutig erkämpften: Gewissensfreiheit, Ehre, Unabhängigkeit, Handel, Kunstfleiß und Wissenschaft. – Gedenkt des großen Beispiels unserer mächtigen Verbündeten, der Russen; gedenkt der Spanier, der Portugiesen. Selbst kleinere Völker sind für gleiche Güter gegen mächtigere Feinde in den Kampf gezogen und haben den Sieg errungen. Erinnert Euch an die heldenmüthigen Schweizer und Niederländer. – Große Opfer werden von allen Ständen gefordert werden; denn unser Beginnen ist groß, und nicht geringe die Zahl und die Mittel unserer Feinde. Ihr werdet jene lieber bringen für das Vaterland, für Euern angeborenen König, als für einen fremden Herrscher, der, wie so viele Beispiele lehren, Eure Söhne und Eure letzten Kräfte Zwecken widmen würde, die Euch ganz fremd sind. Vertrauen auf Gott, Ausdauer, Muth und der mächtige Beistand unserer Bundesgenossen werden unsern redlichen Anstrengungen siegreichen Lohn gewähren. – Aber, welche Opfer auch von Einzelnen gefordert werden mögen, sie wiegen die heiligen Güter nicht auf, für die wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu seyn. Es ist der letzte, entscheidende Kampf, den wir bestehen, für unsere Existenz, unsere Unabhängigkeit, unsern Wohlstand. Keinen andern Ausweg gibt es, als einen ehrenvollen Frieden, oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem würdet Ihr getrost entgegen gehen, um der Ehre willen; weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir dürfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sichern, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glücklichen Zeit.


Breslau, den 17. März 1813.
Wer hat's erfunden?

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste