DOA, Was machen mit Muenzen

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Buddler
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DOA, Was machen mit Muenzen

Beitrag von Buddler » So 29.08.04 09:54

Ein afrikanischer Nachbar ( in Ost Afrika) hat im Garten Muenzen ausgegraben und fragte mich um Hilfe. Was tun damit, was sind sie wert und wie kann er sie verkaufen ? Die Muenzen sind noch in Ost Afrka. Viele sind in ganz guter Kondition. Ich lege zwei Bilder bei von den schoensten Exemplaren.
Kann jemand helfen. Wie wird er sie am besten los und bekommt dafuer etwas um sein Haus weiter zu bauen.
PS. Haeuser kosten in Afrika nicht so viel wie in Europa !
Dank zum Voraus und Gruss, Buddler
Folgende Muenzen sind im Koerbchen

Ein Heller : 125 St. 1905 – 1912
Halbe Heller : 2 St. 1905 und 2006
Halbe Heller : 4 St. 1904
Fuenf Heller mit Loch : 1 St. 1913
Fuenf Heller gross : 6 St. 1908
20 Heller : 2 St. 1916 DOA, T

Pesa : 10 St. 1891
17 St. 1892

Ein Rupie : 1 St. 1904
1 St. 1910
1 St. 1911
Halbe Rupie : 1 St. 1910
Viertel Rupie : 1 St. 1913
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sambianer
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Re: DOA, Was machen mit Muenzen

Beitrag von sambianer » So 29.08.04 10:22

Buddler hat geschrieben:Kann jemand helfen. Wie wird er sie am besten los und bekommt dafuer etwas um sein Haus weiter zu bauen.
Ganz wichtig: er soll sie nicht reinigen. Ich vermute, dass er da leider schon einiges kaputt gemacht hat. Ungereinigte können ein Mehrfaches an wert haben. Und dann soll er sie hierher schiffen lassen und bei Ebay versteigern.

Biewer
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Beitrag von Biewer » Mi 08.09.04 17:23

Stimme voll zu, Hände weg vom reinigen. Zur Zeit sind DOA Münzen sehr beliebt, es wird u.a. bei E-Bay fast alles gekauft was da ist, wahrscheinlich in Folge das das Ursprungsland nichts mehr her gibt. Vor allem gut erhaltene Münzen - ss und mehr - gehen gut, wobei Spitzenerhaltungen auch bei Auktionen gute Preise erzielen. Was dahinter steckt weiss ich nicht so genau, neben dem interessanten historischen Hintergrund muß den Münzen wohl etwas "fernes" aber deutsches anhaften. Trotzdem Vorsicht bein Kauf, es ist auch viel "Schrott" auf dem Markt :-((

Buddler
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Beitrag von Buddler » Sa 25.09.04 12:15

Vieln Dank Sambianer und Biewer, fuer eure beiden Ratschlaege. Ich habe mich beim Nachbarn erkundigt. Nein er hat nicht an den Muenzen "gearbeitet", sondern sie nur gewaschen. Wie gesagt, sie wurden beim pflanzen im Garten gefunden, etwa 100 Meter vom Strand, in Tanzania. Die waren ganz sicher seit 90 Jahren im Boden. Ders gefunden hat ist ein Afrikaner. Ich selber bin unbedarft im Muenzen sammeln und versuche nur zu helfen. Es wird schwierig sein, sie ueber e-Bay zu verkaufen, weil niemand eine Basis hat in Deutschland. Gibt es Leute die so was machen, fuer ihn? Hat jemand eine bessere Idee ?

PS. Vor 30 Jahren war mal eine Hetze wegen vergrabenen Schaetzen( Muenzen) Da haben lokale Leute ganze Felder und Gaerten umgegraben, aber ohne was zu finden, so viel ich weiss.
Es ist sicher das etliches vergraben wurde vor 90 Jahren, aber es zu finden ist was anderes! Vielen Dank Buddler

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Andreas
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Beitrag von Andreas » Sa 25.09.04 12:26

Buddler hat geschrieben:Vieln Dank Sambianer und Biewer, fuer eure beiden Ratschlaege. Ich habe mich beim Nachbarn erkundigt. Nein er hat nicht an den Muenzen "gearbeitet", sondern sie nur gewaschen. Wie gesagt, sie wurden beim pflanzen im Garten gefunden, etwa 100 Meter vom Strand, in Tanzania. Die waren ganz sicher seit 90 Jahren im Boden. Ders gefunden hat ist ein Afrikaner. Ich selber bin unbedarft im Muenzen sammeln und versuche nur zu helfen. Es wird schwierig sein, sie ueber e-Bay zu verkaufen, weil niemand eine Basis hat in Deutschland. Gibt es Leute die so was machen, fuer ihn? Hat jemand eine bessere Idee ?

PS. Vor 30 Jahren war mal eine Hetze wegen vergrabenen Schaetzen( Muenzen) Da haben lokale Leute ganze Felder und Gaerten umgegraben, aber ohne was zu finden, so viel ich weiss.
Es ist sicher das etliches vergraben wurde vor 90 Jahren, aber es zu finden ist was anderes! Vielen Dank Buddler
1. Du kannst dich bei ebay.de bzw. ebay.com auch von Ostafrika aus anmelden und die Münzen dort einstellen. Aber bitte bessere Bilder verwenden als die obigen! Man erkennt auf den winzigen Abbildungen nämlich so gut wie nichts.

2. Um solche Hortfunde zu entdecken kann man moderne Metallsonden einsetzen. Schau doch mal in meinem Forum vorbei: www.bodenfundforum.de
Gruß
Andreas

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verscherbler
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Beitrag von verscherbler » Mi 13.10.04 00:29

Folgende Muenzen sind im Koerbchen

Ein Heller : 125 St. 1905 – 1912
Halbe Heller : 2 St. 1905 und 2006
Halbe Heller : 4 St. 1904
Fuenf Heller mit Loch : 1 St. 1913
Fuenf Heller gross : 6 St. 1908
20 Heller : 2 St. 1916 DOA, T

Pesa : 10 St. 1891
17 St. 1892

Ein Rupie : 1 St. 1904
1 St. 1910
1 St. 1911
Halbe Rupie : 1 St. 1910
Viertel Rupie : 1 St. 1913
Hallo Buddler,

Die halben Heller und Heller gehen in der Regel um 2 bis 5 Euro weg, Ausnahmen gibt es bei sehr guten Erhaltungen und Ausnahmejahren wie "1 Heller 1909 J" - und selbst der ist mit 1 Mio. nicht allzu selten.
5 Heller mit Loch bewegen sich bei ss ebenfalls um die 10 Euro.
Die großen 5 Heller-Münzen (sehen übrigens toll aus!) von 1908/1909 können bei guten Erhaltungen ca. 40-50 Euro oder mehr bringen, als Bodenfund aber sicher auch darunter.
20 Heller 1916 wird extrem unterschiedlich gehandelt - da kommt es sehr auf Metall (Messing oder Kupfer, häufig aber schwer zu unterscheiden) und die Kombination der LL´s mit der Krone an (es gibt kleine & große Kronen, gerade/spitze und geschwungene/runde LL´s von "HELLER" - man macht es auch an den Zweigen fest). Von 3 Euro bis 300 Euro kann alles dabei sein. Kupfer-20er sind stets begehrter als Messing-20er.
Ich gehe aber davon aus, dass dein Freund evtl. die "günstigeren" Münzen gefunden hat.
Pesas von 1890-1892 werden bei nicht gerade ausgezeichneter Erhaltung schon um 1-5 Euro gehandelt.
Die Rupien sind aus Silber und dank Edelmetall möglicherweise besser erhalten. Gute ss-Preise erzielen zw. 20 und 40 Euro das Stück. Ausnahme ist 1894, die wird in allen Erhaltungen recht teuer (130 Euro und mehr).
Halbe Rupien sind stets sehr gesucht. Bei entsprechender Erhaltung sind gut und gern 50-80 Euro drin.
Viertel Rupien gehen bei ss (wie gesagt als gutes "Mittelmaß" für einen Gartenfund genommen) um die 20-25 Euro weg.

Jedenfalls komme ich mit "marktrealistischer" Schätzung (vertraue nie Katalogpreisen!) auf gut und gern 250 Euro. Ggfs auch mehr. Wie gesagt: kommt sehr auf die Erhaltung an! Sicher ein lohnender Fund. :P

Wäre ein "Elefant" dabei, könnte sich dein Nachbar sich sein Haus evtl sofort kaufen. Sucht mal fleißig weiter, vielleicht finden sich ja noch ein paar Schätze. :)
Grüßle, euer verscherbler

Biewer
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Beitrag von Biewer » Mi 13.10.04 20:02

Hallo - zur Ergänzung zu diesem wie ich finde suuuper interessanten Thema :D Wie bei allen Münzen ist gerade bei den DOA Münzen der Erhaltungsgrad sehr entscheidend. Da die Masse der Münzen dort im Umlauf war sind vor allem die Silbermünzen in vz und besser selten und teuer. Sie waren bei der Eingeborenenbevölkerung auf Grund ihres Silbergehaltes und der Abbildung des Kaisers in Paradeunform sehr beliebt. Beim Kupfergeld sticht wirklich das 5 Heller Stück 1908/1909 heraus, mit 37 mm Durchmesser und 20 gr. ein "numismatischer Genuß". Auch die Prägung der Notmünzen während des 1. Weltkrieges in Tabora sind ein Abenteuer für sich und haben nicht unwesentlich zur Beliebtheit dieser Münzen in Deutschland beigetragen. Leider denken die meisten Händler sie könnten dies ausnützen und verlangen mehr als kräftige Preise. Am besten man kauft auf Münzbörsen auf denen man verhandeln kann oder - mit Vorsicht - bei EBay. Hier noch für interessierte drei Literaturangaben: 1. Balke, Ernst: Die Notmünzen von "Deutsch-Ostafrika". Moderne Untersuchungsmethoden bestätigen historische Berichte, in: Money Trend 3/1988 (hervorragender Artikel vor allem hinsichtlich der Bedingungen der Herstellung der Notmünzen); Ritter, Rudolf: Das Kriegs-Notgeld in Deutsch-Ostafrika (1915-1917), in: NNB (Numismatisches Nachrichtenblatt) Juni 2002; Meyer, Claus-Peter: Das Geld-, Bank- und Währungswesen im ehemaligen deutschen Schutzgebiet Deutsch-Ostafrika, in: MünzenRevue 5/2004. Heia Safari Ralph Biewer :P

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