Gestern war im mdr "Tage des Zorns", ein ungemein interessanter Film über die französische Revolution, zu sehen. Das hat mich bewogen, einmal in Schlossers Weltgeschichte, IX. Theil, 17. Band, Franfurt a./M. 1855, diese Revolution "nachzulesen". Auf S. 202/203 steht Folgendes "Am 19. December 1789 hatte die National-Versammlung beschlossen, Assignaten oder Anweisungen auf das eingezogene und für National-Eigenthum erklärte Kirchengut auszugeben. Diese waren noch auf bestimmte angewiesene Güter ausgewiesen und sollten beim Verkaufe derselben an Zahlungs statt angenommen werden. Schon wenige Monate nachher aber machte man Assignaten, welche nur ganz im Allgemeinen auf die National-Güter ausgestellt waren, und also fortwährend vervielfältigt werden konnten. Damit war ein förmliches Papiergeld geschaffen und der Anfang zu einer maßlosen Vermehrung desselben gemacht. Dieses neue Circulations-Mittel hatte das Schicksal eines jeden Papiergeldes; es ward nach und nach ganz werthlos. Dadurch wurden dann Hunderttausende ins Elend gestürzt und das Eigenthum der alten Grundbesitzer in die Hände einer anderen Klasse von Bürgern gebracht".
Gruß
Michael
