Liebe Leut,
habe gerade einen Packen Ro108e-er sortiert und bin dabei auf zweimal dieselbe Seriennummer gestoßen: 110380. HAbe es erst gar nicht begreifen wollen und dachte schon, ich hätte mal Glück gehabt und ne Rarität gefunden . Pfeifendeckel. Bin nämlich auf die glorreiche Idee gekommen, das Firmenzeichen anzuschauen, tja, und da steht einmal DV-41 und einmal DV 48.
Jetzt interessiert mich das geschichtlich: wie ist das damals in den Druckereien gelaufen? Wieviele Scheine haben die mit DV-1 gedruckt, bis DV-2 kam usw.? Weiß jemadn was über die Kapazitäten. Klar, Inflation, das Zeug wurde wahrscheinlich im Dreischichtbetrieb gedruckt, aber Offset hatten die doch noch nicht, oder? Wer kann sagen, wann die Scheine, die ja alle das gleiche Datum tragen, nun tatsächlich gedruckt wurden?
Falls das eine blöde Frage sein sollte, bitte ich um Verzeihung - aber interessieren tut's mich trotzdem...
Viele Grüße in die Runde der geschichtlich Versierten
Rosenberg 108e
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Re: Rosenberg 108e
Hallo,
die Fragen sind sicher nicht blöd, aber trotzdem nicht umfassend zu beantworten.
Die Aufträge für den Druck kamen von der Reichsdruckerei an den Geheimrat Friedrich Wilhelm Büxenstein, der sie dann an die Druckereien weiterleitete, die Kapazitäten frei hatten. Hier haben wir Scheine der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart, die mit dem Kürzel DV 64 Serien gedruckt hat. Ob die Serien bis zur KN 999999 gedruckt wurden, lässt sich nur durch akribisches Aufschreiben aller verfügbarer Schein klären, denn aus dieser Zeit gibt es kaum noch Unterlagen und der Geheimrat Büxenstein hat unsere Welt bereits im Sommer 1924 verlassen. Das genaue Druckdatum ist ebenfalls nicht feststellbar, liegt auf jeden Fall im September 1923. 50 Millionen Papiermark entsprachen zum Zeitpunkt des Auftrags (1. September) 22,65 Goldmark, zum Zeitpunkt der Ausgabe (27. September) lag der Wert noch bei 1,15½ Goldmark. Akzeptiert wurden die Scheine bis 31. Oktober 1923, danach war der Wert unter 1/10 Goldpfennig gefallen. Bei der Reichsbank konnten sie bis 15. November eingelöst werden, danach nur noch in Bündeln zu 200 Scheinen.
die Fragen sind sicher nicht blöd, aber trotzdem nicht umfassend zu beantworten.
Die Aufträge für den Druck kamen von der Reichsdruckerei an den Geheimrat Friedrich Wilhelm Büxenstein, der sie dann an die Druckereien weiterleitete, die Kapazitäten frei hatten. Hier haben wir Scheine der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart, die mit dem Kürzel DV 64 Serien gedruckt hat. Ob die Serien bis zur KN 999999 gedruckt wurden, lässt sich nur durch akribisches Aufschreiben aller verfügbarer Schein klären, denn aus dieser Zeit gibt es kaum noch Unterlagen und der Geheimrat Büxenstein hat unsere Welt bereits im Sommer 1924 verlassen. Das genaue Druckdatum ist ebenfalls nicht feststellbar, liegt auf jeden Fall im September 1923. 50 Millionen Papiermark entsprachen zum Zeitpunkt des Auftrags (1. September) 22,65 Goldmark, zum Zeitpunkt der Ausgabe (27. September) lag der Wert noch bei 1,15½ Goldmark. Akzeptiert wurden die Scheine bis 31. Oktober 1923, danach war der Wert unter 1/10 Goldpfennig gefallen. Bei der Reichsbank konnten sie bis 15. November eingelöst werden, danach nur noch in Bündeln zu 200 Scheinen.
Gruß
Jürgen
"Morgen ist auch noch ein Tag", sagte die Eintagsfliege...
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- dollarsammler2008
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Re: Rosenberg 108e
Wow wie im banknoten forum super infos
Wir sammlen nur Geld , um es gebündelt aus zu geben
- matahari
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Re: Rosenberg 108e
JA, wirklich klasse. Herzlichen Dank für diese Information!!!
[color=#80FF80][b]Unterwerfung beginnt schon damit, daß man die Fragestellung des Gegenüber annimmt.[/b][/color]
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