Reichsbanknote von 1923
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Reichsbanknote von 1923
Eine japanische Bekannte, inzwischen über 70-jährig, hat mir eine Reichsbanknote geliehen, um herauszufinden, ob sie in Deutschland einen Sammlerwert hat. Ihr Vater hat diese Banknote 1940/41 als Soldat in Shanghai auf nicht mehr nachvollziehbarem Weg erhalten. Jedenfalls hat der Geldschein nunmehr nach 80 Jahren Deutschland wieder einen Besuch abgestattet. Hier die Daten:
Reichsbanknote 100.000 Mark
Berlin, den 1. Februar 1923
D•03327112
Vorderseite
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Rückseite
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Reichsbanknote 100.000 Mark
Berlin, den 1. Februar 1923
D•03327112
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Zuletzt geändert von eurotracer am Mi 16.03.05 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
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vielen Dank! Stehen in dem Katalog auch Auflagenhöhen? Gibt's den Schein also massenweise?Lars hat geschrieben:der schein ist im rosenberg unter der nummer 82a zu finden
da er leicht verfärbt ist, ist es wohl eher Stufe 5?Lars hat geschrieben:in erhaltung 3 ist die banknote laut katalog 4 euro wert, allerdings ist die abgebildete erhaltung hoechstens 3-, eher noch 4
??Lars hat geschrieben:hth
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auch gut :-)Lars hat geschrieben:na, ich wuerde sagen, erhaltung 4
Ich hatte mir schon gedacht, dass an dem Schein hauptsächlich sein Reiseweg außergewöhnlich ist und nicht sein Wert.Lars hat geschrieben:sorry, aber die teuren scheine sind halt wirklich selten
aha; auf jeden Fall. Aber doch noch die Nachfrage: Gibt es Aussagen zur Auflagenhöhe dieses 100.000ers?Lars hat geschrieben:hope this helps
Diese Note war von Februar bis März 1923 die "höchstwertigste" im Inflations-Deutschland, bevor sie Ende März durch den ersten "Ein-Millionen" Schein übertroffen wurde.
Der 100000er wurde in der Reichsdruckerei (8-stellige Seriennummer wie oben abgebildet - es existieren seltenere Varianten, z.B. mit "T" links unterhalb des Kopf-Medaillons) und 15 verschiedenen Privatdruckereien, erkennbar an 6- oder 7-stelligen oder fehlenden Seriennummern gedruckt.
Raritäten sind wohl 100000er-Noten mit 7-stelliger Seriennummer "..H-........." und ohne Seriennummer.
Zum damaligen Umlaufwert:
im Februar 1923 bekam man für 100000 Mark 370 Eier oder 50 Pfund Fleisch, im Mai nur noch 200 Eier oder 8 Pfund Fleisch. Im August 1923 musste man für 1 Pfund Fleisch 800000 Mark berappen und ein Frühstücksei war mit 50000 Mark pro Stück ein unerschwinglicher Luxus geworden. (Da gab es dann aber schon Schien bis zu 100 Millionen Mark).
Der 100000er wurde in der Reichsdruckerei (8-stellige Seriennummer wie oben abgebildet - es existieren seltenere Varianten, z.B. mit "T" links unterhalb des Kopf-Medaillons) und 15 verschiedenen Privatdruckereien, erkennbar an 6- oder 7-stelligen oder fehlenden Seriennummern gedruckt.
Raritäten sind wohl 100000er-Noten mit 7-stelliger Seriennummer "..H-........." und ohne Seriennummer.
Zum damaligen Umlaufwert:
im Februar 1923 bekam man für 100000 Mark 370 Eier oder 50 Pfund Fleisch, im Mai nur noch 200 Eier oder 8 Pfund Fleisch. Im August 1923 musste man für 1 Pfund Fleisch 800000 Mark berappen und ein Frühstücksei war mit 50000 Mark pro Stück ein unerschwinglicher Luxus geworden. (Da gab es dann aber schon Schien bis zu 100 Millionen Mark).
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Danke für diese ausführlichen Infos!
Übrigens (anderes Thema): heissen die Nummern eigentlich "Seriennummer" oder "Kontrollnummer"?
Das waren Zeiten ...
also mit einem "T" statt "D" in der Seriennummer?petzlaff hat geschrieben:Der 100000er wurde in der Reichsdruckerei (8-stellige Seriennummer wie oben abgebildet - es existieren seltenere Varianten, z.B. mit "T" links unterhalb des Kopf-Medaillons)
Übrigens (anderes Thema): heissen die Nummern eigentlich "Seriennummer" oder "Kontrollnummer"?
... wahrscheinlich egal, ob vom Schwein oder vom Rind ?-)petzlaff hat geschrieben:im Februar 1923 bekam man für 100000 Mark 370 Eier oder 50 Pfund Fleisch
Das waren Zeiten ...
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100.000 Mk. von 1923....
Hallo eurotracer,
nein, die Verfärbung ist keine fehlende oder schlechte Qualitätskontrolle, sondern, wie schon gesagt, gewollt, das wurde auch bei den nächsten Scheinen so gemacht, siehe hier....
[ externes Bild ]
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...ich denke mal, das war der einzigste Fälschungsschutz, Farbränder mit Fasern, da das Papier ja kein Wasserzeichen hatte.
Gruß thurai
P.S. Der 100.000 Mk. Schein mit schwarzem "T" ist in der Erhaltung fast I.
nein, die Verfärbung ist keine fehlende oder schlechte Qualitätskontrolle, sondern, wie schon gesagt, gewollt, das wurde auch bei den nächsten Scheinen so gemacht, siehe hier....
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...ich denke mal, das war der einzigste Fälschungsschutz, Farbränder mit Fasern, da das Papier ja kein Wasserzeichen hatte.
Gruß thurai


P.S. Der 100.000 Mk. Schein mit schwarzem "T" ist in der Erhaltung fast I.
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